Auszeichnungen In Leipzig verliehen: Der Alfred-Kerr-Preis für Andreas Breitenstein

Eben ist im Veranstaltungsforum der unabhängigen Verlage „Die Unabhängigen“ der Alfred-Kerr-Preis an den Journalisten und Literaturkritiker Andreas Breitenstein verliehen worden. Breitenstein, Jahrgang 1961, studierte in Zürich Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte. Seit 1992 betreut er als Mitglied der NZZ-Feuilletonredaktion die Literaturen und Kulturen Österreichs, Osteuropas, Skandinaviens, Russlands, Lateinamerikas und Asiens.

Preisträger Andreas Breitenstein (re.: Börsenblatt-Chefredakteur Torsten Casimir)

Die Laudatio auf Breitenstein hielt der österreichische Schriftsteller Norbert Gstrein, der selbst unter anderem mit dem Alfred-Döblin-Preis und dem Uwe-Johnson-Preis ausgezeichnet wurde. Das Grußwort sprach Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins

Die Jury lobt den Sachverstand und die Wissensbreite, mit denen der Preisträger Nationalliteraturen des gesamten ost- und mitteleuropäischen Raumes vermittelt. Haltung und Maßstäbe zeichneten seine Arbeit im Besonderen aus. In der Begründung heißt es: „Auf sein genaues Urteil kann man sich verlassen, denn stets liest und beurteilt er vor einem weiten Horizont, weiß Bücher philosophisch, historisch und politisch einzuordnen und über sie hinauszuweisen. Das hat in dem Europa unserer Tage auch politische Bedeutung.“

Der vom Börsenblatt gestiftete Alfred-Kerr-Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Bis 1995 wurde jedes Jahr ein besonders bemerkenswerter Literaturteil einer deutschsprachigen Zeitung oder Zeitschrift, eines deutschsprachigen Hörfunk- oder Fernsehprogramms ausgezeichnet. Seit 1996 würdigt die Jury jeweils die Arbeit einer Einzelperson. Der Preis wird nicht für eine Einzelkritik vergeben, maßgeblich ist vielmehr die Kontinuität des literaturkritischen Schaffens. Die Auszeichnung erinnert an den Schriftsteller, Theaterkritiker und Publizisten Alfred Kerr (1867 – 1948), der in der Kritik eine eigene Kunstform sah. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Insa Wilke, Daniela Strigl, Helmut Böttiger, Ina Hartwig, Gregor Dotzauer, Hubert Winkels und Manfred Papst.

Der Jury gehören an: die Programmreferentin des Münchener Literaturhauses Dr. Katrin Lange, der Schriftsteller Peter Härtling, der Geschäftsführer der Münchner Buchhandlung Lehmkuhl Michael Lemling, der Ehrenpräsident der Akademie für Sprache und Dichtung Prof. Dr. Klaus Reichert, der Verleger Klaus Schöffling und der Börsenblatt-Chefredakteur Dr. Torsten Casimir.

 

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