"Damit Handel in den Innenstädten eine erfolgreiche Zukunft hat" Initiative für den stationären Einzelhandel : Thalia, Mayersche und Osiander starten „Shop daheim“ für den stationären Einzelhandel

Innerhalb von etwa einer Woche haben die Unternehmen Thalia, Mayersche und Osiander die Plattform www.shopdaheim.de bzw. www.shopdaheim.at aufgebaut, die Kunden den Zugang zum Online-Shop ihrer lokalen Einzelhändler erleichtern soll. Denn aus Sicht der Initiatoren sei es notwendig, „die Vertriebskanäle online und stationär so miteinander zu vernetzen, dass der Handel in unserer Gegend, der mit attraktiven Läden unsere Innenstädte bereichert, eine erfolgreiche Zukunft hat. Deshalb sollen die Menschen die Buchhandlungen und Läden, in denen sie bisher gerne gekauft haben, auch online erreichen können.“

eBuch, KNV Zeitfracht, Umbreit, Libri, Morawa, und buchmedia haben sich dem Projekt bereits angeschlossen. Die Plattform ist offen für alle: Für Händler, aber auch für die schon bestehenden Einzelhandelsinitiativen. Händler, die sowohl stationär wie auch digital aktiv sind, können sich ab sofort unter der E-Mail-Adresse partner@shopdaheim.de melden, um Teil des nationalen Netzwerks zu werden. Sie werden „sukzessive und schnellstmöglich“ integriert, da sich die Plattform aktuell noch im Aufbau befinde.

Zwei Motive der Marketing-Kommunikation für shopdaheim
Zwei Motive der Marketing-Kommunikation für shopdaheim

 

Die Registrierung auf shopdaheim ist für die Händler kostenlos. Alle Teilnehmer werden aber gebeten, entweder für die Corona-Hilfe der RTL Kinderstiftung oder eine Corona-Hilfe in ihrer Gegend etwas zu spenden. Thalia, Mayersche und Osiander haben sich entschlossen, für die Corona-Hilfe der RTL Kinderstiftung Bücher und Beschäftigungsmaterial im Wert von zunächst 50.000 Euro zu geben. Thalia Mayersche CEO und geschäftsführender Gesellschafter Michael Busch: „Privatleute, Unternehmen und öffentliche Institutionen ─ gemeinsam haben wir eine Verantwortung dafür, in unserem Lande Arbeitsplätze zu sichern und denen zu helfen, die hier ihre Steuern zahlen. Wir sind davon überzeugt, dass wenn wir gemeinsam handeln, eine große Welle der Solidarität entstehen kann und wir damit konkret etwas für unsere Gesellschaft tun können“.

shopdaheim sei nicht als Konkurrenz zu lokalen Initiativen zu verstehen, betonte Michael Busch in einer telefonischen Pressekonferenz. Angesichts der derzeit geschlossenen Läden würden sich die Leute nun bewusst, was es bedeuten würde, wenn es keine stationären Händler mehr gebe. Um dieses Bewusstsein aufrecht zu erhalten, müsse man jetzt handeln. Christian Riethmüller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Buchhandlung Osiander, erklärt: „Wir wollen gerade jetzt ein echtes Aufbruchssignal senden. Die Menschen sind daheim, aufmerksam und solidarisch“. Hartmut Falter, geschäftsführender Gesellschafter von Thalia Mayersche ergänzt: „Wir tun etwas für euch und die Läden in eurer Gegend, das ist eine starke Botschaft, die bei Kunden und Handel gleichermaßen gut ankommen wird.“

Die Gründungspartner bringen neben dem Impuls für die Initiative auch Investitionen in Marketing und Infrastruktur mit ein. Christian Riethmüller sprach von einer „eher sechsstelligen Investitionssumme“, Hartmut Falter stellte die Formel„Leidenschaft + Zeit = Wertschöpfung für alle“ auf. Zum Start sollen rund 9 Mio. Bruttokontakte erreicht werden: Mit dem gemeinsamen Kundenkatalog, den Unternehmens-Shops sowie Kundenmailings und Social Media-Aktivitäten. Als Medienpartner hat man die Funke Mediengruppe, Burda und Springer gewinnen können. Als „Graswurzelbewegung“ bezeichnet Christian Riethmüller die Plattform, denn es gibt kein gemeinsames Abrechnungsmodell für die Kunden der Seite. „Wir wollen nur weiterleiten.“

 

Kommentare (2)
    • Na, dann macht es doch einfach, wenn Ihr unbedingt wollt! Die Tücken dieses Angebots gehen im ganzen CORONA-Getöse leider unter.
      Jens Bartsch
      Buchhandlung Goltsteinstraße Köln

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