"Insel der Literaten" Das Helgoländer Lesefestival ging in die zweite Runde

Gut anderthalb Jahre nach der Premiere hat an Ostern das 2. Helgoländer Lesefestival seinen gelungenen Abschluss gefunden. Fünf Tage, dreizehn Lesungen und hunderte begeisterte Gäste bewegten die Insel mit Literatur von Poesie bis Sachbuch, von Kinderbuch bis Thriller. Wer wollte, konnte Lesungen im Bunker erleben oder im Laderaum eines Liniendampfers, in der Hummerbude oder im Börteboot.

Holger Bünning liest im Börteboot (c) Armin Baumgarten

Mit Unterstützung des Wassersportclubs Helgoland, das Nordseemuseums, des Zollamts, der Reederei Cassen Eils, des Seehotels, der James Krüss Hummerbude, des Vereins Jordsand, der Helgoländer Börte, von Radio Helgoland „The Rock“, Weddig’s Fischerstube, der Gemeindebücherei  und natürlich des Tourismus-Service Helgoland ist es der Initiatorin Kim Scheider einmal mehr gelungen, eine Reihe namhafter Autorinnen und Autoren auf die Insel zu locken:

 

 

Autor Peter Mannsdorff in Weddigs Fischerstube (c) Kim Scheider

Feinste Friedenmorde servierte Peter Gerdes bei Kaffee und Kuchen, Goethe, Glück und Helgoland präsentierte Reimer Boy Eilers in der Sansibar der MS Helgoland. Auf dem Schiff trat auch Tim Erzberg mit Sturmfeuer auf. Levke Paulsen erzählte mit Inselgeflüster vom Leben einer Helgoländer Familie, Holger Bünning von der Geschichte der Börte. Und Peter Manndorff klärte die Besucher über die Frage auf: Was hat Herr Jesus nur mit Helgoland vor?

Zunächst scheint der Liebe Gott das Thema Inspiration auf der Agenda gehabt zu haben. Denn auch einen Schreibwettbewerb gab es wieder, den zum zweiten Mal in Folge Sandra Grube aus Wetter für sich entschied. „Insel im Sturm“ heißt die Story, mit der sie gewann. Dotiert ist der Preis mit zwei Übernachtungen im Dünendorf. Da sie noch einmal angetreten ist, scheint sich die Auszeichnung gelohnt zu haben.

Initiatorin Kim Scheider bei der Bunker-Lesung (c) Nils Scheider

Der Marketingleiter des Helgoland Tourismus-Service, Andreas Strutz, sieht sich in seiner Arbeit bestätigt: „Wir wollen mit der Veranstaltung ein ganz bestimmtes Publikum auf uns aufmerksam machen. Helgoland war schon immer eine Insel für anspruchsvollere Menschen. Das lässt sich mit den richtigen Angeboten signalisieren. Da passt ein Literaturfestival perfekt ins Konzept.“

Spätestens 2021 soll es wieder ein Lesefestival auf der Insel der Dichter und Denker geben. „Die Arbeiten daran haben schon begonnen“, so Veranstalterin Kim Scheider. „Und ich bin zuversichtlich, dass wir es noch ein bisschen besser und noch erfolgreicher schaffen werden als dieses Jahr.“

Thomas Montasser

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