Buchmessen Der Bericht aus Bologna – mit vielen Fotos

Am vergangenen Donnerstag ging die 54. Internationale Kinderbuchmesse in Bologna zu Ende (s.a. unsere Bildergalerie am Ende dieser Seite). Seit Montag hatten sich Aussteller und Fachbesucher aus aller Welt getroffen, um sich zu informieren und Lizenzen zu verhandeln. Ein besonderes Highlight aus deutscher Sicht war in diesem Jahr die Verkündung des Gewinners des Astrid Lindgren Memorial Awards am Dienstag Mittag: Er geht, wie berichtet, an Wolf Erlbruch.

Kurz nach Bekanntwerden – aus Schweden per Video ins Illustratorencafé auf der Messe übertragen – brach am Deutschen Gemeinschaftsstand in Halle 30 leichte Hektik aus: Dort war auch der Hausverlag Wolf Erlbruchs, der Peter Hammer Verlag, vertreten. Nur steckte Verlegerin Monika Bilstein diesmal – im Gegensatz zu den vergangenen vier Jahren, in denen sie sich die Zeremonie stets angesehen hatte – in einer der anderen Hallen noch in Terminen. Also gratulierte das ALMA-Komitee erst einmal Hanser-Kinderbuch-Programmleiterin Saskia Heintz am Stand schräg gegenüber. Ihre Reaktion wurde auch in einem kurzen Video aufgenommen, das hier zu sehen ist. Als Monika Bilstein dann zurückkehrte, standen schon Blumen auf ihrem Tisch, war das Plakat aufgehängt, und ein erster schriftlicher Glückwunsch lag auch schon in der Visitenkarten-Box. Dann wurden erstmal die Kolleginnen daheim in Wuppertal angerufen.

Monika Bilstein nach der frohen ALMA-Botschaft

Wolf Erlbruchs Reaktion wurde während der Bekanntgabe mit der Aufnahme eines Telefonanrufs abgespielt: „Oh Dear, oh Dear“, sagte er, als die Dame vom ALMA sich meldete. Am Vormittag sei ein Mann auf einem Fahrrad an ihm vorbeigefahren und hätte gerufen: „Danke für Ihre Kinderbücher“. Das sei wohl ein gutes Omen gewesen, freute sich der Autor und Illustrator.

Eine schöne Nachricht auch für Anja Mundt, die für die Auslandslizenzen des Peter Hammer Verlags weltweit zuständig ist. In den spanischsprachigen Märkten arbeitet sie mit Martina Nommel zusammen, die kürzlich Das Bärenwunder als Lizenz für Argentinien an den spanischen Verlag Zorro Rojo verkaufen konnte. Anja Mundt berichtet: „Die meisten Verlage haben die Nachricht von der ALMA-Verleihung mitbekommen und mich dann auch direkt darauf angesprochen. Selbst Verlage, mit denen ich keinen Gesprächstermin vereinbart hatte, schickten mir während der Messe Mails, dass sie an weiteren Erlbruch-Lizenzen Interesse haben bzw. bestehende Lizenzen gerne verlängern möchten. Und die Verlegerin von Eerdmans, die die englischen Rechte an Queridos Titel Ik juich voor jou gekauft hat – von Querido den Text und von mir die Illustrationsrechte – strahlte von einem Ohr zum anderen, als sie zum vereinbarten Gesprächstermin kam. Viele Lizenzpartner haben mir Glückwunschmails geschickt und plötzlich gibt es auch eine Anfrage nach dem Maulwurf für Luxemburg.“

Doch betrachten wir die Messe und die Stimmung abseits der Freude über den deutschen Preisträger. Die Messe hat ein neues Branding, draußen hängt kein Banner mehr über dem Eingang, sondern ein großer Bildschirm. Für das Digitale gibt es einen eigenen Bereich, so dass es an den übrigen Ständen nicht weiter auffällt. Die Originale, die es in die diesjährige Illustratorenausstellung im Eingangsbereich geschafft haben, sind nicht mehr an Stellwänden, sondern auf Tischen präsentiert. Das öffnet den Blick für die Halle, macht es aber etwas mühsam, alle Bilder systematisch anzuschauen, weil immer jemand vor dem nächsten oder übernächsten länger verweilt. Wir entdecken dennoch die Miniaturen von Lena Winkel aus Hamburg, die auf ihre ganz eigene Art aus dem Rahmen fallen.

Entdeckt: Eine Miniatur von Lena Winkel

Für den Gastland-Auftritt haben sich Katalonien und die Balearen für eine – nennen wir es originelle – Art der Präsentation entschieden. Für jeden der 42 Künstler (die meisten von ihnen sind unter 40 Jahre alt) gibt es eine Art Hängematte aus Stoffbahnen, auf denen die Bücher ausliegen und an deren Rückseite hin und wieder ein Original in Plexiglas baumelt. Tatsächlich werden die Liegemöglichkeiten im Verlaufe der Messe von zahlreichen Besuchern ausführlich zum Pausieren genutzt, ob sie sich dabei auch in die Bilder vertiefen, sei dahingestellt.

