Patrick Musial stellte sein ganz besonderes Ladenkonzept vor und Antje Deistler lud zur Teilnahme ihres neu gegründeten Netzwerkes literaturgebiet.ruhr ein Letztes Regionaltreffen NRW vor der Sommerpause: Rund 30 Gäste zu Besuch bei Musial in Recklinghausen

Der Blick hinein in die neuen Räumlichkeiten: Mit 166 qm ist die Buchhandlung Musial am neuen Standort in der Heilige-Geist-Str etwas größer als bisher und befindet sich nun in einem der „schönsten Häuser Recklinghausens“: dem „Wulff’schen Haus“

Das vorerst letzte Regionaltreffen des Börsenvereins NRW fand gestern in der Buchhandlung von Patrick Musial in Recklinghausen statt. Musial, der vor gut einem dreiviertel Jahr an den neuen Standort in die Heilige-Geist-Str. zog, stellte hier bei leckeren Köstlichkeiten und gutem Wein rund 30 Branchenteilnehmern sein ganz besonderes Ladenkonzept vor. Das Oberthema des Abends „Kooperationen“  sorgte im Anschluss für anregende Diskussionen –  denn auch Antje Deistler, Leiterin Literaturbüro Ruhr e.V., berichtete von dem neu gegründeten Netzwerk literaturgebiet. ruhr, das vom Input der Buchhändlerinnen und Buchhändler lebt, Erlebnisräume vorstellen will und den offenen Blick „über den Tellerrand hinaus“ voraussetzt.

Zur Beginn der Veranstaltung begrüßte Regionaldirektorin des Börsenvereins NRW, Anja Bergmann, die geladenen Gäste und führte kurz in das Thema des Abends „Kooperationen“ ein: „Um neue Erlebnisräume zu schaffen, sind Kooperationen, Partner und der Blick über den Tellerrand nötig. Uns ist es wichtig, Ihnen diese Möglichkeiten aufzuzeigen und Ihnen Mut zu machen, unbekannte Wege zu gehen.  Nutzen Sie diesen Abend für neue Ideen.“

Patrick Musial erklärt, wie er es schaffte, seine Buchhandlung zu einem Erlebnisort zu machen: „Die Kooperation mit 17achtzig war für alle Beteiligten eine Win-win-Situation“

Eine dieser möglichen Ideen stellte im Anschluss Gastgeber Patrick Musial vor, der eben vor gut einem 3/4 Jahr in die neuen Räumlichkeiten zog, in denen sich vorher ein Dekorationsladen befand. Seine Buchhandlung Musial befindet sich nur 154 Meter vom alten Standort entfernt, gegenüber der zukünftigen Stadtbücherei, oberhalb des Restaurants „17achzig“ in einem historischen Gebäude aus dem Jahr 1780, dem „Wulff’schen Haus“.  Und auch wenn nicht von Anfang an alles glatt lief, über Monate kein Telefonanschluss vorhanden war und er und sein Team auch sonst mit so manch einer Tücke zu kämpfen hatten, war er doch von einem gleich begeistert: „Man muss das Ganze immer vom Ende her denken, wenn es am Ende schön ist, ist der Anfang nicht mehr schlimm. Der Kooperationsgedanke war gleich da. Das Umfeld bot sich einfach an. Es waren gleich alle Nachbarn total hilfsbereit und wir haben uns super verstanden.“

Anfang des Jahres 2019 wurde dann die Kooperation mit dem sich im Gewölbekeller befindenden Restaurant „17achtzig“ so ausgebaut, dass ab sofort abends an einem langen Tisch in der Buchhandlung diniert werden kann – à la carte .  „Das lief direkt gut an, wir hatten sofort Buchungen und die Leute waren begeistert von diesem Konzept, eine Win-win Situation für alle, denn das ein oder andere Buch wird natürlich auch gerne gekauft –  das passiert quasi ’so nebenbei'“, freut sich Musial, der an den „Dinner“-Abenden selbst gar nicht in der Buchhandlung präsent ist, sondern auf seinen Kooperationspartner Wladimir Paster vertraut. Der sagt: „Wir haben es geschafft, eine Wohnzimmeratmosphäre zu schaffen, das kommt natürlich an. Bis zu 20 Leute haben wir schon hier in der Buchhandlung bewirtet. Unser Motto ist quasi ‚Kulinarischer Sturm und Drang'“.

Die Idee Musials, die Räumlichkeiten also  nicht nur als Buchhandlung zu denken, sondern einen „Raum der Begegnung“ daraus zu machen, kam bei den Gästen gut an.

Zum Abschluss ergriff nun Antje Deistler das Wort. Die Leiterin des Literaturbüros Ruhr stellte ihr Netzwerk literaturgebiet. ruhr vor, das die Qualität, die Vielfalt und die literarischen Aktivitäten im Ruhrgebiet sichtbar machen möchte. Sie brachte den Buchhändlerinnen und Buchhändlern nahe, wie auch sie davon profitieren und teilhaben können.  „Wir wollen alle Veranstaltungen vorstellen und spiegeln, die im Literaturgebiet Ruhr stattfinden. Dafür brauchen wir unbedingt engagierte Buchhändlerinnen und Buchhändler, denn das Netzwerk lebt von der Einbringung aller!  Keine Mitgliedsgebühr, sondern Netzwerk!“

Antje Deistler, Leiterin Literaturbüro Ruhr e.V., berichtete über ihr neu gegründetes Netzwerk literaturgebiet.ruhr vor und machte deutlich: „Wir brauchen dafür auch euch, liebe Buchhändlerinnen und Buchhändler!“

Die Website wird gerade noch bearbeitet und ist bald online, wer sich auf Facebook einen ersten Eindruck verschaffen will, kann dies hier tun.

In der anschließenden Diskussionen zeigte sich, dass neben der Sichtbarkeit die richtigen Inhalte die entscheidende Rolle spielen. Es gilt neue Kunden zu begeistern, aber dabei nicht die bestehenden aus den Augen zu verlieren. In anregenden und lockeren Gesprächen wurde sich nach dem offiziellen Teil weiter ausgetauscht.

Das nächste Regionaltreffen NRW findet am 19. September 2019 in den Christenhusz Einrichtungen in Münster – Ladenbau statt.

 

 

 

 

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