Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert sowie einem Aufenthaltsstipendium auf der Insel Vilm Sabine Scho und Christian Lehnert erhalten Deutschen Preis für Nature Writing 2018

Zum zweiten Mal vergibt der Verlag Matthes & Seitz Berlin in Kooperation mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) den Deutschen Preis für Nature Writing. Dieser geht in diesem Jahr mit Sabine Scho und Christian Lehnert an zwei Preisträger.

Die Preisverleihung findet am 31. August 2018 um 17 Uhr im Elias-Kuppelsaal in Berlin mit Laudationes des Autors und Journalisten Cord Riechelmann und des Theologen Joachim Hake statt.

Insel Vilm (c)Horst Korn

Bestandteil des Deutschen Preises für Nature Writing ist neben dem Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro ein vom Bundesamt für Naturschutz vergebenes Aufenthaltsstipendium auf der Insel Vilm, auf der die Internationale Naturschutzakademie des BfN ihren Sitz hat. Im vergangenen Jahr wurde Marion Poschmann mit dem Deutschen Preis für Nature Writing ausgezeichnet.

Sabine Scho (c)Holtmann

„Sabine Scho will sich mit ihren künstlerischen Produktionen in die gesellschaftlichen Diskurse über den Zustand unserer natürlichen Mitwelt und über die Verbindungen unserer menschlichen Natur zu der anderer Lebewesen ‚einmischen'“, so die Jurybegründung. „Ihre literarischen Arbeiten verschränkt sie auf inspirierende Weise mit anderen Kunstformen (vor allem Bildkunst und Fotografie) und nutzt dafür auch weitere mediale Darstellungen wie Performances und Ausstellungen. Ihre Lyrik, die sich oft einer variantenreichen rhythmischen Prosa annähert, integriert auch entlegene und komplexe Wissensbestände zu den Naturerscheinungen in die poetische Rede. Zudem sucht sie, in Fortführung der Traditionen des Nature Writing, selbst Naturräume zu eingehenden Erkundungen auf, etwa in Brasilien oder Südafrika. Sie steht mit ihren immer wieder experimentellen künstlerischen Projekten für eine im deutschsprachigen Raum seltene Erarbeitung einer zeitgemäßen Nature Poetry.“

Christian Lehnert (c)privat

An Christian Lehnerts Gedichten würdigt die Jury insbesondere, dass hier „die Natur mehr als nur Gegenstand der Wahrnehmung und der poetischen Verarbeitung ist. Die Stimme, die hier spricht, formuliert sich als Teil eines Zusammenhangs. Ohne von sich abzusehen, offenbart sie eine Idee von Natur als vielgestaltige Schöpfung, die der ihrerseits schöpferischen Versprachlichung bedarf. Im souveränen Rückgriff auf bereits Geschriebenes und mit außerordentlichem Formbewusstsein wird in Christian Lehnerts Gedichten Natur ›geschrieben‹. Die Prägnanz und Evokationskraft der einzelnen Naturbilder beeindruckt hierbei ebenso wie der souveräne Gebrauch der Odenform, mit der das Mannigfaltige eingefangen, das Unfassbare fassbar gemacht wird.“

Die Jury setzte sich in diesem Jahr aus der Autorin Marion Poschmann, der Autorin und Herausgeberin der Reihe »Naturkunden« Judith Schalansky, der Literaturvermittlerin Brigitte Labs-Ehlert, dem Literaturwissenschaftler und Autor Ludwig Fischer sowie dem Literatur- und Kulturwissenschaftler Steffen Richter zusammen.

 

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