Schön zum Ausruhen

Ebenfalls in den zentralen Eingangsbereich wurde die Messebuchhandlung integriert. Auf weniger Fläche hat sie nun weniger Titel im Angebot, aber es gibt ja auch die Buchhandlungen in der Stadt, die sich vor der Messe entsprechend bevorratet haben und Lesungen und Signierstunden anbieten. U.a. sind Oliver Jeffers und Sam Winston nach Bologna angereist, um das mit dem Bologna Ragazzi Award ausgezeichnete Child of Books (Walker Books) zu präsentieren, auf Deutsch unter dem Titel Wo die Geschichten wohnen bei mixtvision erschienen. Lektorin Kerstin Kempfe berichtet, dass sie Oliver Jeffers gerade die Hand geschüttelt hat, bevor er mit seinem Kollegen im Pulk der Signierwünsche wieder untergetaucht ist.

Finden Sie die Illustratoren

Werfen wir nun aber einen Blick auf die Herbstprogramme, die die deutschsprachigen Verlage vorbereiten. Wie immer können wir nur einen Ausschnitt zeigen und entschuldigen uns jetzt schon für alles, was wir verpasst haben. Es bleibt gewiss noch genügend Stoff für die kommenden BuchMarkt-Hefte über – und zum Abo geht es hier.

Bilderbücher: Wollschweine, Märchen(parodien) und Frida Kahlo

Alle kommen gern nach Bologna, auch die Illustratoren. In diesem Jahr begegnen wir u.a. Julie Völk wieder, die unlängst für Guten Morgen, kleine Straßenbahn (Gerstenberg) mit dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet wurde. Im selben Verlag (der 225-jähriges Jubiläum feiert) erscheint im Herbst Stille Nacht, fröhliche Nacht!, erneut textlos und wunderschön. Gezeigt wird eine Zirkusfamilie, die in ein Haus einkehrt und dort Weihnachten feiert – so wünscht man sich das Fest der Feste.

Joëlle Tourlonias ist auch wieder da. Und wie inzwischen gewohnt, wird es von ihr auch in diesem Herbst mehr als eine Neuerscheinung geben. Mit Autorin Judith Allert hat sie den zweiten Teil von Krümel und Fussel (Ravensburger) geschaffen, diesmal sind die Wollschweine Unter Schafen. Auch Fischer Sauerländer bringt ein Bilderbuch mit ihren Illustrationen, nach einem Text von Angelika Glitz geht es Mit einer Katze nach Paris. Joëlle Tourlonias und Judith Allert teilen sich wie im Vorjahr mit den Kollegen Alexandra Helm, Robert Scheffner und Markus Lefrançois ein „Familienzimmer“. Und wo immer sie im Laufe der Messe auftauchen, verbreiten sie gute Laune.

Wir begegnen des weiteren Pei-Yu Chang, die bereits ein besonderes Kochbuch beim Verlag Kunstanstifter und ihr Bilderbuch-Debüt Der geheimnisvolle Koffer von Herrn Benjamin in Collagetechnik bei NordSüd veröffentlicht hat. Zu den Illustratoren, die sie bewundert, gehören Lisbeth Zwerger, Aljoscha Blau und Sara Fanelli, verrät sie uns. Von Květa Pacovská hat sie sich am minedition-Stand ein Buch signieren lassen. Pei-Yu Chang arbeitet an einem neuen Projekt für den NordSüd Verlag, nach einem Text von Antonie Schneider.

Pei-Yu Chang mit ihrem Bilderbuch-Debüt

Von Susanne Straßer (s. auch unser Skizzeninterview in der März-Ausgabe von BuchMarkt) wird es ein neues Bilderbuch bei Annette Betz geben, das Als die Wolke bei uns wohnte heißt. Sybille Schenker arbeitet am dritten Band in Scherenschnitt-Optik für minedition, diesmal ist es Der Froschkönig. Sebastian Meschenmoser bringt eine neue Märchenparodie in Aquarell bei Thienemann heraus, die sehr viel Spaß macht: Die verflixten sieben Geißlein. Und bei NordSüd kann man eine andere Seite seines Schaffens bestaunen: In der Klassiker-Reihe widmet er sich Kenneth Grahames Der Wind in den Weiden mit atemberaubenden Bildern in Öl auf Leinwand.

Tove Janssons Mumins bekommen bei Arena nun auch einen Bilderbuch-Auftritt: Es wird ein Foto-Buch, das auf den Original-Modellen der Mumin-Welten basiert, die die Autorin und Illustratorin gemeinsam mit Tuulikki Pietilä baute.

