"Brachte unabhängiges Denken in viele Köpfe" K.-H. Zillmer-Verlegerpreis an Edition Nautilus

Katharina Picandet, Katharina Florian, Klaus Voß, Franziska Otto, Katharina Bünger (c) Michaela Kuhn

 

Gestern erhielt das Verlegerkollektiv der Edition Nautilus den mit 10.000 Euro dotierten K.-H. Zillmer-Verlegerpreis, den die Karl-Heinz Zillmer-Stiftung alle zwei Jahre für verdienstvolles verlegerisches Handeln vergibt.

Die Kulturstaatsrätin Jana Schiedek und der Neffe des 2013 verstorbenen Preisstifters, Matthias Zillmer, übergaben die Auszeichnung im Warburg-Haus an das Verleger-Kollektiv Katharina Bünger, Katharina Florian, Franziska Otto, Katharina Picandet und Klaus Voß.

Jörg Sundermeier vom Verbrecher Verlag, der den Preis 2016 erhalten hatte,  in seiner Laudatio: „Von Anfang an war der Verlag keiner Partei verpflichtet und keiner einzelnen Strömung. Vielmehr brachte die kleine Hamburger Edition unabhängiges Denken in viele Köpfe. Ob Texte über russische Futuristen oder Bücher über Käthe Kollwitz oder Meret Oppenheim – es ging immer darum, zu überprüfen, wie viel uns diese Künstlerinnen und Künstler, diese Denkerinnen und Denker heute noch zu sagen haben. Bis heute findet sich in diesem tollen und reichen Programm immer das Aufregende, das Andere, das, was den Blick weitet.“

1974 gründeten Hanna Mittelstädt, Lutz Schulenburg und Pierre Gallissaires in Hamburg die Edition Nautilus. 2013 starb der Mitgründer Lutz Schulenburg. Nach einer Übergangsphase übergab Hanna Mittelstädt Anfang 2018 die Leitung an Katharina Bünger, Katharina Florian, Franziska Otto, Katharina Picandet und Klaus Voß, die den Verlag seitdem als Kollektiv führen. Seit Verlagsgründung sind rund 900 Titel erschienen. Zu den Autoren gehören unter anderem Laurie Penny, Shumona Sinha, Deniz Yücel, Jérôme Leroy und Matthias Wittekindt.

Mit dem K.-H. Zillmer-Verlegerpreis ehrt die Karl-Heinz Zillmer-Stiftung unter dem Dach der Hamburgischen Kulturstiftung seit 1994 alle zwei Jahre Personen des literarischen Lebens, die sich durch besonders mutige und weitreichende Entscheidungen und großen persönlichen Einsatz um die Literatur verdient gemacht haben.

 

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