In den Medien Morddrohung gegen Krimiautor Peter Beutler

Wie der Emons Verlag soeben mitteilt, hat dessen Schweizer Autor Peter Beutler einen Drohbrief als Reaktion auf sein aktuelles Buch Der Bunker von Gstaad erhalten.

Der Kriminalroman, der aktuell auf Platz 4 der Schweizer-Taschenbuchbestsellerliste (SBVV) steht, erzählt eine Kriminalgeschichte um die geheime Schweizer Kaderorganisation P26. Der anonyme Verfasser des Drohbriefes beschuldigt den Autor, Unwahrheiten zu verbreiten, die das Ansehen der Organisation beschädigen („Das ist ganz übel, was Sie da geschrieben haben!“) und fordert Peter Beutler unter Androhung von Gewalt und Mord („Sie wollen doch sicher noch einige Jahre genießen …“) dazu auf, sich öffentlich von seinen Aussagen im Buch zu distanzieren. Peter Beutler hat den Brief den Behörden zugänglich gemacht. Da es sich um ein Offizialdelikt handelt, muss die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufnehmen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Peter Beutler Morddrohungen erhält. Immer wieder verarbeitet er in seinen Romanen reale Verbrechen und Skandale der jüngeren Schweizer Geschichte. Schon sein erster Kriminalroman Weissenau löste 2012 zum Teil heftige Reaktionen aus. Für das Buch, das Fremdenhass und Gewalt thematisierte, hatte Beutler in der Schweiz lange keinen Verlag gefunden. Erst der auf Kriminalliteratur spezialisierte Emons Verlag brachte den Text schließlich auf den Buchmarkt. Der Roman beruhte auf dem wahren Fall des getöteten Marcel von Allmen, der von seinen rechtsextremen Freunden unter der Führung von Marcel M. auf der Burgruine Weissenau umgebracht wurde.

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