Hans de Beers Kleiner Eisbär wird 30, dazu erscheint der neue Band Lars und die verschwundenen Fische bei NordSüd, diesmal mit einem umweltpolitischen Ansatz. Marcus Pfisters Regenbogenfisch (NordSüd) feiert – auch international – noch seinen 25. Geburtstag, bei minedition kommt im Herbst sein Titel Heute schon mal gelächelt?, bei dem er mit Emojis gearbeitet hat.

Mit Nele Palmtag geht es bei den Kunstanstiftern Durch den Wald, und Willy Puchner zeigt uns ein Fabelhaftes Meer bei Nilpferd. Bei arsEdition freuen sich Kristin Iozzo, Programmleiterin Pappe und Bilderbuch, und Lektorin Victoria Lach auf einen neuen Titel von Britta Teckentrup: Zusammen unter einem Himmel ist eine Lizenz von Little Tiger Press. Außerdem kommt von Martin Widmark und Emilia Dziubak Linas Reise ins Land Glück, eine Lizenz von Bonnier Carlsen. Nach Ein Jahr im Wald ein weiterer Grund, die polnische Illustratorin zu entdecken.

Victoria Lach, Kristin Iozzo

Bei Coppenrath treffen wir Programmleiterin Nicola Dröge und Verlagsleiter Lambert Scheer, die von der Zusammenarbeit mit Kai Lüftner berichten: Nach den im Herbst gestarteten Finstersteins gibt im Juni sein erstes Bilderbuch bei den Münsteranern: Der Manni im Mond mit Illustrationen von Astrid Henn – „für alle Kleinen, die vom Fliegen träumen, und alle Großen, die die Liebe suchen. Was Manni auf dem Mond alles erlebt und wen er dort findet, erzählt Kai Lüftner mit viel Wortwitz und wunderbaren Einfällen in Versform. Das besondere Extra: Der Mond auf dem Cover leuchtet im Dunkeln“, erzählt Nicola Dröge und ergänzt: „Aufgrund der sehr freundschaftlichen und kreativen Zusammenarbeit zwischen Autor und Verlag haben wir unsere künftige Zusammenarbeit mit einem Exklusivvertrag besiegelt.“

Jacoby + Stuart kündigt Nussknacker und Mäusekönig von Sabine Friedrichson an, die 2015 mit dem Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises für das Gesamtwerk einer Illustratorin ausgezeichnet wurde. Außerdem erscheint Benjamin Lacombes opulenter Band Frida über Frida Kahlo. Ganz anders verarbeiten Monica Brown und John Parra das Leben der mexikanischen Künstlerin in Frida Kahlo und ihre Tiere (NordSüd) – und uns begegnen in internationalen Verlagen noch einige andere Titel über sie. Ob es daran liegt, dass sie in diesem Jahr 110. Geburtstag gefeiert hätte? Vermutlich eher an der bleibenden Faszination ihrer Werke und ihrer Geschichte.

Moritz-Verleger Markus Weber nutzt den diesjährigen Auftritt Frankreichs als Gastland der Frankfurter Buchmesse, um darauf aufmerksam zu machen, dass er ziemlich viele französische Titel im Programm hat. Neu wird es u.a. ein Buch von Anaïs Vaugelade geben. Wer Steinsuppe kennt, wird hier eine neue Facette entdecken. Die Protagonistin, ein kleines Mädchen, baut sich einen großen Bruder zusammen.

Der französische Künstler Jean Juillen hat John Lennons Lied Imagine als Bilderbuch umgesetzt, es erscheint in Zusammenarbeit mit Amnesty International bei Frances Lincoln Children’s Books und auf Deutsch beim Verlag Freies Geistesleben.

 Der Baumhaus Verlag geht mit der Buch- und TV- Serie Wissper einen für Verlage ungewöhnlichen Weg. Über die Filmproduktionsgesellschaft Bastei Media GmbH wurden Co-Produktionsanteile an der TV- Serie Wissper erworben, 52 TV- Folgen mal sieben Minuten, die inzwischen über die M4e AG in München in 93 Länder an TV-Stationen verkauft wurde. Im deutschsprachigen Raum sind die Partner-Sender ZDF, KiKa, Junior TV und der ORF. Im Zusammenhang mit dem Erwerb der Co-Produktionsanteile an der TV-Serie vertritt der Baumhaus Verlag  für die Buchserie die weltweiten Buchrechte für alle Buchformate. Die ersten vier Bilderbücher mit Wissper erscheinen im deutschsprachigen Raum Anfang September. Parallel begleitet wird Wissper auch mit Activity Büchern bei Egmont und Mini-Büchern im Nelson Verlag sowie mit einem Wissper-Magazin im Egmont Zeitschriften-Verlag. Baumhaus-Verleger Bodo Horn-Rumold freut sich, „das Wissper, ein Mädchen, das mit Tieren sprechen kann, direkt zum Start der neuen Serie schon so viele Freundinnen und Freunde gefunden hat“. Redaktionell wird die Buchserie von Paula Peretti betreut, die in Bologna als Agentin unterwegs ist, und unter anderem mit diesem Thema den Verlagen Baumhaus und Boje als freie Mitarbeiterin verbunden bleibt.

