Die Bestenliste von Die Welt / WDR 5 / Neue Zürcher Zeitung / ORF-Radio Österreich 1 Die „Sachbücher des Monats August 2020“

  • 1.Christian Metz: Kitzel. Genealogie einer menschlichen Empfindung, S. Fischer Verlag
  • 2.Omri Boehm: Israel – eine Utopi, Propyläen Verlag,
  • 3. Albrecht Schöne: Erinnerungen, Wallstein Verlag
  • 4.Nikil Mukerji / Adriano Mannino: Covid-19: Was in der Krise zählt. Über Philosophie in Echtzeit, Reclam Verlag
  • 5. Donatella Di Cesare: Von der politischen Berufung der Philosophie. Übersetzt von Daniel Creutz, Verlag Matthes & Seitz
  • 6. Charles King: Schule der Rebellen. Wie ein Kreis verwegener Anthropologen Race, Sex und Gender erfand, Carl Hanser Verlag
  • 7. Jodi Kantor / Megan Twohey: #Me Too. Von der ersten Enthüllung zur globalen Bewegung. Übersetzt von Judith Elze und Katrin Harlass, Tropen Verlag
  • 8.Urban Wiesing: Heilswissenschaft. Über Verheißungen der modernen Medizin, S. Fischer Verlag
  • 9.Sven Plöger: Zieht euch warm an, es wird heiß. Wie wir noch verhindert können, dass unser Wetter immer extremer wird, Westend Verlag
  • 10.Ferdiand von Schirach / Alexander Kluge: Trotzdem, Luchterhand Verlag

Besondere Empfehlung des Monats August von Dr.Julia Offe (Molekularbiologin, organisiert seit 2009 Veranstaltungen zur Wissenschaftskommunikation, vor allem Science Slams, bei denen junge WissenschaftlerInnen auf der Bühne ihre Forschungsprojekte präsentieren): Caroline Criado-Perez, Unsichtbare Frauen: Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert. Übersetzt von Stephanie Singh, btb Verlag

Die Autorin zählt Beispiele aus Medizin, dem Arbeitsmarkt und dem Alltagsleben auf, in denen trotz einer zunehmend „vermessenen“ Welt Frauen und ihre Lebenswirklichkeit vernachlässigt werden – mit daraus resultierenden Nachteilen für alle. Häufig liegt dieser „Gender Data Gap“ an der Rolle der Frauen als Mütter und Care-Arbeiterinnen, doch auch die biologisch begründeten Unterschiede zwischen Männern und Frauen werden häufig völlig außer Acht gelassen.

Dieses Buch führt einem vor Augen, dass vermeintlich objektive Daten die Wirklichkeit aufgrund von (oft unbewussten) gesellschaftlichen Vorurteilen oder schlicht methodischer Bequemlichkeit oft verzerrt abbilden und sie stärker von den persönlichen Einstellungen und der kulturellen Prägung der beteiligten Forschenden beeinflusst sind, als viele wahrhaben möchten.(Julia Offe)

Die Jury: Tobias Becker, Der Spiegel; Kirstin Breitenfellner, Falter (Wien); Peter Ehmer, WDR 5; Dr. Eike Gebhardt; Daniel Haufler, Berlin; Prof. Jochen Hörisch, Universität Mannheim; Günter Kaindlstorfer, Wien; Dr. Otto Kallscheuer; Petra Kammann, FeuilletonFrankfurt; Elisabeth Kiderlen; Jörg-Dieter Kogel; Prof. Dr. Herfried Münkler, Humboldt Universität zu Berlin; Marc Reichwein, DIE WELT; Thomas Ribi, Neue Zürcher Zeitung; Prof. Dr. Sandra Richter, Deutsches Literaturarchiv Marbach; Wolfgang Ritschl, ORF Wien; Florian Rötzer, Telepolis; Dr. Frank Schubert, Spektrum der Wissenschaft; Norbert Seitz; Prof. Dr. Joachim Treusch, Jacobs-University, Bremen; Dr. Andreas Wang; Michael Wiederstein, getAbstract, Luzern; Prof. Dr. Harro Zimmermann; Stefan Zweifel, Schweiz

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