Der Messe-Mayer Tag 4 von 5: Ankerherz am Morgen, Arena am Abend

In Leipzig treibt der Messe-Mayer täglich wieder sein Unwesen. Unser Mitarbeiter vergeudet wieder unser aller Zeit mit seinen nichtigen Beobachtungen, verwackelten Fotos und dünnen Interviews. Freuen Sie sich auf seine Version der Leipziger Messebetulichkeiten! Halten Sie Snacks parat, falls er in Ihre Nähe kommt, und seien Sie gespannt darauf, wen Herr Mayer alles prominent findet!

LIEBE FREUNDE,

wenn Sie das lesen, bricht für Sie der letzte Leipzigtag an, wo er nicht sogar schon vorüber ist. Ich hingegen blicke hiermit erst noch auf meinen Samstag zurück.

Zunächst einmal:

Meinem Maul geht es wieder besser.

Nur kauen ist noch ein wenig außerirdisch

Ich bin schmerzfrei und kann meinen Mayerdienst bis zum Schluss leisten, und am Montag werde ich dann zum Metzger gebracht und erlöst. Und jawohl, Sie haben hier schon richtig gesehen, dass ich wieder meine Öhrchen trage.

Damit weithin erkennbar ist:

Ich bin eins von diesen Manga-Kids

Heute war Samstag, also Wochenende, also wahn-sinn-ig voll.
Wie voll war es wohl?

Es war so voll, dass die Glashalle beschlagen ist
Es war so voll, dass die Damentoilettenschlange sehr lang wurde
zu lang

Also sagen wir, es war sehr voll.

Heute präsentiere ich Ihnen

1. einen jungen Abenteuerverlag,

2. mein Mittagessen, wobei mich der Patmos-Verlag beleidigt hat;

3. ein Interview mit jemandem, den Sie nicht mehr auf dem Radar hatten;

4. meinen üblichen Rundgang durch die Hallen und

5. mein Chill-Out, diesmal beim Arena-Verlag.

Viel Vergnügen.

DER ANKERHERZ-VERLAG

…hätte heute einen Termin mit einem seriösen Redakteur gehabt, aber weil der krank wurde, hat man stattdessen mich geschickt. Das tut mir leid, ist aber auch wirklich nicht meine Schuld. Aber es ist mir eine Freude, Ihnen diesen jungen Reeperbahnverlag vorzustellen.

So hat sich Eichborn auch mal angefühlt

Das kleine, ethusiastische Selfmade-Team um Ehepaar Stefan und Julia Kruecken hat sich seit knapp sechs Jahren den Abenteuern und Abenteurern des Alltags verschrieben, die sie im richtigen Ambiente anbieten: Sowohl Buchgestaltung als auch Ausstattung für den Buchhandel (Displays, Aufkleber) atmen einen Flair von Fahrtengepäck, von Seesack und von Zigarettenpapier.

Die Themen sind Helden des Alltags und große Geschichten im kleinen Leben, das heißt Bergleute, Fischer, Boxer oder auch die Ehefrau von Picasso. (Und die hatte es wahrscheinlich am schwersten.) Dieses mitreißende Konzept wird auch in Veranstaltungen und Angeboten übers Buch hinaus ergänzt.

Wenn Henning Baum eine Boxerbiographie in der Ritze auf der Reeperbahn live vorträgt, dann ist das mal was anderes. Dann sind einfach schon zu viele verlockende Wörter auf einmal in diesem Satz, um da nicht hinzugehen. (Baum – Boxer – Ritze – live.) Und wer vom Leben alles will, der kann sich auch in die Hoodies, Mützen und Shirts des Verlages gewanden, denn Ankerherz ist nicht nur ein Verlag, sondern auch ein Label.

Sie sehen also: Coole Bücher, coole Anziehsachen.

Hier sehen Sie links Bobby Dekeyser, den belgischen Exfußballer und Unternehmer, den die Krueckens im Programm haben, und rechts Stefan Kruecken, gekleidet ins hauseigene Label.

Und warum erzähle ich Ihnen das alles? Nun, zum einen, weil ich meinen Kollegen Meyer auch wirklich gut vertreten will; und zum anderen deshalb:

Oh mein Gott, die haben auch Whisky.

Äh, ich meine: Oh, was für ein interessantes Buch.