„Wissper“ am Stand von Baumhaus

Dann begegnen wir Anna Morgunova, die für ihre Illustrationen in Wassilissa, die Wunderschöne (minedition) mit einer Goldenen Plakette beim Nami Concours ausgezeichnet wurde. Sonja Danowski ist schon zweimal mit diesem Preis ausgezeichnet worden und hat den Dummie eines neuen Projekts mit nach Bologna gebracht, das 2018 bei NordSüd erscheinen wird. Am Stand des chinesischen Verlags CCPPG präsentiert sie Die Grashäuser nach einem Text von Andersen-Preisträger Cao Wenxuan, die deutsche Ausgabe wird im Drachenhaus Verlag erscheinen. An einem weiteren Titel für CCPPG, wo zuerst das Bilderbuch Oma trinkt im Himmel Tee (NordSüd) erschien, arbeitet sie gerade.

Original aus „Lied für Louise“ (Seemanns Bilderbande)

Neben den Präsentationen auf der Buchmesse findet Illustration auch in diesem Jahr wieder in der Innenstadt Bolognas statt. U.a. mit einer sehenswerten Ausstellung der Bilder von Isabelle Arsenault im Museum für Musik: Ihr Louise Bourgeois-Bilderbuch (auf Deutsch: Lied für Louise, Seemanns Bilderbande) wurde mit dem Ragazzi Award für Kinderbücher über Kunst geehrt, und es gibt noch einige weitere Werke von ihr zu entdecken, z.B. auf Deutsch bei Reprodukt. Oder Beatrice Alemagna, deren Kunst im Concept Store ZOO auf der Strada Maggiore inszeniert wurde.

Mit Figuren von Veronica Allemagna

Kinderbuch: Vampirmädchen, Eismeerpiraten und Weihnachten mit Rico und Oskar

Bologna 2017 ist eine Messe, auf der wenige von Trends reden. Wenn einer auszumachen wäre, dann der, dass ein Teil der Kinder- und auch (s.u.) Jugendbücher mehr Illustrations-Anteil erhalten, was sie bei gleicher Textmenge umfangreicher auftreten lässt. Grund dafür mag die Annahme sein, dass Leser heute weniger Zeit für die Lektüre mitbringen und noch stärker nach visuellen Anreizen suchen. Auffällig, dass bei einigen Titeln Text und Bild aus denselben Händen stammen. Außerdem scheinen alle im Bereich Middle Grade zu graben.

Bei Aladin erscheint Der Wunderling von Mira Bartók, ein 544 Seiten starker, von der Autorin illustrierter Fantasy-Roman ab zehn Jahren, in dem ein Junge – halb Fuchs, halb Mensch mit nur einem Ohr – die Hauptrolle spielt. Bereits vor Fertigstellung des Manuskriptes sicherte sich Hollywood die Filmrechte und verpflichtete Billy Elliott-Regisseur Stephen Daldry für die Verfilmung.

Katharina Braun mit einem Dummie ihres Herbst-Highlights

Egmont Schneiderbuch-Programmleiterin Katharina Braun ist stolz, im Herbst die deutsche Ausgabe von Laura Ellen Andersons Amelia Fang präsentieren zu können. Sie hat ihr Kinderbuch ab sieben Jahren umfangreich illustriert, es geht um ein Vampirmädchen, das Angst hat vor Einhörnern und allem, was glitzert oder rosa ist.

Carlsen bringt – nach einem ersten Ausflug von Rico und Oskar in den Comic – im Oktober Andreas Steinhöfels Weihnachtsgeschichte Rico, Oskar und das Vomhimmelhoch. Schneetreiben am Heiligen Abend in Berlin und jede Menge Drunter und Drüber in der Dieffe 93 mit vierfarbigen Illustrationen von Peter Schössow.

Mäuse- und Luftfahrtsexperte Torben Kuhlmann wiederum hat für Gerstenberg Frida Nilssons neuen Kinderroman Siri und die Eismeerpiraten illustriert, in dem Piratenkapitän Weißhaupt Siris Schwester entführt hat. Torben Kuhlmanns Erfolgs-Bände Lindbergh und Armstrong bringt NordSüd übrigens im Schuber mit Druck in limitierter Auflage, ein prima Weihnachtsgeschenk.

