Nagel & Kimche und Chinderbuechlade Bern wurden mit dem Preis des Schweizer Buchhandels ausgezeichnet Stefan Fritsch ist „Buchmensch des Jahres“ der Schweiz

Stefan Fritsch ist “eine der prägenden Figuren im Deutschschweizer Buchmarkt“

Gestern Abend sind in der Nationalbibliothek Bern der Verlag Nagel & Kimche sowie der Chinderbuechlade Bern mit dem  Preis des Schweizer Buchhandels ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit je 5000 Franken dotiert, gestiftet vom Schweizer Buchzentrum. Die Berner Buchhandlung und der Zürcher Verlag sind als Sieger der Abstimmung unter je drei nominierten Betrieben hervorgegangen. Gewählt haben Leserinnen und Leser des Branchenmagazins Schweizer Buchhandel sowie Unterstützer und Kunden der Nominierten. Mitgemacht haben rund 4500 Personen.

Die Jury – zusammengesetzt aus Verlagsvertretern, den Siegern des Vorjahres und der Redaktion des Schweizer Buchhandels – nominierte neben dem Chinderbuechlade Bern auch die Buchhandlungen Buchhandlung Bellini (Stäfa) sowie den Buechlade Martina Küng (Hochdorf). Alle drei überzeugen mit ausgewähltem Sortiment, eigenständigen Ladenkonzepten und überraschenden Marketing-Ideen. Den aus der Abstimmung als Sieger hervorgegangenen Chinderbuechlade Bern würdigte die Jury als Beispiel für eine der zahlenmässig wenigen spezialisierten Buchhandlungen der Schweiz, die erfolgreich und konsequent auf ein stimmiges Gesamtkonzept setzt, von Leseförderungs-Aktionen bis zum Belletristik-Mitnahme-Buch für Eltern, Gotten und Grosseltern.

Bei den Verlagen standen zwei Belletristik-Verlage und ein Architektur- und Design-Verlag zur Auswahl. Sie sind mit ihren spezifischen und sorgfältig gemachten Programmen aufgefallen. Nominiert waren neben Nagel & Kimche auch der Verlag Lars Müller Publishers (Zürich) sowie der Verlag die brotsuppe von Ursula Aeschbacher (Biel).  Der aus der Abstimmung als Gewinner hervorgegangene Nagel & Kimche-Verlag um Dirk Vaihinger und sein Team hat gemäss Jury in den letzten Jahren «ein beeindruckendes Gespür für internationale und nationale Entdeckungen sowie geistreiche Unterhaltung gezeigt».

Aus aktuellem Anlass und (das gestand SBVV-Geschäftsführer Dani Landolf in seiner Laudatio) wurde dazu Stefan Fritsch, der Leiter Markt und Organisation beim Diogenes Verlag, als „Buchmensch des Jahres“ ausgerufen. Landolf: „Diese Kategorie gibt es offiziell seit ein paar Jahren nicht mehr, aber wir haben jetzt erst erfahren, dass Fritsch Ende des Jahres aufhört, nach 31 Jahren bei Diogenes und 45 Jahren in der Branche“. Kaum ein anderer habe sich so wie er in vielfältigster Weise für die Branche eingesetzt. Er habe Stefan Fritsch als „eine der prägenden Figuren im Deutschschweizer Buchmarkt kennen gelernt. Zu Beginn meiner Tätigkeit als GF beim SBVV hat mich als Branchen-Greenhorn das damalige SBVV-Vorstandsmitglied Richard Bhend auf einer Reise durch die Schweiz einigen wichtigen Leuten aus der Branche vorgestellt, darunter auch Stefan Fritsch. Ich habe ihn seit dieser Begegnung sehr geschätzt, sowohl persönlich als auch sein fachliches Wissen. Er war mir ein wichtiger Begleiter und Inputgeber in den letzten zehn Jahren, seit wir uns kennengelernt haben“.

Der Preis des Schweizer Buchhandels ist dieses Jahr zum neunten Mal vergeben worden. Der Preis würdigt herausragende fachliche Leistungen und will in- und ausserhalb der Buchbranche zeigen, dass auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit viel Engagement, Kreativität und Beharrlichkeit erfolgreich gearbeitet werden kann. Die Auszeichnung ist mit je 5000 Franken dotiert und wird vom Schweizer Buchzentrum in Hägendorf finanziert. Die Sieger aus den je drei nominierten Betrieben wählen Leserinnen und Leser des Branchenmagazins und Branchen-Newsletters «Schweizer Buchhandel» in einer Online-Abstimmung. Mitmachen können auch Unterstützer und Kunden, die von den Nominierten mobilisiert werden. Zum ersten Mal erhalten die ausgezeichneten Betriebe auch Werbemittel mit dem neuen Logo.

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