Personalia Werner Spies neues Mitglied im Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels

Der deutsche Kunsthistoriker Werner Spies ist vom Börsenverein als neues Mitglied in den Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels berufen worden. Er tritt die Nachfolge von Joachim Sartorius an, der nach sechsjähriger Amtszeit aus dem Stiftungsrat ausgeschieden ist.

Werner Spies, geboren 1937 in Tübingen, ging nach seinem Studium der Philosophie, Kunstgeschichte und Romanistik 1961 als Korrespondent des Süddeutschen Rundfunks und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung nach Paris. Dort übersetzte er Werke unter anderem von Marguerite Duras und Jean Tardieu ins Deutsche und regte sie sowie weitere Schriftsteller wie Samuel Beckett an, Stücke zu verfassen, die im Süddeutschen Rundfunk ihre Erstaufführung erlebten.

In Paris knüpfte er zudem Kontakte zu namhaften Künstlern und erstellte unter anderem 1971 das Werksverzeichnis der Skulpturen Pablo Picassos. Von 1997 bis 2000 arbeitete Spies als Direktor des Musée National d’Art Moderne und des Centre de Création Industrielle am Centre Georges Pompidou. Von 1975 bis 2002 hatte er den Lehrstuhl für Kunst des 20. Jahrhunderts an der Kunstakademie in Düsseldorf inne. Im Jahr 2003 erhielt Spies den Art-Cologne-Preis für seine „herausragenden Dienste um die Vermittlung moderner Kunst“. Seine jüngste Ausstellung „Picasso – Malen gegen die Zeit“ in Wien und Düsseldorf stieß auf große Resonanz beim Publikum.
Der Stiftungsrat, der über die Vergabe des Friedenspreises entscheidet, setzt sich aus neun Personen zusammen, von denen drei aus dem Börsenvereinsvorstand berufen werden: Prof. Dr. Wolfgang Frühwald (Alexander-von-Humboldt-Stiftung), Michael Krüger (Carl Hanser Verlag), Prof. Dr. Jutta Limbach (Goethe-Institut), Heinrich Riethmüller (Osiandersche Buchhandlung), Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Werner Spies (Kunsthistoriker), Dr. Arnold Stadler (Schriftsteller), Prof. Dr. Christina Weiss (Kulturstaatsministerin a.D.) , Dr. h.c. Karl-Peter Winters (Verlag Dr. Otto Schmidt KG) und Dr. Gottfried Honnefelder (Berlin University Press), der als Vorsteher des Börsenvereins zugleich der Vorsitzende des Stiftungsrates ist. Die Amtszeit der gewählten Mitglieder beträgt drei Jahre und kann um weitere drei Jahre verlängert werden.

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