Mathias Jeschke, Lektor der Deutschen Bibelgesellschaft, freut sich auf die Kinderthemenbibel mit Illustrationen von Mathias Weber, die schon in Kürze erscheint. Bei mixtvision gibt es ein Buch von Lena Hach mit Bildern von Daniela Kulot unter dem Titel Verkühl dich täglich (war übrigens recht schönes Wetter in Bologna). Und bei Chicken House unter dem Dach von Carlsen erscheint im September Schokopokalypse von Chris Callaghan: Eine Katastrophenmeldung bringt die kleine Stadt Mampfton, Zentrum der Schokoladenherstellung, in Aufruhr: Die Schokopokalypse steht bevor, in wenigen Tagen soll Schluss sein mit Schokolade und allen Kakao-Köstlichkeiten. Das Mädchen Jelly deckt auf, was der Geschäftsmann Garibaldi und der Dubiose Dave im Schilde führen. „Für alle, die die Kinderbücher von Roald Dahl lieben“, verspricht der Verlag.

Erdbeerinchen und Albrecht Oldenbourg

Arena-Verleger Albrecht Oldenbourg freut sich u.a. über den guten Start des Erdbeerinchen-Merchandisings nach der Kinderbuchserie von Stefanie Dahle. Ein Hingucker am Stand und für manche Lizenznehmer ein weiteres Plus, um einzusteigen. Und einen großen Auftritt wird Liliane Susewind von Tanya Stewner zum zehnjährigen Jubiläum bei Fischer KJB erhalten: Es gibt zwei neue Bände mit Illustrationen von Eva Schöffmann-Davidov bzw. Florentine Prechtel sowie ein Mitmach-, Ausmal- und Postkartenbuch.

Jugendbuch: Timeless, Skulduggery Pleasant und die furchtlose Nelli

Mehr Bilder auch hier – und das nicht „nur“ im Graphic Novel-Bereich. cbj-Programmleiterin Alexandra Borisch freut sich, dass sie mit ihrem Team bei der Entdeckung von Timeless die Schnellsten war: Das 600 Seiten starke Jugendbuch von Armand Baltazar ist vom Pixar Artist durchgehend vierfarbig illustriert – und soll in der deutschen Ausgabe 19,99 Euro kosten. Viel Technik kommt in der Science Fiction/Fantasy-Geschichte vor, die auch Jungs zum Lesen animieren soll. Eine Verfilmung winkt, deshalb hat man sich auch für die Beibehaltung des Originaltitels entschieden. In Bologna zeigt Alexandra Borisch gemeinsam mit cbt-Programmleiterin Susanne Krebs einen Dummie des Spitzentitels, denn auch beim Lizenzgeber Harper Collins ist er noch nicht erschienen. Der kündigt den Titel übrigens „für Fans von Rick Riordan und Brian Selznick“ an.

Bei Aladin erscheint Das Böse kommt auf leisen Sohlen, ein Text von Ray Bradbury, der Illustrator Reinhard Kleist seit seiner Jugend begeistert. Nun hat er ihn in seiner Bilderwelt neu aufleben lassen, herausgekommen ist dabei ein 352 starkes Buch, das Ende September erscheinen wird. Im selben Monat kommt im Graphic Novel-Programm von Carlsen Kleists Comic-Biographie Nick Cave – Mercy on me heraus, rechtzeitig zum 60. Geburtstag des Musikers. Da kann der Buchhandel schon mal ein Reinhard Kleist-Fenster in den Themenplan eintragen, die Backlist gibt weitere lohnende Titel her.

Jeannette Hammerschmidt

Für Jeannette Hammerschmidt ist es die erste Bologna-Messe als Programmleiterin von Loewe, aber da sie schon zahlreiche als Lizenz- und Presseleiterin absolviert hat, ist sie wie stets nicht aus der Ruhe zu bringen. Sie freut sich, dass es entgegen erster Ankündigungen nun doch weitergeht mit Derek Landys Skulduggery Pleasant-Serie, ein neuer Band kommt im November, und auch einen zweiten Teil von Demon Road wird es geben. Rainer Strecker kann sich also schon mal warm machen für die Hörbücher bei der Hörcompany.

Von Teri Terry wird es eine neue dystopische Trilogie geben, dessen Auftakt-Band Infiziert Coppenrath bereits auf der Leipziger Buchmesse bewarb. Es geht um die Auswirkungen einer Epidemie auf die Gesellschaft, ein geheimes Forschungsprojekt und dessen Drahtzieher sowie einen größenwahnsinnigen Wissenschaftler.

