Für sein Debütroman "Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen", der im September im Suhrkamp Verlag erscheint Philipp Weiss erhält den Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung 2018

Philipp Weiss (c) Autorenfotos Suhrkamp Verlag

In diesem Jahr geht der mit 15.000 Euro dotierte Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung zur Förderung junger Künstler an Philipp Weiss. Der Autor wird für seinen Debütroman Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen ausgezeichnet.

Der Preis wird am 5. Dezember 2018 im Literaturhaus in Frankfurt am Main verliehen. Der Roman erscheint im September im Suhrkamp Verlag.

Der Roman erzählt in fünf Bänden von Verlust, Aufbruch, von Verwandlung und der Begegnung des Menschen mit dem Unvorhersehbaren. Die siebzehnjährige Paulette erlebt im Jahr 1871 den Aufstand der Pariser Kommune, bereist als eine der ersten europäischen Frauen das Japan der Meiji-Ära und liegt über hundertdreißig Jahre im Eis der französischen Alpen geborgen. Die Klimaforscherin Chantal, ihre Ururenkelin, folgt ihren Spuren nach Fernost, entwirft eine zynische Geschichte des Universums und entflieht zugleich einer Liebe und deren umstülpender Kraft. Der von ihr zurückgelassene Künstler Jona begibt sich auf die Suche, findet in Japan aber nicht Chantal, sondern eine vielfache Katastrophe: ein Erdbeben, eine Welle, einen Atomunfall. Längst ist der Mensch zur zentralen gestaltenden Kraft der Erdgeschichte geworden, wie aber geht er um mit Erschütterungen der Natur, der Politik und der Liebe?

„In fünf verschiedenen Textgattungen, vom Tagebuch über die Transkription einer Tonaufzeichnung bis zur Graphic Novel, zwischen Europa und Japan, zwischen neunzehntem und einundzwanzigstem Jahrhundert, verfolgt Philipp Weiss mit seinem Romanzyklus Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen die Suche des modernen Menschen nach seiner Bestimmung und Zugehörigkeit in einer sich rasant verändernden Welt. Das expansive erzählerische Vorhaben ist ein literarisches Wagnis, das seine formale Entsprechung in den gleichermaßen kühnen wie tragischen Lebensentwürfen der Figuren findet. Die Leser, die sich auf diese herausfordernde Reise einlassen, werden mit einem beeindruckenden Reichtum an Sprache, Phantasie und Wissen belohnt. Ein wahres Zukunftsversprechen eines zweifelsohne sendungsbewussten Autors“, so das Resümee der Jury, der in diesem Jahr Hauke Hückstädt, Leiter des Frankfurter Literaturhauses und Fachkurator der Jürgen Ponto-Stiftung für den Bereich Literatur, der Schriftsteller Gunther Geltinger sowie der Literaturkritiker Christoph Schröder angehörten.

 

 

 

 

 

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