Jetzt erscheint der deutliche Hinweis, mit dem Random House-Chef USA Markus Dohle letzte Woche versucht hat, seine E-Book-Rechte abzusichern, in einem neuen Licht [mehr…]. Wie das Handelsblatt heute berichtet, hat Erfolgsautor Stephen Covey seine E-Book-Rechte mit Amazon unter Umgehung seines Verlages selbst ausgehandelt.
Damit bootet er seinen Verlag Simon & Schuster aus, der die Rechte an den gedruckten Ausgaben hält. Sollte die Vereinbarung zwischen Covey und Amazon Schule machen, wäre das für die Verlage durchaus heikel: Sie müssten befürchten, schrittweise aus dem wachstumsträchtigen Geschäft mit E-Books gedrängt zu werden, so das Handelsblatt weiter.
Das Blatt zitiert Rolf Nüthen, Geschäftsführer des Verleger-Ausschusses im Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der diesen Fall bisher offenbar als Einzelfall betrachtet. Er ist aber der Auffassung: „Wenn sich solche Fälle aber häufen würden, könnte das für die Verlage problematisch werden.“
Für Covey sei der Deal vor allem aus zwei Gründen interessant: Er erhält im Gegenzug die Hälfte der Einnahmen, die Rosetta Books über das Online-Kaufhaus erzielt. Das ist doppelt so viel, wie Autoren üblicherweise für ihre E-Books kassieren. Zudem kündigte Amazon an, die Werke, darunter das auch in Deutschland in hoher Auflage erschienene „Die 7 Wege zur Effektivität“, (GABAL) aggressiv zu vermarkten. Andere Titel von Covey sind in bei Campus erschienen.