Branche: Personalia – Herbert Ullmann zieht sich aus operativem Geschäft zurück

Heute Mittag hat Herbert Ullmann (Foto), Gründer und Inhaber der Verlagsgruppe R+B, Rheinisch-brandenburgische Verlagsgbeteiligungsgesellschaft‎, Potsdam, bekannt gegeben, dass er sich zum Jahresende aus dem operativen Geschäft auch seiner Verlage hfullmann und Vistapoint verabschieden will. Die Geschäftsführung bei Tandem liegt ja schon seit 2013 bei seinem Sohn Florian Ullmann (34).

Der übernimmt jetzt auch bei Vista Point die Geschäftsführung, neben Vista Point-Gründer Andreas Schulz (63). Und Martin Dort bleibt weiter Chef von Dort-Hagenhausen, dessen Mehrheit Ullmann Ende 2013 für seine R+B erworben [mehr…] hatte.

Dazu tritt Pierre Toromanoff (45) in die hfullmann-Geschäftsführung ein. Der gebürtige Franzose mit russischen Wurzeln war zuvor im Einkauf bei französischen Buchketten tätig, dann zwölf Jahre bei Taschen und ist jetzt seit drei Jahren bei hfullmann, bisher verantwortlich für den Auslandsvertrieb.

Dass Ullmann seinen Rückzug ausgerechnet heute bekannt gegeben hat, ist gut überlegt: Seine hfullmann-Gruppe „ist gut bestellt“, wie er heute seinen 60 Mitarbeitern schreibt: „Florian Ullmann hat sowohl bei Tandem als auch bei Vista Point sehr gute Teams an seiner Seite. Von seinen hfu-Erfahrungen profitiert auch Pierre Toromanoff, der sich bei hfu ebenso auf sein effektives und engagiertes Team sowie seine guten Kontakte im In- und Ausland verlassen kann“.

Warum er das vorhin bei sich im Hause kommuniziert hat: Herbert Ullmann wird heute 60 Jahre alt – deswegen sei das „keine Entscheidung gegen etwas, sondern für den Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Ich habe in den letzten Jahren immer stärker gespürt, dass ich noch andere Dinge machen möchte als Management. Mein Leben habe ich für Beruf, Karriere und Unternehmen eingesetzt und eigene Interessen zurückgestellt. Ausnahmslos und ununterbrochen war ich in Verlagen tätig. Es war eine intensive, rastlose und fremdbestimmte – aber auch erfüllte Zeit.“

Nach dem Jahresende will er aber seinen Verlagen über seine R+B „natürlich eng verbunden bleiben, allerdings sind das andere Aufgaben“.