Hier alle Siegerbücher in den vier Kategorien Wissenschaftsbuch des Jahres u.a. an Eric Kandel in der Kategorie „Medizin/Biologie“

Die Wahl zum besten Wissenschaftsbuch des Jahres in vier Kategorien ist gelaufen, die Sieger stehen fest.

Die vier Wissenschaftsbücher des Jahres 2019

Erstmals weisen alle Gewinnerinnen und Gewinner einen Bezug zu Österreich auf: In der Kategorie „Naturwissenschaft/Technik“ werden Historiker David Rennert und Physikerin Tanja Traxler mit einem Werk über Lise Meitner ausgezeichnet, in der Kategorie „Medizin/Biologie“ setzt sich der aus Österreich stammende und in den USA lebende Nobelpreisträger Eric Kandel mit einem Buch über Störungen des Gehirns durch. In der Kategorie „Geistes-, Sozial-, Kulturwissenschaft“ wurde ein Werk über die Familie Rothschild des Historikers Roman Sandgruber gewählt, während bei den „Junior-Wissensbüchern“ die Autorin Melanie Laibl gemeinsam mit der Illustratorin Lili Richter mit einem Buch rund um Abfall die meisten Stimmen erhielten.

„Mit der Aktion Wissenschaftsbuch des Jahres wollen wir Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ermutigen, vermehrt zu populärwissenschaftlichen Themen zu publizieren, um den aktiven Dialog zwischen Öffentlichkeit und Wissenschaft zu fördern. Sachbücher sind ein breitenwirksamer Einstieg in die Welt der Wissenschaft. Die besonders gelungene Vermittlung komplexer Fachthemen wollen wir mit diesem Preis honorieren. Ich gratuliere allen diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinnern herzlich“, so Bildungs- und Wissenschaftsminister Heinz Faßmann.

Die Siegerbücher in den vier Kategorien:

Naturwissenschaft/Technik

  • David Rennert, Tanja Traxler: Lise Meitner. Pionierin des Atomzeitalters (Residenz Verlag).

Lise Meitner promovierte 1906 als zweite Frau an der Universität Wien in Physik und etablierte sich in der männerdominierten Wissenschaft. David Rennert, Historiker und Politikwissenschaftler, und die Physikerin und Philosophin Tanja Traxler (Österreichischer Förderungspreis für Wissenschaftspublizistik 2018), zeichnen Lise Meitners Leben vor dem Hintergrund der rasanten Entwicklung der Atomphysik und der großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts nach und geben neue Einblicke in die Welt der Wissenschaftlerin.

Medizin/Biologie

  • Eric Kandel: Was ist der Mensch? Störungen des Gehirns und was sie über die menschliche Natur verraten, Übers. v. Sebastian Vogel, (Siedler Verlag).

Psychiater, Neurowissenschaftler und Medizin-Nobelpreisträger Eric Kandel zeigt anhand vieler Beispiele, von Angstzuständen bis zur Schizophrenie, von Sucht bis Bipolarität, wie sehr biologische Prozesse unsere Identität prägen. Gerade die Störungen, Abweichungen und Anomalien machen sichtbar, was den Menschen eigentlich ausmacht.

Geistes-, Sozial-, Kulturwissenschaft

  • Roman Sandgruber: Rothschild. Glanz und Untergang des Wiener Welthauses, (Molden Verlag).

Das „Welthaus Rothschild“ besaß bis 1914 die größte Bank der Welt. Roman Sandgruber, emeritierter Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, zeichnet ein Bild vom Aufstieg der Familie und dem Schicksal ihres österreichischen Zweigs. Er schildert Geschäfte und Transaktionen, Skandale und Dramen.

Junior-Wissensbücher

  • Melanie Laibl, Lili Richter (Ill.): So ein Mist. Von Müll, Abfall und Co, (Verlag Tyrolia).

Die Autorin Melanie Laibl und ihre Illustratorin Lilli Richter widmen sich in ihrem Buch dem Abfall in jeglicher Form. Dabei spannt sich der Bogen vom Kreislauf der Natur über Themen wie Lagerung, Trennung, Recycling, Wasser- und Luftverschmutzung bis hin zu all dem Weltraummüll, der sich fortlaufend um die Erde bewegt.

Das Ziel der Aktion des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung, die es bereits seit 2007 gibt, ist es, den Stellenwert des wissenschaftlichen Sachbuches deutlich zu machen. Die Wahl zu den besten Wissenschaftsbüchern erfolgt in einem mehrstufigen Prozess, der vom Verlag Buchkultur geleitet wird. Durch eine Expert/innenjury werden in vier Kategorien jeweils fünf Bücher ausgewählt. Aus diesen werden im Anschluss in einer Publikumswahl die Siegertitel ermittelt. Bei der diesjährigen Wahl wurden über 9.000 Stimmen abgegeben. Gewählt werden konnte in ganz Österreich in Buchhandlungen, Bibliotheken sowie über die Homepage www.wissenschaftsbuch.at.

 

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