Mit insgesamt 35.000 Euro dotiert Internationaler Literaturpreis 2019: Das ist die Shortlist

Die Juror_innen des Internationalen Literaturpreises haben sechs Bücher, ihre Autor_innen und Übersetzer_innen für die Shortlist des elften Internationalen Literaturpreises nominiert. Heute Abend  wurden die Titel der Shortlist live in der Buchhandlung ocelot in Berlin Mitte bekanntgegeben.

Shortlist 2019

  • Hélène Cixous: Meine Homère ist tot(Homère est morte …), Aus dem Französischen von Claudia Simma, Passagen Verlag, 2019
  • Zoltán Danyi: Der Kadaverräumer (A dögeltakarító), Aus dem Ungarischen von Terézia Mora, Suhrkamp Verlag, 2018
  • Ariana Harwicz: Stirb doch, Liebling (Matate, amor), Aus dem argentinischen Spanischen von Dagmar Ploetz, C.H. Beck, 2019
  • Fernanda Melchor: Saison der Wirbelstürme (Temporada de huracanes), Aus dem mexikanischen Spanischen von Angelica Ammar, Verlag Klaus Wagenbach, 2019
  • Gerald Murnane: Grenzbezirke (Border Districts), Aus dem Englischen von Rainer G. Schmidt, Suhrkamp Verlag, 2018
  • Yishai Sarid: Monster (Mifletzet HaSikaron), Aus dem Hebräischen von Ruth Achlama, Kein & Aber, 2019

Der Internationale Literaturpreis wird verliehen vom Haus der Kulturen der Welt mit der Stiftung Elementarteilchen und ist dotiert mit insgesamt 35.000 Euro (20.000 Euro für Autor_in, 15.000 Euro für Übersetzer_in). Er zeichnet ein herausragendes Werk internationaler Gegenwartsliteraturen und seine Erstübersetzung ins Deutsche aus.

Die Begründung der Jury (bestehend aus Robin Detje, Jens Hillje, Tobias Lehmkuhl, Verena Lueken, Daniel Medin, Elisabeth Ruge und Daniela Seel) : „Eine Shortlist, die uns in die Ferne führt, bis in die mexikanische Provinz und ins australische Grenzland, ins Serbien der Bürgerkriegsjahre und der Gegenwart, nach Israel und in das Polen der Holocaust-Gedenkstätten. Und ins fernste Innere, in die Verliese des Gedächtnisses, in das Zwischenreich, wo das Sterben in den Tod und dann in die Leere übergeht. Zu lachen gibt es wenig in diesen Büchern, deren Autorinnen und Autoren zwischen 1937 und 1982 geboren wurden – schicksalsergeben sind sie nicht. Die gebündelte Wut, der böse Witz, eine auf Empfang gerichtete Introspektion, all das sind Quellen der Ermächtigung. Und so sind diese sechs Bücher, jedes auf seine Weise, ein inspirierender Tribut an die Wirkmacht der Literatur.“

Die Preisträger_innen des diesjährigen Internationalen Literaturpreises werden am 18. Juni 2019 auf der Dachterrasse des HKW bekanntgegeben und gefeiert. Die Festrede des Abends hält der Schriftsteller, Kunsthistoriker und Fotograf Teju Cole, dessen Roman Open City 2013 mit dem Internationalen Literaturpreis ausgezeichnet wurde.

 

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