Das Buch „Orkanfahrt“ wird in einer Luxusedition für 90,- € zusammen mit dieser Hausreifung angeboten. Hausreifung heißt: Die feinen Damen und Herren haben ein exklusives Fass Dalmore erworben, es 19 Jahre lang reifen lassen und es dann „Captain’s Choice“ genannt. (Das ist ja auch mal eine Leistung für einen Verlag, der erst sechs Jahre jung ist.)

Das will ich jedenfalls.

Nur gibt es davon nicht mehr viele.

Sie denken bestimmt, dass ich den schon kassiert habe. Nein, das habe ich nicht. Und glauben Sie mir, ich habe diese Leute schweigend angelächelt, während meine Augen sie angebrüllt und um diesen Whisky gefleht haben.

Aber andererseits will ich nicht frech zum Schicksal sein. Ich hatte Zystenglück und japanischen Whisky, und gut ist für eine Messe.

Ankerherz: Ein Verlag, von dem wir noch hören werden.

www.ankerherz.de/

So, Mittag.

FRANKFURTER MESSESTAND

Sie haben ja schon gemerkt, dass ich mich in Leipzig am Frankfurter Stand sehr wohl fühle. Das liegt natürlich nur an den lieben Frankfurter Kollegen, und nicht an der Suppe, die ich dort täglich serviert bekomme.

La Tetragona Maren Ongsiek und Anica Jonas,
über deren Karriere ich schon lange den Überblick verloren habe

Hier treffe ich wieder auf Armin Gmeiner, und wir beschließen, eine kleine Verlegertafel zu bilden.

Ich sehe erschöpft aus. Meine Ohren sind ganz schlapp.

Und bei dieser Verlegertafel ist es dann passiert: Patmos hat mich beleidigt. John Dieckman hat gerade nicht hingeschaut, weil er eine Tüte Rubberbands knabberte, aber Gmeiner sei mein Zeuge: Jemand sagte „Herr Mayer hat auch eine eigene Homepage“, und dann sagte Patmos-Vertriebsleiter Reiner Morbitzer, wohl im Hinblick auf meine Fellohren:

„Welche denn, Wolpertinger.de?“

Was für eine bodenlose, nicht zu fassende Frechheit.

Morbitzer, Dieckman, Gmeiner, Mayer beim Mittagswatschn

Diesen Morbitzer werde ich sowas von in den Messe-Mayer einbauen, dachte ich mir. Und BÄM! …eingebaut.

Morbitzer. Ich behalte Sie im Auge.

Übrigens ist www.wolpertinger.de noch zu haben!

ZWEITES MESSE-INTERVIEW: NORA BAUMBERGER

Nora Baumberger ist eine tschechische Malerin und Tierschützerin, die ein Nudelrestaurant neben der Konstabler Wache betreibt. Baumbergers Medienkarriere in den 90er Jahren brachte ihr raschen, spektakulären, aber auch fragwürdigen Ruhm ein, den sie heute selbst mit gemischten Gefühlen betrachtet.

Doch der Beagle in ihrem Buch nimmt diesen Aspekt auf die leichte Hundeschulter, ohne ihn ganz auszublenden: Frauchen ist halt Dolly Buster. Und als solche hat Nora Baumberger einen satirischen Hunderoman aus der Sicht des Tieres geschrieben, der als Heyne-Taschenbuch erschienen ist.

Da steht man dann erst mal davor.

Ich hatte ein kurzes, aber aufschlussreiches Gespräch mit der Künstlerin am Stand von Random House.

BuchMarkt: Frau Baumberger oder Frau Buster – wie möchten Sie angesprochen werden?

Nora Baumberger: Beides ist richtig, aber Sie können Baumberger sagen.

Liebe Frau Baumberger, warum haben Sie das Buch nicht als Nora Baumberger geschrieben?

Fragen Sie nur hier die Zuständigen! Ich habe es mehrfach vorgeschlagen und darauf hingewiesen, dass ich es besser fände.

Dann brauche ich nicht zu fragen. Dann stecken Erwartungen an Ihren prominenten Namen dahinter.

Nun, das ist ein möglicher Gedanke. Mein Gedanke war eben, dass es auch ohne geht. Aber hätten Sie auch über Nora Baumberger berichtet?

Öh…

Sehen Sie, der Verlag hat alles richtig gemacht.

Ich habe aber beim Lesen gedacht: Ach, das ist so lustig, das hätte ich auch gelesen, wenn Nora Baumberger es geschrieben hätte.

Das freut mich aber sehr. Das ist ja ein Kompliment.

Es entlarvt aber auch alle meine Vorurteile: Ich habe nicht mit etwas Lustigem gerechnet.

