Stimmen zum Abgang von Florian Illies bei Rowohlt FAS heute: „Was war das denn?“

Innerhalb der Branche ist der  frühe Abgang von Florian Illies beim Rowohlt Verlag (weil für viele nicht unerwartet, siehe unsere Meldung) weiter Thema. In der FAS von heute haben sich dazu auch die Autoren Daniel Kehlmann, Eugen Ruge und Lucy Fricke mit kritischen Kommentaren zu Wort gemeldet.

FAS-Redakteurin  Julia Encke hat deren Stellungnahmen unter dem Titel Was war das denn? eingesammelt und ausführlich kommentiert:  „Wie sehr das Holtzbrinck-Management sich mit seinen Plänen verzockt hat, liegt auf der Hand und wird auch von einigen Autoren des Verlags so empfunden“ –  Eugen Ruge etwa „zeigte sich gegenüber dieser Zeitung fassungslos: Ärgerlich, dämlich und schwer wieder gutzumachen.“ 

 

Kommentare (2)
  1. Es kam, wie zu erwarten: Das ist der Scherbenhaufen einer dilettantischen Personalpolitik. Weß man nicht, dass man auch bei der Besetzung von Spitzenjobs Vernunft walten lassen kann, und dass ein Job wie dieser eben mehr Professionalität als Glamour verlangt. Statt dessen sollten sie es mal mit Maria Furtwängler oder AKK versuchen; die sind auch nicht unbedarfter als Illies, aber wesentlich berühmter.

    Verwundert bin ich, dass Stefan von Holtzbrinck, den ich sehr schätze, Illies allen Ernstes für das starke Rowohlt-Jahr 2019 dankt; mit Vorlaufzeiten in Buchverlagen hat er sich offenbar nie beschäftigt, sonst hätte er sich natürlich bei Barbara Laugwitz bedanken müssen, die zwangsläufig das ’19er Programm akquiriert hat.

    Nie hätte ich gedacht, dass die Bertelsmänner, die in der Branche jahrzehntelang nur mit Naserümpfen betrachtet wurden, eines Tages ihre Buchverlage wesentlich gescheiter und professioneller führen würden als die alteingesessene Buchverlagsgruppe Georg von Holtzbrinck – aber dahin ist es nun gekommen.

    • Der Holtzbrinck-CEO Jörg Pfuhl, der 2018 bei Frau Laugwitz‘ Elimination aus dem Rowohlt-Verlag eine entscheidende Rolle spielte, war bis 2011 in Führungsrollen bei Bertelsmann tätig und wechselte dann 2016 zu Holtzbrinck.

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