Auszeichnungen Petra Morsbach erhält den Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2017

Petra Morsbach (© Bogenberger_autorenfotos.com)

Der mit 30.000 Euro dotierte Wilhelm Raabe-Literaturpreis, gestiftet von Deutschlandfunk und der Stadt Braunschweig, geht in diesem Jahr an Petra Morsbach für ihren Roman Justizpalast (erschienen 2017 im Albrecht Knaus Verlag), wie Deutschlandradio heute in Berlin bekannt gab.

„Petra Morsbach erzählt in ihrem Roman Justizpalast von Verbrechen und Strafe, Delinquenz und Gesetz. Sie tut es konkret und genau, indem sie Fallgeschichten aus der richterlichen Praxis aufblättert. Sie erzählt vom prekären Verhältnis von Recht und Gerechtigkeit und davon, wie sich das normative Gefüge und die Individualität der Menschen im Justizwesen zueinander verhalten. Die Welt im Justizpalast ist die ganze Welt noch einmal. Von Hass und Begierde bis zu Nachsicht und Milde“, heißt es in der Begründung der Jury.

„Der Roman ist ein episodenreicher Lobgesang auf unsere regelgeleitete Selbstorganisation. Er weiß um die Gefahren des politischen und persönlichen Missbrauchs des Gesetzes, aber er zeigt das Recht auch als ein filigranes Meisterwerk. Um dessen Schönheit zu sehen braucht es die Literatur, namentlich den Justizpalast von Petra Morsbach.“

Die Preisverleihung findet am Sonntag, dem 5. November um 11.30 Uhr im Rahmen eines Matinee-Festaktes im Kleinen Haus des Braunschweiger Staatstheaters statt.

Die Preisträgerin wird auch bei der Langen Nacht der Literatur am Samstag, dem 4. November um 19.00 Uhr lesen, ebenfalls im Kleinen Haus des Staatstheaters. Karten für diese Veranstaltung sind an den Kassen des Staatstheaters erhältlich.

Der Wilhelm Raabe-Literaturpreis wird jährlich vergeben und würdigt einen aktuellen, zeitgenössischen Roman. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Rainald Goetz, Jochen Missfeldt, Ralf Rothmann, Wolf Haas, Katja Lange-Müller, Andreas Maier, Sibylle Lewitscharoff, Christian Kracht, Marion Poschmann, Thomas Hettche, Clemens J. Setz und Heinz Strunk.

 

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