Bei Carlsen erscheint im September Die Königinnen der Würstchen, ein neues Jugendbuch von Clémentine Beauvais (Dreckstück): Drei Mädchen, die von ihren Mitschülern auf Facebook zu den Würsten des Jahres in Gold, Silber und Bronze gewählt worden sind, beschließen, sich nicht unterkriegen zu lassen – nominiert für den Prix des Lycéens Allemands.

Und auch die deutschsprachigen Autoren haben einiges zu bieten: Ursula Poznanskis neuer Roman Aquila (Loewe) hat diesmal nichts mit technischen Neuerungen zu tun. Bei dtv junior erscheint Und Du kommst auch drin vor von Alina BronskySarah Orlovský präsentiert Ich #wasimmerdasheissenmag (Tyrolia) – mit Illustrationen von Ulrike Möltgen. Von Oliver Schlick erscheint Wächter der Meere, Hüter des Lichts bei Ueberreuter. Und Beltz & Gelberg macht das Debut von Lea-Lina Oppermann Was wir dachten, was wir taten zu einem Programmschwerpunkt. Das Manuskript wurde mit dem Hans-im-Glück-Preis ausgezeichnet und war einer der vier Empfehlungen des Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreises 2016. Es geht um eine Schulklasse, die von einem bewaffneten Maskierten gezwungen wird, Aufgaben auszuführen. Jede dieser Aufgaben deckt perfide und schonungslos die Geheimnisse und Schwächen aller auf: Magersucht, Überheblichkeit, Diebstähle, Lügen. Am Ende des Schultags gibt es für keinen der Beteiligten ein Zurück mehr.

Mit Verena Reinhardt geht es bei Beltz nach Der Hummelreiter Friedrich Löwenmaul (nominiert für den Sonderpreis Neue Talente des Deutschen Jugendliteraturpreises 2017) mit Die furchtlose Nelli, die tollkühne Trude und der geheimnisvolle Nachtflieger weiter, erneut in der Insektenwelt verortet, spielt aber in einen Zeppelin. Und ebenfalls bei den Weinheimern erscheint Rafik Schamis Sami und der Wunsch nach Freiheit, die Geschichte der beiden Freunde Scharif und Sami, von Kindertagen bis zu ihrer Flucht nach dem Aufstand von Daraa, auf der beide sich aus den Augen verlieren.

Und dann sind wir gespannt auf die Diskussionen, die John Boynes neuer Titel Der Junge auf dem Berg auslösen mag, der in der Übersetzung von Ilse Layer im Herbst bei Fischer wird (mit einem Cover von Oliver Jeffers). Den Plot fasst der Verlag wie folgt zusammen: „Als Pierrot seine Eltern verliert, muss er Paris verlassen und ein neues Leben bei seiner Tante beginnen, die in einem wohlhabenden deutschen Haushalt dient. Aber dies ist keine gewöhnliche Zeit: Der zweite Weltkrieg steht unmittelbar bevor. Und es ist kein gewöhnliches Haus: Es ist der Berghof – Adolf Hitlers Sommerresidenz. Schnell gerät der Junge unter den direkten Einfluss des charismatischen Führers. Um ihm seine Treue zu beweisen, ist er zu allem bereit – auch zum Verrat.“ Fischer bringt außerdem Ari Folmans und David Polonskis Anne Frank. Tagebuch: The Graphic Diary. Die beiden schufen den Dokumentarfilm Waltz with Bashir.

Sachbuch: Naturwissenschaften, Politik und eine Wolfsjagd

Dass das Jugendsachbuch Schwierigkeiten hat, ist längst bekannt. Im Buchhandel hören die Kindersachbuchregale häufig bei der Altersangabe ab zehn Jahren auf. Ob sich diese Entwicklung nochmal signifikant zurückdrehen lässt? Immerhin gibt es noch einige Verlage, die auch für höhere Altersgruppen Sachbücher anbieten, und das sind nicht selten Titel, die Erwachsenen ebensolchen Spaß und Erkenntnisgewinn bescheren.

Dorling Kindersley setzt einen Schwerpunkt auf Naturwissenschaften und Computer-Titel, im englischen heißt das STEN (Science Technology). Alles ist Chemie erklärt das Periodensystem sehr anschaulich, indem es zeigt, wie die Elemente aussehen und wo sie in unserem Alltag vorkommen. „Ein Buch zum Entdecken, und der Chemie-Unterricht wird davon profitieren“, freut sich Programmleiterin Monika Schlitzer. Außerdem erscheint Geniale Entdeckungen und Erfindungen – eine Zeitreise durch die Wissenschaft.

Tessloff bringt in der Was ist Was-Reihe einen Band über Archäologie, und bei Arena erscheint ein Band über Vulkane von Andreas Pflitsch, illustriert von Dirk Steinhöfel. Während der Messe hat Oetinger bekannt gegeben, künftig mit Wald-Experte und Bestseller-Autor Peter Wohlleben Kinderbücher anzubieten. Das erste, Hörst du, wie die Bäume sprechen? Eine kleine Entdeckungsreise durch den Wald, erscheint am 25. September 2017.

