Gestern stellte Stefan Bollmann sein neues Sachbuch Monte Verità (dva) in der Buchhandlung Lehmkuhl in München Schwabing vor. Die Buchpräsentation war bis auf den letzten Platz gefüllt. Buchhändler und Gastgeber Michael Lemling erwähnte in seiner Begrüßung: „Es kann durchaus sein, dass die Begründer dieser reformerischen Bewegung, die zur Jahrhundertwende in Schwabing lebten, auch in dieser Buchhandlung waren, die seit 1903 besteht. Das Buch ist aber mitnichten nur von regionalem Interesse.“
Wie Stefan Bollmann gestern in seinem Vortrag erläuterte, markierte der Monte Verità den Beginn einer weltweit wirksamen Bewegung die bis in unsere Zeit reicht. So gehörte Steve Jobs, Gründer der Firma Apple zu den Anhängern der Fastenlehre von Arnold Ehret, der das erste Sanatorium am Monte Verità gründete. Das Firmenlogo geht auf Steve Jobs‘ Vorliebe für vegane Ernährung zurück. Manchmal ernährte er sich tagelang nur von Äpfeln. Er gehörte zur Hippibewegung der beginnenden 70er Jahre, in der eine anarchische Denkweise entstand, die in der Lage war, sich eine noch nicht existierende Welt vorzustellen. Die Wurzeln dieses Denkens finden sich auf dem Monte Verità im Tessin zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Das Autorengespräch mit Stefan Bollmann zum Buch folgt hier bei uns in unserer Rubrik Autorengespräche.