Das ist ja das Schlimmste, was Sie sagen können! Das hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut! (lachend) Das ist ja eine Beleidigung!

Ich schäme mich ja auch.

Was fanden Sie denn gut?

Ich habe nicht mit soviel Selbstironie gerechnet. Dass Sie sich und Ihr Image so gut aufs Korn nehmen würden, diese ganze „Ah, Bä oder Zäh“-Geschichte. Und Sie haben drolligen Formulierwitz: Über den Hundetrainer mit „aprikosenförmigen Gesicht“ als Seitenhieb auf Martin Rütter musste ich sehr lachen.

Kann man das besser treffen?

Wieso wussten wir nicht von Ihrem Schreibtalent?

Aber jetzt!

Im Buch werden Martin Rütter und Gina-Lisa parodiert. Sind sie mit denen bekannt oder befreundet?

Gina-Lisa sollte gar nicht schlecht wegkommen. Und ja, ich war in der Tat mal in der Show von Rütter – he, ich weise darauf hin, dass ich ihn niemals Martin Rütter nenne! Aber ja, ich war mal in seiner Show. Ich fand ihn nett.

Nehmen Sie Ihren Hund mit auf Lesungen, wenn Sie das Buch vorstellen?

Nein. Da ich häufig fliegen muss, wäre das zu anstrengend für ihn.

Wollen Sie Ihren Hund mal mit Karl Lagerfelds Katze bekannt machen?

Wenn Karl Lagerfeld mitmacht, gerne!

Haben Sie ein Imageproblem? Oder ist das sogar Teil Ihres Images? Sie haben ja auch Kolleginnen wie Verona Feldbusch oder Daniela Katzenberger, die gut damit fahren, die Vorstellungen des Publikums zu bedienen. Die lassen sich gerne unterschätzen.

Ich leide glücklicherweise nicht an meinem Image, sondern habe damit abgeschlossen. Mein Image ist in hohem Maße mediengesteuert.

Weil es den Medien nützt?

Und mir schadet, richtig. Es gab eine Wende in meinem Leben, wo ich mich gefragt habe, was und wem die Medien eigentlich nützen und ob ich mir nicht schade, wenn ich mich zur Marionette machen lasse. Und deshalb fand ich es für mich angebrachter, sich aus den Medien etwas zurückzuziehen.

Haben Sie schon daran gedacht, Theater zu spielen?

Passagen auswendig lernen ist nicht mein Ding. Ich wäre bestimmt viel zu unkonzentriert. Das würde wohl schief gehen.

Wie war es, ein Buch zu schreiben? Sind Sie mehr der Disziplinschreiber oder eher müßig?

Ich bin eigentlich nicht besonders diszipliniert. Das heiß, dass ich dann schreibe, wenn ich gerade Lust dazu habe. Aber so male ich auch – nach Lust und Laune.

Das trifft auf die Hälfte aller Künstler zu.

Und die andere Hälfte?

Die arbeitet hart.

Aber was führt zum besseren Ergebnis?

Das, was einem liegt. Welchen Eindruck haben Sie von der Buchmesse?

Sehr voll. Ich habe noch nicht viel gesehen, aber es ist eine tolle Stimmung.

Was lesen Sie selber?

Ich bin jemand, der gerne Krimis liest. Aber diese Biographie über Billy Idol hier reizt mich sehr. Ich würde sie sicher nicht ganz und am Stück lesen, aber ich würde sie immer wieder mal in die Hand nehmen.

Vielen Dank, dass Sie Zeit hatten und weiterhin alles Gute!

Ende des Gesprächs

Ich glaube, Frau Baumberger war vom Messerummel ziemlich überrascht.

CRUISING

Was gab es heute noch zu sehen: Die Agentur für Arbeit hat hier einen Stand! Seit fast einem Vierteljahrhundert! (1991, heißt das). Und wird immer gut besucht. Zuerst wollte ich mir irgendwelche Pöbelwitzchen über diese lächerliche Agentur vorstellen, die mir in meinem Leben schon so viel Ungemach bereitet hat, aber andererseits waren die Damen am Stand sehr nett, und wenn Berufsberatung etwas ist, was sie genau so gut leisten können wie bürokratische Schwierigkeiten, dann sei es so.

Na gut: Vielleicht sind Ost-Arbeitsämter einfach freundlicher als West-Arbeitsämter?

Wie gut kann ich mir das vorstellen.

