Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Grandios, aber gewiss misslungen“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

 

  • „Um zuletzt bei sich zu wohnen“: Der letzte Band von Giorgio Agambens Homo sacet-Projekt ist erschienen. „In Der Gebrauch der Körper heißt es, Heideggers Denken sei ‚grandios, aber gewiss misslungen‘. Das gilt jedenfalls für dieses Buch selbst.“
    Giorgio Agamben, Der Gebrauch der Körper (S. Fischer)
  • „Stillgestellt im Bildraum“: Mat Hennek fotografiert menschenleere urbane Orte. „Die aus solchen Arrangements entstehenden Brüche verleihen Henneks Arbeiten ein melancholisches Flair, das sich wohltuend von den Großstadt-Bildern aus der Lockdown-Zeit abhebt. Menschenleere Plätze kann jeder fotografieren. Die Kunst besteht darin, die richtige Form zu finden.“
    Mat Hennek, Silent Cities (Steidl)
  • „Solidarität im Frauenlager“: In Polen ein Klassiker, erscheint Seweryna Szmaglewskas Bücher über das KZ Auschwitz-Birkenau jetzt auch auf Deutsch.
    Seweryna Szmaglewska, Die Frauen von Birkenau (Schöffling & Co.)

  • „Familienaufstellung mit Dämonen“: David Grossmann erzählt von einem Trauma über drei Generationen hinweg.
    David Grossmann, Was Nina wusste (Hanser)
  • „Zwischen mir und der Welt“: Goethes verkannter weiblicher Bildungsroman Die Bekenntnisse einer schönen Seele: „Der Erzähler Goethe wagt es, hier als Frau zu sprechen und mit weiblichem Blick auf sein eigenes Geschlecht zu schauen. Kühn ist das bis heute.“

Kinder- und Jugendliteratur

  • „Der Oktopus im Octobus“: Ein kleiner Affe turnt durch eine bunte Tierwelt, die im Stau stehen muss. „Wenn in Zukunft im Stau stehen so unterhaltsam ist wie im Rasanten Buch, dann dürfte es glatt das Beste einer jeden Reise werden, für Eltern und Kinder.“
    Leo Timmers, Das Rasante Buch (Magellan)
  • „Aus sder Tuba fliegen Kohlköpfe“: Gürteltier und Hase sind zwei die ziemlich gut miteinander können: „Es sind wunderbare Vorlesegeschichten, die auch die beruhigende Botschaft haben, dass man nicht immer irgendetwas tun muss, sondern ab und zu einfach nur da sein darf.“
    Jeremy Strong, Zwei wie Gürteltier und Hase. Kleine Geschichten aus dem großen Wald (dtv junior)
  • „Vampirliebe“: Der neue Band der Twilight-Serie. „Ob diese ausgewalzte und mit Romantik angereicherte Version den Erfolg des ersten Bandes wiederholen kann?“
    Stephenie Meyer, Biss zur Mitternachtssonne (Carlsen)
  • „Der Tod ist keine Illusion“: Ursula Poznanski führt uns „auf einer fantastischen tour de force, in einem irrwitzigen Wechsel der Welten“ nach Cryptos.
    Ursula Poznanski, Cryptos (Loewe Verlag)

  • „Der Rauch über Birkenau“: 75 Jahre nach Erscheinen in Polen, kommt Seweryna Szmaglewskas Buch über die Frauen in Auschwitz endlich in Deutschland heraus. „Auf mehr als 450 Seiten erstattet Szmaglewska einen hochgradig detaillierten, grandios geschriebenen Bericht über das tägliche Leiden und Elend in Auschwitz.“
    Seweryna Szmaglewska, Die Frauen von Birkenau (Schöffling & Co.)
  • „‚Wer herumirrt, entdeckt dabei neue Wege'“: Die Schriftstellerin Samanta Schweblin im Gespräch über die Bedeutung des Lernens sowie Verlernens und Verträge mit Lesern.
    Samanta Schweblin, Hundert Augen (Suhrkamp)
  • „Dass die anderen alle so dumm sein müssen“: Monika Marons eindimensionaler Roman verzichtet in Gänze darauf, die großartige Satire zu werden, die in ihm steckt.
    Monika Maron, Artur Lanz (S. Fischer)

 

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