Neu in Berlin: Ein Haus für Poesie – Bilder vom Festabend

Die Literaturwerkstatt Berlin heißt seit gestern Abend Haus für Poesie. Die Umbenennung anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Institution wurde gestern Abend im Festsaal des Berliner Rathauses gefeiert.

Thomas Wohlfahrt

Obwohl er mitten im Wahlkampf steckt, war auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller dabei. Man könne nur den Hut ziehen vor der Leistung von Thomas Wohlfahrt, dem Leiter des Hauses für Poesie, und seinem Team sagte er in einem Grußwort vor den rund 300 geladenen Gästen. Müller erinnerte an die Anfänge 1991 in Pankow, am Majakowskiring 46/48. Das ehemalige Clubhaus des Schriftstellerverbandes der DDR wurde 1990 von Bürgerrechtlern besetzt, um den Ort als Treffpunkt für Diskussionen und Lesungen zu erhalten. Seit 2004 residiert die Literaturwerkstatt / Haus für Poesie auf dem Gelände der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg.

Die Umbenennung sei ein Bekenntnis zur Poesie als eigenständige Kunstform, betonte Thomas Wohlfahrt. „Wir geben damit nach außen dem Ausdruck, was wir seit Jahren Tun: Uns ausschließlich um Poesie zu kümmern und zu bemühen.“ Zwar sei landauf, landab eine gesteigerte Aufmerksamkeit für Dichtkunst zu verzeichnen, doch es gelte immer mehr Menschen für Poesie zu begeistern, so Wohlfahrt. Im Haus für Poesie seien Kompetenz, Potenzial und viel Energie vorhanden, um die Ziele durchzusetzen.

Enthüllung des Logos: Thomas Sparr, Michael Müller, Thomas Wohlfahrt

Thomas Wohlfahrt enthüllte gemeinsam mit Michael Müller und Suhrkamp-„Editor at Large“ Thomas Sparr, das neue Logo des Hauses für Poesie. Sparr sprach gestern Abend für den Verein Literaturbrücke e.V..

Als neue feste Größe im Kulturkalender wurde zudem die Berliner Rede zur Poesie aus der Taufe gehoben. Den Auftakt machte gestern Abend Oswald Egger. Der Dichter sprach über die Möglichkeiten, mit Sprache als Material zu arbeiten. Oswald Eggers Berliner Rede zur Poesie erscheint als Publikation im Wallstein Verlag, der damit die neue Reihe Berliner Rede zur Poesie begründet, in der fortan die jährlich von einem renommierten internationalen oder deutschsprachigen Dichter gehaltenen Reden veröffentlicht werden.

Für alle, die Oswald Eggers Text lieber nachhören wollen: Deutschlandradio Kultur strahlt die Rede am Sonntag, 18. September, um 00.05 Uhr in der Sendung „Literatur“ aus.

Zum Jubiläum feiert das Haus für Poesie am Samstag, 17. September ein Hoffest der Poesie. Dann sind Jung und Alt eingeladen, die vielfältigen Spielarten von Poesie zu erleben und damit zu experimentieren. Programm unter www.haus-fuer-poesie.org

ml

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