„Die Fiktion erlaubt mir zu atmen“ James Krüss-Preis an Frida Nilsson verliehen

Im vollbesetzten Jella-Lepman-Saal in der Internationalen Jugendbibliothek (IJB) in Schloss Blutenburg wurde gestern Abend zum vierten Mal der mit 8.000 Euro dotierte James Krüss-Preis verliehen. Mit Begeisterung wurde auf der Bühne die „begnadete Erzählerin und Meisterin der spannenden Dramaturgie“ (so die Jury) Frida Nilsson gefeiert, zunächst in den Begrüßungen durch Christiane Raabe (Direktorin der IJB), Nina Röhlcke (Botschaftsrätin für Kultur an der Schwedischen Botschaft Berlin), Daniela Filthaut (Geschäftsführerin des Gerstenberg Verlags) und ausführlich in der Laudatio von Eva-Maria Nagel (FAZ). Alle betonten Nilssons Fähigkeit, konsequent aus der Weltsicht des Kindes zu erzählen. Auch ihre Übersetzerin Friederike Buchinger wurde gewürdigt.

Frida Nilsson

Der Schauspieler Markus Campana, seit 2009 festes Mitglied im Schauburg Ensemble, las fesselnd zwei gut ausgewählte Passagen aus Nilssons Bücher. Den Höhepunkt bildete Frida Nilssons Dankesrede. Ohne Manuskript und mit großem schauspielerischem Talent berichtete sie von ihrer Liebe für Bücher und verglich sie mit ihrer Liebe für Bäume. „Je älter ich werde, desto mehr merke ich, dass mein Sauerstoff in diesen Bücherstapeln steckt. Lesen – und Schreiben – ist mein Sauerstoff (…) Die Wirklichkeit kann erstickend sein, aber die Fiktion erlaubt es mir zu atmen.“ Vor allem Nilssons Hedvig!-Bände (Gerstenberg) wurden danach zahlreich gekauft und die Signier-Schlange war lang.

nb

 

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