Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Eine tausendseitige Tirade gegen die Kultur“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

  • „Ausgebeutet in jeder Hinsicht“: „Marion Messina versucht sich an einem Roman über die französische Misere“: „Es ist bedauerlich, dass Messina ins Schwafeln gerät, denn auch ihr pointierter Stil zeigt, dass sie eigentlich Sinn für wohldosierte Bosheit hat. Es fehlte eine richtige Geschichte und ein Lektor, der sie darauf festgelegt hätte.“
    Marion Messina, Fehlstart (Hanser)
  • „An Weimar ließ sich wieder anknüpfen“: Stefan Samerski über die Diplomatie zwischen Deutschland und dem Vatikan: „Überaus interessant sind schließlich die Linien, die der Autor bis in die Zeit der jungen Bundesrepublik auszieht. Wenn man das heutige Verhältnis von Kirche und Staat verstehen will, muss man (…) auf die geschilderte Epoche blicken.“
    Stefan Samerski, Deutschland und der Heilige Stuhl. Diplomatische Beziehungen 1920 – 1945 (Aschendorff Verlag)
  • „Auf Safari mit dem Schwan von Avon“: Der Literaturwissenschaftler Edward Wilson-Lee begibt sich auf eine Spurensuche nach Shakespeare in Swahililand: „Seine literarische Spurensuche ist auch eine Auskunft über die Macht der Literatur – und über einen Kontinent, der in der Begegnung mit Shakespeare so viel von sich mitteilt, dass es sogar dessen Vorstellungskraft übertrifft.“
    Edward Wilson-Lee, Shakespeare in Swahililand. Eine literarische Spurensuche (Luchterhand)

  • „‚Am Ende des Monats hatten wir manchmal nichts zu essen'“: Christian Baron im Gespräch über ein Leben in Deutschland und sein autobiografisches Buch: „Mich hinter einem Pseudonym zu verstecken, wäre mir ein bisschen feige vorgekommen.“
    Christian Baron, Ein Mann seiner Klasse (Claassen Verlag)

  • „Gütesiegel der Sekundärtugenden“: Philipp Oswalt untersucht den Aufstieg der Bauhaus-Kunstschule zum internationalen Markenprodukt.
    Philipp Oswalt, Marke Bauhaus 1919 – 2019. Der Sieg der ikonischen Form über den Gebrauch (Scheidegger & Spiess)
  • „Wer entziffert die Botschaften des Regens?“: Nicola Pugliese lässt es in Neapel heftig regnen: „Puglieses Buch besticht (…) durch ungestüme Musikalität, eine Art Freejazz, der die italienische Literaturwelt ebenso verstörte wie hinriss.“
    Nicola Pugliese, Malacqua. Vier Tage Regen über Neapel in Erwartung, dass etwas Außergewöhnliches geschieht (Launenweber Verlag)
  • „Ende des Gesprächs“: Ronald M. Schernikaus „tausendseitige Tirade gegen die Kultur“ von 1991 in einer kritischen Ausgabe: „Was löst achtundzwanzig Jahre später so eine Aggression aus, liest man dieses Buch? Die politische Gewissheit? (…) Die Hybris? Der Widerspruch von Freiheitsbehauptung auf 1000 Seiten und autoritärer Geste mit ihnen? Es dürften jedenfalls nicht nur die winzigen, auf hauchdünnes Papier gedruckten Buchstaben sein, die man angesichts der gleich zwei stilvoll in Rosa gehaltenen Lesebändchen verzeiht.“
    Ronald M. Schernikau, Legende (Verbrecher Verlag)
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