NordSüd verspricht einen neuen Streich von William Grill: Die Wölfe von Currumpaw erhielt in der Originalausgabe (bei Flying Eye Books) eine lobende Anerkennung bei den Ragazzi Awards in der Kategorie Nonfiction und handelt vom Naturforscher Ernest Thompson Setan, der mit einem miesen Trick einen Leitwolf erlegt – und das anschließend sehr bedauert.

Lena Schaffer mit ihrem Debüt bei Gerstenberg

Lena Schaffer hat bei Gerstenberg gerade ihr Debüt Wenn Tiere gemeinsame Sache machen vorgelegt und entwickelt bereits Ideen für neue Projekte, während sie in Hamburg noch ihr Studium beenden muss. Einen besonderen Einzeltitel versprechen die Hildesheimer auch für den Herbst: In einem alten Haus in Moskau ist eine Lizenz aus dem Russischen, das Sachbilderbuch von Alexandra Litwina und Anna Desnizkaja zeigt sehr detailliert und mit geschichtlich-politischem Hintergrund ein Haus im Wandel von hundert Jahren.

Politik ist in diesen Zeiten ohnehin ein Thema, auch in Bologna. Die Engländer entschuldigen sich für den Brexit, die Amerikaner für Trump, hören wir von vielen Lektoren. Bleibt zu hoffen, dass weder den Franzosen noch den Deutschen auf der nächsten Bologna-Messe ihre politischen Entwicklungen peinlich sein müssen.

Bei Ravensburger erscheint von Jochen Windecker und Andrea Schwendemann ein neuer Wieso? Weshalb? Warum? ProfiWissen21-Band über Deutschland. LeFloid fragt sich bei Fischer Taschenbuch Wie geht eigentlich Demokratie?, und Jan von Holleben hat erneut Bilder geschaffen für den Gabriel-Band Wenn ich Kanzler von Deutschland wär … Politik – Die besten Antworten auf Kinderfragen, der in enger redaktioneller Zusammenarbeit mit dem SPIEGEL entsteht, Textautorin ist Dein SPIEGEL-Redakteurin Lisa Duhm. Und auch auf die Dietrich Bonhoeffer-Biographie von Alois Prinz bei Gabriel darf man gespannt sein.

Es gibt auch Expansions-Meldungen: Der deutsche Ableger des polnischen Ameet Verlags wächst. Verlagsleiter Günter Kopietz und Programmleiterin Silke Kords freuen sich über die Kooperation mit Schleich aus Schwäbisch Gmünd. Zu den vier Marken Horseclub, Dinosaurs, Wildlife und Farmlife wird es demnächst Rätsel- und Stickerbücher geben, weitere Titel sind in der Planung, darunter auch erzählende und welchen mit Minifiguren als Add-on. Piotr Modliński, der Gründer des international agierenden Verlags, ist auch am Stand, wollte aber nicht mit aufs Foto.

Silke Kords und Günter Kopietz freuen sich über die Kooperation mit Schleich

Und Sachbuch-Experte Kosmos baut das Programm in jüngere Altersgruppen aus. Begann das Kindersachbuch-Segment bei den Stuttgartern bislang ab fünf Jahren, bietet man im Herbst auch Titel drei Jahren an. Das neue Segment hat in den vergangenen anderthalb Jahren Produktmanagerin Ruth Prenting entwickelt, die früher beim Esslinger Verlag und zuletzt als freie Lektorin gearbeitet hat. In Bologna kann sie schon Dummies zeigen, es wird drei Pappen mit Illustrationen von Jonathan Butler geben (Wer bist denn du? Zoo, Garten, Bauernhof) sowie Fotobände unter dem Titel Ganz nah bei mir (Tiere in der Nacht, Gefährliche Tiere) und von Tobias Pahlke illustrierte Bücher wie Muss der Waschbär für ins Bett? bzw. Muss der Löwe zum Friseur?

Und sonst so?

Sowohl Imke Buhre, die für die Frankfurter Buchmesse den Deutschen Gemeinschaftsstand organisiert, als auch Myriam Lang vom SBVV, die den Schweizer Gemeinschaftsstand betreut, berichten von einer trubeligen Messe mit viel Interesse von zahlreichen Fachbesuchern. Beim Standempfang der Deutschen stellte Bärbel Becker von der Frankfurter Buchmesse das Organisationskomitee des französischen Gastland-Auftritts vor, und natürlich wurde auf den ALMA angestoßen. Beim Standempfang der Schweizer feierte man 30 Jahre La Joie de Lire, erinnerte aber auch – u.a. mit einem köstlichen Schokoladenkuchen – an den schmerzlich vermissten ehemaligen Chefredakteur des Schweizer Buchhandels Carlo Bernasconi.