An diesem Stand hat mich Sabine Melchert vom Buchverlag für die Frau begrüßt, aber weil ich mich nur verschwommen an sie erinnern konnte, habe ich auch nur ein verschwommenes Foto gemacht:

Dabei war das noch gar nicht mal ihr Stand.

…sondern der von makena plangrafik in Leipzig.

Alljährlich prämiert die Mayersche Buchhandlung den Ungewöhnlichsten Buchtitel des Jahres, und da hat mich die Redaktion hingeschickt.

Auf der Shortlist stehen dann solche Perlen wie „Du kannst alles schaffen, wovon du träumst. Es sei denn, es ist zu schwierig.“. Diese Veranstaltung ist wegen des hohen Humorwertes immer sehr beliebt. Wenn dann ganz trocken verlesen wird: „Titel Nummer Zwei: Woran Du erkennst, dass Deine Katze Deinen Tod plant“, dann ist das auf so einer bildungsorientierten Messe erst mal lustiger Nonsense.

Publikum quillt weit auf den Gang hinaus

In der Jury sitzen Leute wie Oliver Kalkofe und Jürgen von der Lippe!

Hier die Jury, ohne Oliver Kalkofe und Jürgen von der Lippe

Ich dachte mir, wenn das so voll ist, kann ich das Ergebnis ja auch später noch googeln. Und jetzt, wo ich es googeln will, fällt mir auf, dass ich ja der Journalist bin, der davon berichten sollte. Ich habe sozusagen das Ergebnis, das Google mir liefern will, selber noch gar nicht verfasst. Ich BIN mein Ergebnis.

Das schluckt die Redaktion niemals.

Na gut, vielleicht finden Sie hier irgendetwas.

Ich besuche natürlich auch die verschrobene bayerische Buchhändlerloge „eBuch“, die im vergangenen Jahr (wieder mal) Unglaubliches geleistet hat: Mit der kleinen, aber gewaltigen App „Geniallokal“ können Sie in den Buchbeständen Ihrer Kollegen suchen.

Ihr Kunde sucht’s, Ihr Kollege hat’s, die App zeigt’s an.

So einfach ist das. Oh, und wieviel Arbeit darin steckte, bis das so einfach war!

Lorenz Borsche (rechts) räumt auf

Und was macht Journalist und Exkollege Matthias Koeffler, links, schon wieder auf diesem Bild? Sicherlich seriöse Informationen suchen für sein berühmtes Portal Langendorfs Dienst. Herr Koeffler und ich waren schon immer sehr gegensätzliche Journalisten. An Kompetenz und Marktkenntnis schlägt er mich bei weitem.

Gut, dass er weg ist.

Hahaha, nein, das war nur ein Witz. Matthias und ich duzen uns, und wir sind Whisky-Freunde.
(Nur das mit der Kompetenz stimmt leider.)

Bei BLV (Beauty, Life & Verymuchmore) gibt Geschäftsführerin Antje Wolf an gute Kunden große Verlagstüten heraus…

direkt aus der Chefetage

…und an sehr gute Kunden diese Werbetasche mit Pralinen, bayerischer Kerze und weiterem marsalafarbenem Werbegedöns:

BLV goes Marsala

Ich würde ja sagen, Marsala ist keine Farbe, sondern eher ein Likörwein, aber als man mir ein Gläschen Marsala in den Hals schüttet, gebe ich Ruhe.

Ach ja, ich habe versprochen, mich um die Aussprache zu kümmern:

Mar-SAL-la, Betonung auf der mittleren Silbe, aber schnell abrollend.
So wie zum Beispiel in „Marsala“, der sizilianischen Hafenstadt.

Ich bin am Stand vom regionalen Verlagsliebling KBV, wo Verleger Ralf Kramp Autogramme geben muss. Das ist bei einem Verleger selten, aber bei Kramp berechtigt, denn in seiner rheinischen Eifel ist sein Krimihaus mit Lesungen und Events eine Kleinkunst-Institution.

In Wahrheit wollte ich nur mal seine Glatze fotografieren.

Uns beide verbindet die Tradition, jede Messe mit einem sinnlosen, inszenierten Foto zu krönen. Abgesprochen haben wir das nie, aber lassen können wir es nun auch nicht mehr. Vielleicht bringen wir nach 12 Messen einen Kalender heraus.

Hierzu fällt mir echt nichts ein.

