Seit 1997 wird im Divan an der Krummen Lanke rund ums Buch beraten Die 11-Bücher-Frage an Friederike Greiner

Friederike Greiner: „Am häufigsten hörten wir nach der Übernahme den Satz: Hauptsache, alles bleibt, wie es ist!“

Seit 1997 wird im Divan an der Krummen Lanke rund ums Buch beraten. Das allgemeine Sortiment mit den Schwerpunkten Belletristik, Sachbuch und einem großen Kinderbuchanteil ist genau auf die Bedürfnisse der Klientel im Südwesten Berlins zugeschnitten.  „Wir haben hier ein sehr familiäres Umfeld mit vielen lesefreudigen Kindern und Jugendlichen“, erzählt Friederike Greiner, die den rund 60 Quadratmeter großen Divan, in dem sie vier Jahre als Angestellte tätig war, im Frühjahr übernahm, nachdem ihre Chefin Insolvenz anmelden musste.  Wegen der Verwechslungsgefahr mit dem Hauptgeschäft in Charlottenburg entschied sie sich für den neuen Namen: Süd-westlicher Divan.  Friederike Greiner, die das Alltagsgeschäft mit einer weiteren Buchhändlerin und einer Aushilfe stemmt, plant nur behutsame Änderungen an der Einrichtung, heller und luftiger soll es werden. Und da sie die Kunden und ihre Lesegewohnheiten bereits gut kennt, setzt sie auch beim Sortiment auf Kontinuität: „Am häufigsten hörten wir nach der Übernahme den Satz: Hauptsache, alles bleibt wie es ist.“

ml

Friederike Greiner: „Am häufigsten hörten wir nach der Übernahme den Satz: Hauptsache, alles bleibt, wie es ist“

  1. Ihr Lieblingsbuch als Kind?

Harriet Beecher Stowe Onkel Toms Hütte und alles von Erich Kästner, Otfried Preußler und Mark Twain

  1. Welches Buch hat Ihr Leben geprägt?

Mit 18 Jahren Homo faber von Max Frisch, mit 30 Eine Geschichte von Liebe und Finsternis von Amos Oz

  1. Ihr Lieblingsbuch heute?

Benedict Wells, Vom Ende der Einsamkeit

  1. Welches Buch lesen Sie gerade?

Madeleine Albright, Faschismus

  1. Welches Buch verschenken Sie am liebsten?

Überbitten von Deborah Feldmann

  1. Welchem Buch würden Sie ein ganzes Schaufenster zur Verfügung stellen?

Ein ganzes Fenster ist schwierig, aber die lebensumspannende Neapolitanische Sage von Elena Ferrante gibt genug her

  1. Welches Buch halten Sie für völlig überflüssig?

Kein Buch ist überflüssig, das seine Leser findet

  1. Welcher Bestsellererfolg kam für Sie unerwartet?

Jonathan Littell, Die Wohlgesinnten. In Frankreich hat das Buch noch höhere Wellen geschlagen als hierzulange

  1. Welches Buch würden Sie eigentlich gern schreiben?

Schreiben ist kein Thema für mich. Ich lese lieber Bücher und gebe sie weiter

  1. Welchem aktuellen Titel wünschen Sie den größten Erfolg?

Francesca Melandri, Alle, außer mir. Ein ganz wichtiger, außergewöhnlich kluger und facettenreicher Roman

  1. Welches Buch haben Sie immer noch nicht gelesen?

Viel zu viele, unter anderem den kompletten Text Auf der Suche nach der verlorenen Zeit von Marcel Proust.  Dafür müsste ich mich wohl auf eine einsame Insel zurückziehen.

Hier geht’s zum Epaper: Auf Seite 148 im aktuellen BuchMarkt

 

Kommentare (1)
  1. Liebe Friedi,

    bin im Internet auf dich gestoßen und habe gesehen, welchen tollen Buchladen du führst. Es scheint dir also gut zu gehen.

    Mir geht es auch sehr gut. Wohne mittlerweile seit 11 Jahren in München und fühle mich sehr wohl.

    Vielleicht hast du ja mal Lust zu antworten…

    Liebe Grüße,

    deine Moni (aus ehemals Unterlüß) Rothfuchs

Schreibe einen Kommentar zu Monika Rothfuchs Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert