Personalia Die Bertelsmann-Stiftung trennt sich von Weidenfeld

Wie die Bertelsmann Stiftung am Dienstag mitteilte, wird Prof. Werner Weidenfeld sein Vorstandsmandat am 30. November niederlegen, berichtet die Netzeitung. Gemunkelt wurde das schon lange, vor allem im Zusammenhang mit Verdächtigungen gegen ihn, die Stiftung bei kleineren Spesenabrechnungen um eine vierstelligen Summe betrogen zu haben.

Derer hatte er sich zuletzt entledigt, indem er einen Vergleich geschlossen und 10.000 Euro gezahlt hatte [mehr…]. Doch es war gemunkelt worden, dass er vor allem wegen der aufkommenden Kritik an der Stiftung, der sich zuletzt auch ver.di angeschlossen hat, geht.

Die FAZ sieht noch andere Gründe: „Die Bertelsmann Stiftung macht seit Jahren einen zwiespältigen Eindruck. Hätten Organisationen eine Psyche, könnte man von manisch-depressiv sprechen.“ Und: „Auf gewisse Weise verkörpert Werner Weidenfeld die Bertelsmann Stiftung, ihre Rastlosigkeit, ihre Allgegenwart, ihren ständigen Seitenwechsel an den Grenzen von privatwirtschaftlich, gemeinnützig, staatsnah und halbwissenschaftlich, prominenzorientiert und kommunal.“

Laut Informationen der Netzeitung gehören der Bertelsmann-Stiftung 76,9 Prozent des Aktienkapitals der Bertelsmann AG, zu der der Fernsehkonzern RTL, Teile des Verlags Gruner+Jahr, die Dienstleistungssparte Arvato und andere Unternehmen gehören. Dem Vorstand der Stiftung gehören neben Weidenfeld mit Liz Mohn die Gattin des Firmengründers Reinhard Mohn, ihre Tochter Brigitte Mohn und Johannes Meier an.

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