HAPPY HOUR BEI ARENA

Arena ist ein Kinder- und Jugendbuchverlag aus Würzburg. Für ein altehrwürdiges Haus aus den 50er Jahren fehlt ihnen zwar so ein richtiger Hausklassiker, aber dafür sind sie im modernen, zeitgemäßen Segment in jeder Buchhandlung präsent. Kerstin Giers Rubinrot-Reihe, Lotta-Leben oder Hexe Lilli sind nur drei der vielen Reihen, die hohe Leserbindung mitbringen.

Heute abend geselle ich mich am Arena-Stand also in eine fröhliche Runde freundlicher Gesichter, die ich alle nicht kenne, also eigentlich ja doch, aber das weiß ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Insgesamt ist das nicht sehr peinlich, weil die Unbekanntheit von Autorengesichtern ein sehr gutes Gesprächsthema hergibt. (Vor allem, wenn viele Autorinnen und Autoren anwesend sind.)

Christian Seltman: Freds Spinnereien
Kathrin Lange: Reihe „Herz aus Glas“
Rainer Wekwerth: Das Labyrinth
Jürgen Banscherus: Kwiatkowski
Knister (Hexe Lilli) und Alice Pantermüller (Lotta-Leben)

Mein Lieblingsmehrwert in dieser Runde bestand in der Umbebennung, die deutsche Autorennamen im Ausland erfahren: In Japan musste aus Knister unbedingt Mister Knister werden, weil ein einzelner Name einfach so als Name, das ging gar nicht. Und aus Alice Pantermüller wurde in Lettland „Alise Pantamilere“.

Ich wüsste ja zu gerne, wie mein eigener Name auf elbisch klingt.

auf jeden Fall schwul.

Wir hatten sehr viel Spaß und Gesprächsstoff, die kleineren unter uns bekamen auch vorgelesen, und ich konnte mich bald schläfrig und mit der Welt im Reinen auf den Heimweg machen.

Was nicht alles zur Öffentlichkeitspflege zählt!

Vielen Dank an Susanne Baumann für die Gastfreundschaft, und beste Grüße an Anne Stadtelmeyer, die ich hier heute vermisst habe.

Oh, und ich habe ein Souvernir von Hexe-Lilli-Altmeister Knister ins Notizbuch bekommen. Ist das nicht süß?

He, Moment mal – was steht denn da oben in der Ecke?

Nein, aber jetzt ganz im Ernst: Lorenz Borsche war dabei, als ich mir die Stichwörter „Lorenz Borsche, der größere Idiot“ notierte, weil sie absolut als Lob und Schmeichelei gedacht waren. Verstehen Sie das jetzt bloß nicht miss.

ABSCHLUSS DES SAMSTAGES

Aber wir waren ja eigentlich bei der Gute-Nacht-Geschichte angelangt und hatten gesagt, dass ich mich nun schläfrig auf den Heimweg mache.

Fehlt nur noch ein Wiegenlied.

Und siehe da, über wen stolpere ich auf dem Weg nach draußen fast?

Der Buchmesse-Chor! Probt hier heimlich!

Endlich mal ein Gruppenprojekt, das mir mehr zusagt als das Fußballturnier der Autoren. Ich habe sogar eine Bloggerin entdeckt, die sich singend in diesen Chor-Auftritt geschmuggelt hat. Sozusagen eine Rivalin, die mich hier in Dreistigkeit geschlagen hat.

Vorne links steht sie und grinst.

Nicht schlecht, Petra Samani, nicht schlecht.

Ich wünsche Ihnen einen glimpflichen Sonntag. Sprechen wir es aus: Viele von Ihnen sind in Wahrheit schon auf dem Heimweg, und die Stände sind nur noch in Minimalbesetzung repräsentiert. Es gibt kaum noch Programmpunkte, und auch ich bin froh, wenn ich den Sonntagstext mit ein paar durchgeknallten Mangafreaks füllen kann.

Aber das ist bei der Leipziger Messe nicht so schlimm – der Leser steht hier im Mittelpunkt, und der wird sich von unserer allgemeinen Ermüdung beim Stöbern und Kaufen nicht stören lassen.

Allen, die noch mit mir hier sind, wünsche ich einen guten letzten Tag und eine gute Heimreise! Lassen wir den Sonntag bitte ganz entspannt angehen.

Meinen Abschlussmayer erwarten Sie bitte irgendwann am Montag Vormittag.

Beste Grüße,

Ihr
Matthias Mayer

herrmayer@hotmail.com

www.herrmayer.com

Übrig gebliebenes Foto des Tages

Teil 4 von 5:
Olaf Straube, der wahrscheinlich blaueste Stand auf der ganzen Messe

Zum Messe-Mayer des 5. Tages: [mehr…]

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