Mit 20.000 Euro dotiert „Text & Sprache 2020“: Maren Kames erhält den Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft

Der diesjährige Literaturpreis „Text & Sprache 2020“ des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI e. V. geht an Maren Kames. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung wird der Autorin im Rahmen der 69. Jahrestagung des Kulturkreises im Oktober 2020 verliehen.

Maren Kames (c) Mathias Bothor

Begründung der Jury:„Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft zeichnet Maren Kames für ihr poetisch-musikalisches Gesamtwerk aus, das Monolog, Gesang und Lyrik in einer kraftvollen Sprache miteinander verbindet. Es gelingt der Autorin, in ihren Werken fundamentale Erschütterungen und Spaltungen zu einer schwerelosen Komposition aus Fantasien, Unterbewusstem und Elementen der zeitgenössischen Musik zusammenzufügen.“

Maren Kames, geboren 1984 in Überlingen am Bodensee, studierte Kulturwissenschaft, Philosophie und Theaterwissenschaft in Tübingen und Leipzig, danach am Institut für Literarisches Schreiben in Hildesheim. Ihre Texte bewegen sich fließend und spielerisch zwischen Lyrik, Prosa, Hörspiel und Dramatik. Für ihr Debüt „Halb Taube Halb Pfau“ wurde sie vielfach ausgezeichnet. 2019 war sie Stipendiatin der Villa Aurora in Los Angeles. Sie übersetzt Theaterstücke und Essays aus dem Englischen. Ihr jüngstes Werk „Luna Luna“ erschien 2019 im Secession Verlag für Literatur und war für den Preis der Leipziger Buchmesse 2020 nominiert. Maren Kames lebt und arbeitet in Berlin.

Mit dem jährlich vergebenen Preis zeichnet der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft junge Autorinnen und Autoren aus. Der Literaturpreis nimmt vielfältige Formen von Text und Sprache in den Blick und bildet das zeitgenössische Phänomen fließender Gattungsgrenzen und das genreüberschreitende Schaffen junger Autorinnen und Autoren ab. Zu den früheren Preisträgerinnen und Preisträgern zählen u.a. Ingeborg Bachmann (1955), Paul Celan (1957), Günter Grass (1958), Daniel Kehlmann (1998), Nora Gomringer (2013), Nino Haratischwili (2015) oder Ulrike Almut Sandig (2017). Zuletzt erhielt den Preis Enis Maci (2019).

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