Buchhandel F. Supp’s Buchhandlung in Bad Homburg in neuen Händen

Martina Ricken-Bollinger hat ein kleines Wunder vollbracht: In nur 14 Tagen renovierte sie die Buchhandlung F. Supp’s in Bad Homburg und eröffnete gestern pünktlich zum ersten Schultag nach den hessischen Sommerferien. „Es war ein hartes Stück Arbeit, ich stand täglich 6.45 Uhr auf der Matte“, gestand sie. Aber sie hat es geschafft. Aus dem Laden auf zwei Ebenen ist ein Schmuckstück mit 172 Quadratmetern Verkaufsfläche geworden. Ein helles und freundliches Ambiente mit viel Platz empfängt den Besucher. Die ersten Kunden sind des Lobes voll und wünschen Ricken-Bollinger und ihrem Team viel Erfolg in der Einkaufsmeile Louisenstraße.

Andrea Schulz, Martina Ricken-Bollinger, Viktoria Schmitzspan und Regina Heinzelmann gehören zum Team

 

In der ersten Etage, zu der eine Treppe hinaufführt, zeigte die neue Inhaberin auf die Ahnengalerie: „Vor 114 Jahren gründete Ferdinand Supp die Buchhandlung an diesem Ort.“ Alte Fotos zeigen einen eher dunklen und überladenen Raum. 1993 übernahm Günter Lang die Buchhandlung. Martina Ricken-Bollinger erfuhr von der geplanten Geschäftsaufgabe (aus Altersgründen) und verhandelte mit Lang. „Die untere Ebene wurde völlig neu gestaltet, oben wurden die alten Regale gereinigt und geölt, sie sind noch gut in Schuss und müssen nicht weggeworfen werden“, erklärte die neue Inhaberin. Alles außer den Lampen wurde nach ihren Vorstellungen gestaltet, zwei Wochen arbeiteten Elektriker, Maler, Boden- und Teppichleger und Lichtfachleute. „Noch fehlen bestellte Bücher und Nonbooks, aber in den nächsten Tagen wird das Sortiment komplettiert“, sagte Ricken-Bollinger, die mit diesem Geschäft inzwischen zwei Buchhandlungen – die andere befindet sich im benachbarten Oberursel – betreibt. Bad Homburg kann durchaus drei Buchhandlungen vertragen, bemerkte sie. Die Kurstadt hat ein lesefreudiges Publikum.

Am Bad Homburger Standort sind zwei feste und drei Teilzeitmitarbeiter beschäftigt, das Geschäft hält ein allgemeines Sortiment und neu dabei Nonbooks vor. Selbstverständlich gibt es auch Bollinger-Champagner zu kaufen, ausgewählte Öle und besondere Regionalia. „Und nächste Woche wird noch ein Flügel geliefert“, freute sich die Inhaberin. Sie plant am 1. September eine große Eröffnungsfeier mit Charlotte Link und Max Moor – die beiden werden Buchhandlungsgeschichten erzählen.

Am 28. September ist die nächste Veranstaltung vorgesehen: Judy Winter und Leonard Lansink werden in der Stadthalle Oberursel aus Unsere Seelen bei Nacht von Kent Haruf, 2017 im Diogenes Verlag erschienen, lesen.

JF

Kommentare (1)
  1. ich war heute seit langer Zeit wieder im ehemaligen Geschäft meines Onkels.
    Die Begeisterung erlosch mit Betreten des Ladens.
    Keine freundliche Begrüßung, wie es früher üblich war,
    Die Buchabholung mehr ein notwendiges Übel, als gern ausgeführte Dienstleistung.
    Die Ladeninhaberin hielt es nicht für notwendig sich zu erheben, obwohl Kundschaft im Laden war. Bei der Frage, ob ich einen Flyer für meinen Concierge-Service auslegen dürfe, wurde ich gefühlt von oben herab gemustert.
    Dann diese weisse Einrichtung, die so gar nicht zur ehemals noblen braunen Einrichtung passen will, genauso wenig, wie die Beleuchtung passt.

    Das Sortiment……….
    für Holzwerken 2 Bücher, für Modellbau 2 Bücher, zum Thema nähen kein einziges gesehen, auch sonst machte die erste Etage eher einen leeren Eindruck, mit Büchern, die mit dem Cover nach vorn gerichtet dem Kunden entgegen stand.

    Nischen, die F.Supp abdeckte, die andere Buchhändler stets ausklammerten sucht man hier vergeblich !

    Ein Schmuckstück war die Buchhandlung, als sie noch im Familienbesitz war !

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