Er prägte vier Jahrzehnte das literarische Programm des Buchclubs Herbert Reinoß

Herbert Reinoß prägte vier Jahrzehnte das literarische Programm des Buchclubs © Matthias Gans

Herbert Reinoß, langjähriger Programmleiter Belletristik im Bertelsmann Buchclub und Schriftsteller, ist am 29. Dezember 2017 im Alter von 82 Jahren in Gütersloh gestorben. Das haben wir heute von seinem Sohn Knut Reinoss erfahren, der als Verlagsleiter bei Arche/Arctis seinem Vater in die Buchwelt gefolgt ist.

Reinoß war sein gesamtes Berufsleben ohne den „Club“ – und der nicht ohne ihn zu denken:  1958 kam er als Lektor zum damaligen Lesering und gestaltete und prägte über vier Jahrzehnte das literarische Programm des Buchclubs. Neben seiner Programmarbeit fungierte er als Herausgeber von Anthologien und Bildbänden und betreute Reihen wie die „Jahrhundertedition“ oder die „Liebesgeschichten der Weltliteratur“ (herausgegeben von Marcel Reich-Ranicki). Für den Hanser Verlag trug er zur Neuausgabe der Goethe-Gesamtausgabe bei. Seit den späten sechziger Jahren war der gebürtige Ostpreuße als freier Schriftsteller tätig. Insgesamt verfasste und veröffentlichte Reinoß fünf, teils autobiografisch geprägte Romane (die meisten davon erschienen im Langen Müller Verlag) sowie Erzählungen, in denen er häufig seine Erinnerungen an Kindheit und Flucht behandelte. Auch mit Essays über Knut Hamsun, A. Paul Weber oder Goethe machte er sich einen Namen.

Auch wir trauern um einen liebeswürdigen und großartigen Menschen, der sich nie in die erste Reihe gedrängt hat.

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