Writing in Migration Afrikanisches Literaturfestival im April in Berlin

Olumide Popoola (© Deborah Moses-Sanks)

Unter dem Titel „Writing in Migration“ findet vom 26. bis 28. April in Berlin zum ersten Mal ein Festival von und für afrikanische Autorinnen und Autoren statt. Kuratiert wird es von der in London lebenden deutsch-nigerianischen Autorin Olumide Popoola.

Veranstalter ist die Literaturagentur InterKontinental, die sich auf die Präsentation afrikanischer Autoren im deutschsprachigen Raum spezialisiert hat. Das Literaturfestival im Kino Babylon will Themen von Transnationalität und Transkulturalität aufgreifen und sich der Migration im Sinne des „In-Bewegung-Seins“ widmen.  Drei Tage lang wird anhand von Prosa und Poesie afrikanische Lebensrealität thematisiert. Geplant sind Vorträge, Lesungen, Performances, Theater, Podiumsdiskussionen, Signierstunden und Networking Events mit mehr als 30 Autoren.

Erwartet werden unter anderem Chris Abani (US/NG), JJ Bola (DRC/UK), Linda Gabriel (ZW), Helon Habila (US/NG), Elnathan John (NG/DE), Yvonne Owuor (KE), Chika Unigwe (US/NG) Sarah Ladipo Manyika (US/NG), Jennifer Nansubuga Makumbi (UGA), Niq Mhlongo (ZA), Leye Adenle (NG/UK), Zukiswa Wanner (ZA), Ayobami Adebayo (NG), Brian Chikwava (ZW/UK), Jude Dibia (NG/SWE), Clementine Ewokolo Burnley (UGA/DE), Nick Makoha (UGA), Musa  Okwonga (UK/UGA), Henrietta Rose-Innes (ZA), Bibi Bakare (NG), Pumla Gqola (ZA), Maroula Blades (DE/UK), Abdilatif Abdallah (KE), Romeo Oriogun (NG), Chinelo Okparanta (NG/US) und Jessica Horn (GHA).

„Wie kaum ein anderer Ort, ist die deutsche Hauptstadt ein Magnet für Kunstschaffende und Freidenker*innen aus aller Welt, gefördert durch zahlreiche staatliche und nichtstaatliche Institutionen. Gleichzeitig finden sich auch in Berlin Engstirnigkeit und Alltagsrassismus“, begründen die Festivalleiterinnen Karla Kutzner und Stefanie Hirsbrunner ihr Konzept. „Die Autor*innen, die zu ‚Writing in Migration‘ kommen, sind nur selten in den deutschen Bücherregalen zu finden. Eine einseitige Darstellung des afrikanischen Kontinents als Ort der Tiere und Savannen und gleichzeitig als Ort des Untergangs in Form von Armut, Flucht, Frauenbeschneidung oder Kindersoldaten schreibt sich in den hiesigen Buchläden fort und verfestigt Vorurteile. Es gibt Übersetzungen literarischer Werke und Klassiker von afrikanischen Schriftsteller*innen und Denker*innen, aber vergleichsweise wenige oder veraltete. Die Autor*innen sind auch nur selten in deutschen Medien präsent, während sie sich vergleichsweise in anderen Regionen der Welt kaum vor Interviewanfragen retten können.“

Das Festivalprogramm und die Gästeliste finden Sie hier.

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