Die Buchhandlung in Stadtteil Trier-Tarforst, Fachbuchservice und Online-Shop werden weitergeführt Stephanus Bücher in Trier schließt Ladengeschäft in der Innenstadt

Zum 28. Februar 2020 wird die Buchhandlung Stephanus in Trier ihr Hauptgeschäft in der Fleischstraße schließen. Aber Georg Stephanus sagt: „Die Universitäts- und Stadtteilbuchhandlung in Trier-Tarforst, das Bestellgeschäft für regionale Institutionen und Unternehmen sowie den Online-Shop werden wir aber wir weiter wie bisher betreiben“. Die Büros und die Verwaltung der Buchhandlung Stephanus verbleiben aber in der Fleischstraße in den oberen Etagen, lediglich  das Ladenlokal wird an einen überregionalen Einzelhändler vermietet.

Die Schließung des Ladens in der Fleischstraße fällt der Inhaberfamilie Stephanus „sehr schwer, wie etliche Buchhandlungen leidet unser Geschäft in der Fleischstraße seit Jahren unter der zunehmenden Marktmacht Amazons. Erschwerend kommt jetzt seit einiger Zeit hinzu, dass der stationäre Einzelhandel insgesamt durch den Online-Handel stark bedrängt wird und deutsche Innenstädte wie auch Trier Käuferfrequenz- und damit Umsatzrückgänge zu verzeichnen haben.

Über Jahre haben wir versucht, mit etlichen Vertriebs-, Marketingmaßnahmen und Kostensenkungen in unserem Innenstadtgeschäft gegen diese Markttrends anzukämpfen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Fleischstraße haben diese Vorgaben immer mit Bravour umgesetzt. Deshalb ist die Entscheidung besonders im Hinblick auf die bislang in der Fleischstraße beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedauerlich, die trotz ihres engagierten Einsatzes nicht weiterbeschäftigt werden können.“

 

Kommentare (1)
  1. Diese Nachricht trifft mich schwer. Mit 58 Jahren gehöre ich offensichtlich zu der aussterbenden Gruppe der Buchleser in Papierform, schade, auch, wenn ich etwas beleidigt bin, dass man offenbar meine Altersgruppe über mehr als 20 Jahre aussterben lassen will. Mit meinen ca. € 1000,00/Jahr, die ich für Bücher ausgebe, kann ich allein aber natürlich auch nicht viel retten.

    Allerdings muss auch gesagt werden, dass Stephanus in der Fleischstraße seit Jahren den Charme der 70er/80er Jahre des letzten Jahrhunderts ausstrahlt, innen wie außen. Kleinere Umbauten, die weder die Farbkombinationen noch die Struktur nach außen in Frage stellten, haben daran nichts geändert. Aber klar: Wenn der Umsatz nicht stimmt, möchte man nicht investieren.

    Auch die Infos sind oft nicht selbsterklärend: Wenn ich kein Kenner der Elephant Parade wäre, hätte sich mir z.B. nicht erschlossen, wieso immer ein bunter Elefant vor dem Laden steht.

    Vielleicht ist auch die Größe des Geschäfts überholt: Wenn ich in eine Buchhandlung gehe, möchte ich oft „ein schnuckeliges, unterhaltsames“ Buch kaufen. Nach längerem Stöbern verlasse ich das Geschäft dann i.d.R. mit drei bis vier Büchern. Das Stöbern fiel auch mir zunehmend in der kleinen Buchhandlung schwer und läuft in Trier m.E. in der Mayrischen besser. Ein Online-Angebot wird dies für mich niemals ersetzen können.

    Ob für mich daher das Kaufen in Tarforst in Frage kommt? Eher nicht und höchstens gezielt, z.B. bei Fachliteratur.

    Ich wünsche Stephanus hier jedenfalls viel Glück. Allerdings habe ich schon einige traditionsreiche Universitätsbichhandlungen schließen sehen (Frankfurt, Wuppertal…).

    Macht es bitte besser!

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