Literaturpreise Urs Mannhart erhält den Conrad Ferdinand Meyer-Preis

Der Schweizer Schriftsteller Urs Mannhart (41) wird mit dem Conrad Ferdinand Meyer-Preis ausgezeichnet. Wie das Kuratorium der Conrad Ferdinand Meyer-Stiftung heute bekannt gegeben hat, erhält Mannhart den mit 20.000 Franken dotierten Preis insbesondere für seinen im Secessionen Verlag erschienenen Roman Bergsteigen im Flachland.

Dieses 2014 erschienene bisherige Hauptwerk des Autors wurde von den Medien als »Europäisches-Epos« gefeiert und von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia in die Auswahl der zur Übersetzung in andere Sprachen empfohlenen Werke aufgenommen. Durch eine – wie sich im Laufe des Verfahrens herausstellte – gänzlich unbegründete Urheberrechtsklage durfte das Buch jedoch kurz nach seinem Erscheinen im Sommer 2014 fast ein Jahr lang vom Verlag nicht mehr verkauft und beworben werden. Inzwischen ist der Roman wieder in unveränderter Form erhältlich.

Die 1937 von Luise Elisabeth Meyer im Andenken an ihren Vater errichtete Conrad Ferdinand Meyer-Stiftung vergibt nach dem Willen der Stifterin Preise zur Förderung jüngerer Gelehrter, Künstler und Schriftsteller. Neben Urs Mannhart werden für das Jahr 2016 am 24. Januar 2017 in Zürich die Psychologin Dr. Veronika Job (Universität Zürich) und die Free Opera Company Zürich und ihr Intendant Dr. Bruno Rauch ausgezeichnet. Erster Preisträger war 1938 Max Frisch. Dem Stiftungsrat gehören der ehemalige Chefredaktor der NZZ, Hugo Bütler, als Präsident sowie die Buchhändlerin Cornelia Schweizer und der Germanist Prof. Dr. Ulrich Stadler als Mitglieder an.

Kommentare (1)
  1. Habe mich im Zuge der Bachmann-Lesung mit dem Autor Mannhart beschäftigt, und kann nur feststellen: So „gänzlich unbegründet“ war die oben erwähnte Urheberrechtsklage anscheinend doch nicht, siehe:

    https://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/piraterie-als-liebesdienst-1.18355014

    http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/buecher/Ein-Plagiat-aus-Verehrung/story/10017385

    Im Nachhinein besehen etwas fragwürdig, dass so einem Autor hohe literarische Würdigungen zugesprochen werden.

    Mfg
    Franz Feuerstein

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