Chris Pahl und Karsten Kopjar erforschen in "Selig sind die Handnutzer" (Brunnen) Möglichkeiten und Gefahren der digitalen Welten und gehen der Frage nach: Stärken die Medien den Glauben?

Das Leben und die digitale Welt sind eine vollständige Symbiose eingegangen. Was macht das mit unserem Glauben? Chris Pahl und Karsten Kopjar erforschen in ihrem Buch Selig sind die Handnutzer Möglichkeiten und Gefahren der digitalen Welten  – und geben praktische Tipps.

Chris Pahl und Karsten Kopjar

BuchMarkt: Welche Möglichkeiten und Gefahren lauern in der digitalen Welt – gerade für den eigenen Glauben?

Chris Pahl: Digitalisierung ist ja erstmal etwas wunderbares. Wir können viel schneller und einfacher mit Menschen rund um den Globus kommunizieren – diese Möglichkeiten können auch Christen nutzen, um sich über Glaubensfragen auszutauschen oder miteinander zu beten und Gottesdienst zu feiern.  Die Gefahr dabei ist, dass wir aufhören selber nachzudenken, wie wir eigentlich leben wollen.

Auf der anderen Seite: Ist es immer gut, omnipräsent zu sein statt ganz an einem Ort? Wollen wir uns wirklich fremdbestimmen lassen oder gibt es Bereiche, wo wir selber das Ruder in der Hand behalten sollten? Finden wir noch Zeiten zum Abschalten und die nötige Ruhe, um uns auch mal auf Gott zu besinnen?

Sie sprechen damit also verunsicherte Nutzer an?

Karsten Kopjar: Richtig. Auf der einen Seite sprechen wir verunsicherte Nutzer an, die zwar ein Handy haben, aber unsicher sind, was sie nach all den Skandalen noch machen dürfen und sollen.  Wir wollen Angst nehmen: Auch wer nicht Informatik studiert hat, kann dennoch reflektiert mit digitaler Technik umgehen. Denen, die ganz aktiv online sind wollen wir gleichzeitig kritische Fragen zumuten, welche Gefahren ihre Technikaffinität vielleicht birgt. Jeder kann sich inzwischen den beiden Extrempolen verorten und etwas lernen. Auch Eltern, Lehrer, oder Menschen, die im Kontext von Kirchengemeinden mit Menschen zu tun haben, sollten sich diesem wichtigen Phänomen von beiden Seiten her nähern.

Mit welchem Argument kann der Buchhändler das Buch im Laden am besten verkaufen?

Chris Pahl: WhatsApp, TikTok, YouTube – beim Thema Digitalisierung hat jeder eine eigene Brille auf. Die einen sehen die Gesellschaft in Gefahr, die anderen wissen gar nicht mehr, wie man ohne leben kann. In diesem Buch finden sich beide Seiten wieder und jeder wird herausgefordert. Und es geht über klassische medienrechtliche Debatten hinaus um die Frage, was das ganze mit meinem christlichen Glauben zu tun hat. Mit Smartphones kann man nicht nur daddeln, sondern auch beten und den eigenen Glauben kreativ erleben. Das Buch ist also das perfekte Geschenk für jeden, der sich beruflich, in der Gemeinde oder privat mit Handys und digitalen Medien auseinandersetzen darf/muss/will.

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