Literaturpreise Franz-Hessel-Preis an Kathrin Röggla und Maylis de Kerangal

Die in Berlin lebende Dramatikerin Kathrin Röggla und die französische Schriftstellerin Maylis de Kerangal erhalten den mit je 10.000 Euro dotierten deutsch-französischen Franz-Hessel-Preis. Die Auszeichnungen übergaben Kulturstaatsminister Bernd Neumann und sein französischer Amtskollege Frédéric Mitterand heut Nachmittag bei einem Festakt im Rahmen des deutsch-französischen Ministerrates in Freiburg.

In ihrem letzten Erzählband die alarmbereiten (S. Fischer) thematisiere Kathrin Röggla „die mediale Spiegelung der Welt im permanenten Krisen- und Ausnahmezustand“ und bringe gleichzeitig Humorvolles und Groteskes zum Vorschein, heißt es in der Begründung. Maylis de Kerangal sei es mit Naissance d’un pont (Verticales) gelungen, „in einer vielschichtigen dramatischen Erzählweise einen Roman zu komponieren, der aufrüttelnd und beeindruckend ist.“

Der neu gestiftete Franz-Hessel-Preis wird von nun an jährlich von der Stiftung Genshagen und der Villa Gillet (Lyon) vergeben. Ziele des Preises sind die Vertiefung des literarischen Dialogs zwischen Deutschland und Frankreich sowie die Förderung zeitgenössischer Autorinnen und Autoren. Ausgezeichnet werden jeweils ein deutschsprachiger und ein französischsprachiger Autor bzw. eine Autorin. Voraussetzung für eine Nominierung sind eine aktuelle Veröffentlichung und eine ausstehende Übersetzung des Werkes in die jeweils andere Sprache. Auf diese Weise soll ein Beitrag zur Belebung und Vertiefung der geistigen und literarischen Beziehungen zwischen beiden Ländern geleistet werden.

Informationen unter www.stiftung-genshagen.de

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