Wie hätte er wohl den Auftritt des Bayerischen Gemeinschaftsstands kommentiert? Zum ersten Mal war dieser am Kopfende der Halle 30 vertreten, wo Raum frei wurde, weil der Oetinger-Stand die Fläche verringert hat und der NordSüd-Verlag in die Reihe des Schweizer Gemeinschaftsstandes umgezogen ist. Organisiert durch die Leipziger Messe International und finanziert durch Mittel des Bayerischen Wirtschaftsministeriums können Verlage mit Sitz in Bayern bei der Standgebühr gefördert werden, es sind die Edition Bracklo vertreten sowie der Verlag mixtvision, der aber auch am Deutschen Gemeinschaftstand präsent bleibt.

Auch die Nachricht, dass die Bologna-Messe im kommenden Jahr einen Ableger in New York starten möchte, sorgt für Überraschung. Gräbt sich die Internationale Kinderbuchmesse in Italien damit nicht womöglich selbst das Wasser ab? Kommen die Amerikaner noch nach Europa, wenn die Europäer möglicherweise in die USA reisen? Andererseits: Wer hat in diesen Zeiten noch Budget für einen weiteren Messe-Auftritt oder -Besuch? Oder steckt dahinter einfach eine Reaktion auf die Unzufriedenheit mit anderen, sehr teuren Messen? Wir werden das beobachten. Die Idee, die Pressekonferenz zu „Bologna in New York“ zeitgleich zur ALMA-Verkündigung anzuberaumen, war jedenfalls keine gute.

Paula Peretti fasst Bologna 2017 so zusammen: „Viel Aufgeschlossenheit und Neugier. Vor allen für realistisches Jugendbuch mit viel Liebe. Und für neue Illustratoren, die Charaktere erfinden können.“ Tatsächlich herrscht gute Stimmung in den Hallen und davor, was aber auch dem frühlingshaften Wetter geschuldet sein mag, das viele dazu veranlasst, Termine nach draußen zu verlagern.

Und bei aller Geschäftigkeit bleibt in Bologna mit seiner Überschaubarkeit auch immer wieder Zeit für zufällige Begegnungen und Entdeckungen. Da wird sogar am Ende eines Messetages die eigentlich unzumutbare Situation der überfüllten Busse Richtung Stadt zum positiven Erlebnis: Wenn beispielsweise Jungbrunnen-Verlegerin Hildegard Gärtner sich Sorgen macht, auf einen jungen Mann zu fallen, wenn der Bus bremsen sollte; wenn dieser sich als Markus Lefrançois entpuppt; wenn der mit Sitzplatz gesegnete Buchkultur-Chef Michael Schnepf die Taschen der beiden verwahrt und der Illustrator daraufhin mitten im Gewühl der Verlegerin seine Mappe präsentieren kann: Das ist Bologna.

Markus Lefrancois und Hildegard Gärtner bei der Mappensichtung im Bus

Was aber bereits beim Empfang der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen am Sonntag Abend vor der Messe in der Rede der Vorstandsvorsitzenden Renate Reichstein und in fast allen Gesprächen mit deutschsprachigen Verlagen zu vernehmen war, das ist die Sorge über schlechte Umsätze in den ersten Monaten dieses Jahres. Zumal eines deutlich scheint: Die Personaldecken sind ohnehin sehr dünn geworden, dort lässt sich kein Einsparungspotential mehr vermuten. Ganz sicher ist es keine Nachlässigkeit, dass Partner immer länger auf Rückmeldungen zu Titelangeboten warten müssen. Die Stapel der unbearbeiteten Vorgänge wachsen nun mal, wenn sie auf immer weniger Schreibtische verteilt werden.

Dringend geboten scheint es nun trotz aller Konkurrenz, gemeinsam Konzepte zu erarbeiten, die die Kundenfrequenz in den Buchhandlungen wieder erhöht. Und wo sollte man da sinnvoller ansetzen als beim Kinderbuch, der Basis aller Bücher? Buchmessen sind eine gute Ideenschmiede dafür. In Bologna treffen wir Hendrik Hellige wieder, der gerade von den Kleinen Gestalten zur Frankfurter Buchmesse gewechselt ist, als Director Business Development Visual Culture & Kinder- und Jugendbuch. Er denkt u.a. über neue Konzepte nach, wie das Kinderbuch in Frankfurt noch mehr Aufmerksamkeit erhalten könnte.

Hendrik Hellinge

Bleiben wir also bitte im Gespräch. Wir freuen uns drauf – und wünschen einen schwungvollen Start in die neue Woche.

Susanna Wengeler

PS: Die nächste Bologna-Messe findet vom 26. bis zum 29. März 2018 statt.

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