Das Autorenpaar Sue & Wilfried Schwerin von Krosigk schreibt seit über zwanzig Jahren gemeinam Drehbücher für das Fernsehen „Unsere Bücher lesen sich wie skurrile Reiseführer“

Das Autorengespräch zum Wochenende heute mit:

Dem Autorenpaar Sue & Wilfried Schwerin von Krosigk, das seit über zwanzig Jahren gemeinsam Drehbücher für das Fernsehen schreibt. Geprägt sind beide von langjährigen Auslandsaufenthalten in New York und London, von wo sie unter anderem ihre Vorliebe für den angelsächsischen Humor mitgebracht haben. Inzwischen leben sie in Berlin, und wenn sie nicht in ihrer Charlottenburger Wohnung vor dem Computerbildschirmen sitzen, dann erforschen sie die Stadt, die sie jeden Tag aufs Neue überrascht.

Ihr neuester Clou: Der Kriminalroman Die Pergamon-Morde (be.bra) –

„Pointiert und scharfsinnig, einfach umwerfend“ 

urteilt die Buchcommunity Lovelybooks. Anlass die Autoren zu fragen:

Worum geht es eigentlich in „Die Pergamon-Morde“?

Sue und Wilfried Schwerin von Krosigk

Das Duo: Das Pergamonmuseum wird von einer grausigen Mordserie heimgesucht. Wieder einmal gerät ausgerechnet der lebensuntüchtige Hartung Siegward Graf von Quermaten zu Oytinghausen, von allen Hasi genannt, in das Visier der Ermittler. Dabei wollte der frischgebackene Praktikant doch nur seiner Chefin, der attraktiven Kuratorin Dr. Patricia Boulanger, zur Seite stehen!  Auf der Suche nach der Herkunft einer rätselhaften Skulptur geraten die beiden immer tiefer in einen verwirrenden Strudel aus Verbrechen, Magie und obskuren Ritualen. Nur eines ist bald klar: Auch ihr eigenes Leben ist in akuter Gefahr …

Was ist besonders an dem Buch? Krimis gibt es ja zu Hauf…

Unsere Bücher (Vorgänger: der Minutenschläfer; ET September 2016 bei be.bra) kann man wie Reiseführer durch die einschlägigen Berliner Szenen und Milieus lesen. Mit dem Blick des unvoreingenommenen und etwas aus der Zeit gefallenen Helden schauen wir auf ein sehr heutiges Berlin mit seinen Skurrilitäten wie die Kunst-und Kulturschickeria, das Problem der Gentrifizierung, Clans in Neukölln, alte Hausbesetzer, die Esoterik-und Wellnessszene …

Der Held Hasi lebt vor, wie man ohne Geld oder Job in Würde durchs Leben kommen kann. Wir feiern hier einen lustvollen Abschied von Statussymbolen, Erfolg und Reichtum – vom Modell des „Krippenreiters“ im neunzehnten Jahrhundert bis zur Sharing Economy.

Mit welchem Argument kann der Buchhändler das Buch am besten verkaufen?

Durch Klick aufs Cover geht’s zum Buch

Unsere Krimis sind keine Whodunnits. Die Leser wissen immer etwas mehr als die Protagonisten, wobei sie das endgültige Geheimnis niemals erraten werden!

Die Geschichten schweben am Ende stets ein paar Zentimeter über dem Boden. Sie überlappen nicht hundertprozentig mit der Realität. Es ist immer etwas Magisches in die Geschichte eingewoben, auch wenn die Erzählungen ansonsten ganz realistisch daherkommen. Wir erhöhen die Realität mit Hilfe der Fantasie ganz unmerklich, schaffen einen Moment des Zweifels oder der Irritation und erfinden Dinge wie eine magische Figur oder Höhlen tief unter dem Pergamonmuseum. Dabei bauen wir auf wissenschaftliche Theorien, Spekulationen und Hypothesen wie die Geomantie, das I Ging, das morphogenetische Feld – oder auch auf alte Mythen wie Baphomet, den Götzen der Templer.

Und wie geht’s weiter?

Das dritte Buch der Reihe mit dem gleichen Helden ist so gut wie fertig. Nach dem Minutenschläfer im letzten Jahr und den Pergamon-Morden in diesem Jahr, wird es im kommenden Jahr veröffentlicht werden.

In der vergangenen Woche sprachen wir mit Emma Garnier über ihren Riviera-Roman „Grandhotel Angst“ (Penguin)

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