„Ihr Werk ist konzeptionell anspruchsvoll, aber es liest sich, als würde jemand erzählen.“ Prix de l’Académie de Berlin für Annie Ernaux

Die französische Schriftstellerin Annie Ernaux wurde am Dienstag in Berlin mit dem Prix de l’Académie de Berlin 2019 geehrt. „Die Bücher von Annie Ernaux haben ein französisches, nun auch ein deutsches Publikum elektrisiert, man erkannte etwas völlig Neues“, heißt es zur Begründung. „Ihr Werk ist konzeptionell anspruchsvoll, aber es liest sich, als würde jemand erzählen.“

Die Académie de Berlin lobt Annie Ernaux für ihre „hochmoderne, gewagte, meisterlich komponierte Literatur, die von Klassenkämpfen, den Zumutungen kultureller Differenz und der Emanzipation der Frauen erzählt“. Annie Ernaux sei eine der bedeutendsten französischsprachigen Schriftstellerinnen unserer Zeit, ihre zwanzig Bücher seien von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeiert worden. Zu ihren auch in Deutschland bekannten Werken zählen Der Platz, Erinnerung eines Mädchens und Die Jahre (alle Suhrkamp).

Der Prix de l’Académie de Berlin wird jährlich an Personen, Institutionen oder Projekte vergeben, die auf außergewöhnliche Art und Weise zur Belebung und Vertiefung der Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich beitragen. Die Académie de Berlin verleiht den Preis in diesem Jahr zum zwölften Mal. Zu den bisherigen Preisträgern gehörten unter anderem Tomi Ungerer, Stéphane Hessel und Luc Bondy.

 

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