Das Autorengespräch Patrizia Zannini über eine „leise, inspirierende Geschichte voller Poesie und Humor“

Patrizia Zannini lebt als Schriftstellerin in Stuttgart. Ihr Debütroman Malocchio – Der böse Blick wurde 2012 bei Knaur veröffentlicht. Im September 2016 erschien gerade ihr neues Buch  Meine Schwester, die Hummelkönigin (ebenfalls Knaur). Ihre Geschichten handeln von außergewöhnlichen Menschen, großen Emotionen, leisen Tönen und spielen stets an besonderen Orten. Dies war Anlass für Fragen an die Autorin zu ihrem neuen „Wohlfühl-Roman“.

BuchMarkt: Frau Zannini, worum geht es in Ihrem neuen Roman?

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Patrizia Zannini: „Ein Buch für Menschen, die sich gerne auf Gefühle einlassen oder zumindest gerne darüber lesen“

Patrizia Zannini: Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Beziehung zwischen den jungen Frauen Ally und ihrer außergewöhnlichen Schwester Emma. Emma ist kindlich-impulsiv und gnadenlos ehrlich. Sie besteht auf ihre vertraute Umgebung und ihre Rituale. Für Ironie und Zwischentöne hat sie keine Antenne. Wenn ihr etwas nicht passt, beginnt sie zu summen wie ein ganzer Hummelschwarm. Es geht um Heirat, Familie und Freunde. Es geht um Kulinarik und um die Schönheit Neuenglands. Um Hummerfang, um die Farben des Indian Summer. Und es geht um Hummeln, denen man jahrzehntelang nachgesagt hat, dass sie aus aerodynamischen Gründen gar nicht fliegen könnten. Doch nicht nur die Hummel kann mehr als man ihr zutraut…Es ist eine leise, inspirierende Geschichte voller Poesie und Humor.

Wie glauben Sie, kann der Buchhändler das Buch wem am besten wie verkaufen?

Mein Buch ist ein Wohlfühl-Roman für alle Menschen, die leise Töne mögen. Berührend, bereichernd, komisch und traurig zugleich. Ich denke an Leser die Lust haben auf Geschichten, mit ungewöhnlichen Figuren, auf ein bisschen Zauber und Melancholie, an Leser, die lebensfroh und optimistisch sind oder es gerne werden möchten. An Menschen, die sich gerne auf Gefühle einlassen oder zumindest gerne darüber lesen.

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Durch Klick aufs Cover zum Buch

Auf der ersten Seite widmen Sie John Irving einen Bären. Was hat es mit dieser Widmung auf sich?

Es ist eine Liebeserklärung an diesen grandiosen Erzähler, der mir viele besondere und genussvolle Lesestunden beschert hat. Seine Geschichten sind für mich eine unglaubliche Inspiration. John Irving hat meine Liebe für die Ostküste der USA geweckt, ganz besonders für Maine, und dort spielt auch meine Geschichte.

Woher holen Sie sich die Inspiration für Ihre Geschichten? Wie kommt man auf so prägnante Titel?

Ich recherchiere viel. Meist in den unendlichen Weiten des Internets . Manchmal verliere ich mich dabei, finde ein Wort und schon habe ich ein neues Kapitel. Wussten Sie, dass es einen Strand aus Millionen von bunten Glassteinen gibt?  Ich musste diese unglaubliche Geschichte in das Buch packen und davon erzählen. Ich möchte die Menschen beim Lesen bereichern und an Orte führen, von denen sie nicht wussten und die sie anschließend gerne kennenlernen würden. Umso mehr freue ich mich, wenn mir der eine oder andere Leser schreibt, dass er am liebsten gleich seine Koffer packen würde.

Was wünschen Sie sich für Ihr Buch?

Sicherlich das, was sich jeder Autor wünscht: Dass es gelesen wird. Dass es die Chance bekommt, in die Hand genommen zu werden. Das ist nicht unbedingt einfach, wenn man am Anfang seiner Schriftstellerlaufbahn steht. Denn es genügt nicht, einen guten Roman zu schreiben. Bislang eher unbekannte Autoren bekommen nicht so viel Aufmerksamkeit und Werbung wie bereits bekannte und erfolgreiche Kollegen. Wir müssen andere Wege finden – zum Beispiel über soziale Netzwerke.

Wie glauben Sie kann man das erreichen?

Die Chance, dass es in die Hand genommen wird? Hier würde ich meinen, spielt der Buchhandel eine wichtige Rolle.

Gibt es eine witzige Gemeinsamkeit Ihrer Bücher?

Ja! In fast jeder Geschichte, die ich schreibe wird irgendwann gekocht oder gebacken. Irgendwann findet man sich immer in der Küche wieder. So auch in der Hummelkönigin.

Wie geht’s weiter? Woran schreiben Sie gerade?

Es geht weiter! Das neue Manuskript ist fertig, und nun bin ich auf der Suche nach einem geeigneten Verlag. Es ist eine Mystery-Geschichte. Etwas ganz anderes als die Hummelkönigin.

Die Fragen stellte Franziska Altepost

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In der vorigen Woche sprachen wir mit Christian Nürnberger, der wiederum ein Gespräch mit Martin Luther höchstpersönlich führte 

 

 

 

 

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