Veranstaltungen Frankfurt: Open Books erstmals mit zwei Tagen für Kinder

Heute stellten Thorsten Latzel, Direktor der Evangelischen Akademie Frankfurt – einer der Veranstaltungsorte, Frankfurts Kulturdezernentin Ina Hartwig, Open Books Leiterin Sonja Vandenrath und Elisabeth Simonet, Leiterin des Verbindungsbüros beim Organisationsbüro von Francfort en français/Frankfurt auf Französisch, das Programm des neunten Lesefestes im Rahmen der Buchmesse vor.

Thorsten Latzel, Ina Hartwig, Elisabeth Simonet, Sonja Vandenrath

 

„Schön, dass mit Open Books die Buchmesse in die Stadt kommt. Das passt gut zum Selbstverständnis der weltoffenen Mainmetropole“, begrüßte Latzel die Medienvertreter. Bücher öffneten die Menschen und die Häuser und würden Dialoge anstoßen.

Der Panoramasaal im renovierten Gebäude Römer 9, Sitz der Evangelischen Stadtakademie, sei ein schöner Ort für Veranstaltungen, würdigte Hartwig. „Bei Open Books geht es ums Lesen. Es steht allerdings dahin, ob es die Menschen nur zum Guten verändert – auf der Frankfurter Buchmesse stellen auch rechte Verlage aus“, bemerkte die Kulturdezernentin. Auch darüber werde zu diskutieren sein.

„Wir haben in den letzten acht Jahren von Open Books die Erfahrung gemacht, dass sich Menschen sehr konzentriert auf ein Buch einlassen. Neu ist Open Books Kids – damit dehnen wir das Lesefest auf den Sonntag aus.“ 107 Veranstaltungen mit 189 Autoren listet das Programm auf. Außerdem wurde der Bereich Comics bei Open Books von zwei auf vier Tage erweitert.

Traditionell wird es wieder Literatur im Römer, die älteste literarische Massenveranstaltung, am Messe-Mittwoch und -Donnerstag geben, dazu werden unter anderen Thomas Lehr, Jens Steiner, Mirko Bonné, Sven Regener und Uwe Timm erwartet.

Highlights im belletristischen Programm seien moderierte Lesungen mit Deborah Feldman, Robert Menasse, Marion Poschmann, Ingo Schulze, Tristan Marquardt, Gerhard Falkner, Ulla Hahn und Frank Witzel. In der Debüt-Reihe sind Julia Rothenburg und Sasha Marianna Salzmann, Lana Lux und Patricia Hempel, Manja Präkels und Nikita Afanasjew jeweils im Doppel zu Gast.

Sachbuchautoren wie Hasnain Kazim, Manal al-Sharif, Gregor Gysi, Philipp Ther, Hilal Sezgin, die Washington Post-Journalistin Souad Mekhennet und Bernd Roeck werden ihre Novitäten vorstellen. Außerdem ist am Messe-Samstag eine Solidaritätslesung für Deniz Yücel geplant, an der unter anderen Daniel Cohn-Bendit, Dietmar Dath, Eva Demski und Leo Fischer teilnehmen.

Im internationalen Programm werden Amélie Nothomb (Paris/Brüssel), die mit dem Prix Goncourt ausgezeichneten Marie NDiaye (Bordeaux) und Leïla Slimani (Rabat/Paris), Hédi Kaddour, Catherine Millet (Paris), Tristan Garcia (Lyon) und John Burnside (Schottland) erwartet.

„Neu in diesem Jahr ist der Ort für die Eröffnungsveranstaltung am Messe-Dienstag; das Blaue Sofa steht in der Deutschen Nationalbibliothek“, ergänzte Vandenrath. Auf dem Sitzmöbel werden Eva Demski, Jürgen Becker, Didier Eribon und der Träger des Deutschen Buchpreises Platz nehmen.

Open Book Kids verantwortet Aino Kelle. „Wir haben die Kinderbuchverlage angesprochen und für den Messe-Samstag und -Sonntag ein bunt gemischtes Angebot für Vier- bis Elfjährige zusammengestellt, dass auch Raum zum Mitmachen bietet“, informierte Kelle. Die Veranstaltungen finden im Kindermuseum statt.

Im Schwerpunkt Comic und Graphic Novel, den es zum zweiten Mal gibt, präsentieren mehr als 20 Künstler aus Ägypten, Deutschland, Frankreich und Spanien ihre neuen Bücher. Ein Höhepunkt ist der Abend mit Jean-Claude Mézières, Schöpfer des Weltraumagenten Valerian – ohne ihn, so zitiert der für diesen Bereich verantwortliche Jakob Hoffmann den Autor Dietmar Dath, würde es Star Wars nicht geben.

Die allermeisten Veranstaltungen von Open Books sind frei, nur die fast ausverkaufte Eröffnung in der Deutschen Nationalbibliothek und Open Party am Samstag im Literaturhaus kosten Eintritt. Details zum Programm sind unter Open Books nachlesbar.

„Wir erwarten zur Buchmesse 180 französischsprachige Autoren, darunter mehr als 30 Schriftsteller, die Kinder- und Jugendbücher schreiben sowie Comics und Graphic Novels. Europa, Jugend und Sprache sind die großen Themen auf der Messe“, sagte Elisabeth Simonet. Sie verwies auf die Diskussion Je vous écris d’Europe/Ich schreibe euch aus Europa bereits am 8. Oktober im Haus am Dom.

„Wenn die Messe am Abend ihre Tore schließt, feiert Frankfurt auf Französisch weiter“, sagte Simonet und machte auf das breit gefächerte Rahmenprogramm mit Ausstellungen, Filmen, Konzerten, Installationen und Diskussionen aufmerksam.

JF

 

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