Nobelpreis Den Literaturnobelpreis erhielt Gao Xingjiang

„Jetzt doch noch vor der Buchmesse: der Nobelpreis für Literatur ging an den chinesisch-sprachigen Schriftsteller Gao Xingjiang. Die schwedische Akademie der Wissenschaften teilte in Stockholm mit, Gao erhalte den mit rund zwei Millionen Mark dotierten Preis für “ ein Werk von universaler Gültigkeit, bitterer Einsicht und sprachlichem Sinnreichtum…“. Seinen Durchbruch erzielte Gao mit der Komödie „Die Busstation“, die aufgrund der angedeuteten Regime-Kritik zu heftigen Dikussionen in der Volksrepublik führte. 1987 verließ Gao seine Heimat und ließ sich als politischer Flüchtling in Paris nieder. Nach Erscheinen seiner Tragödie „Die Flucht“ wurde Gao zur persona non grata der Volksrepublik ernannt und seine Schriften verboten. Der 60-jährige ist jetzt französischer Staatsbürger. Seit sechs Jahren ist Gao der erste Literatur-Nobelpreisträger, der nicht aus Europa stammt. Im Bochumer Universitätsverlag Dr. Norbert Brockmeyer sind Ende der Achziger jahre drei Titel des Nobelpreisträgers erschienen, die zur Zeit noch vergriffen sind. Die Vorbereitungen für eine Print on Demand-Ausgabe laufen jedoch auf Hochtouren. Anfang nächster Woche sollen die ersten Exemplare von „Die Flucht“, „Busstation“ und „Der wilde Mann“ lieferbar sein. Im Henschel Verlag ist ein, zur Zeit ebenfalls nicht lieferbares Taschenbuch Gaos gelistet: „Das Nirwana des Hundemanns“, ein Sammelband acht verschiedener Autoren. Der Berliner Verlag wird am morgigen Freitag die Entscheidung über einen eventuellen schnellen Nachdruck fällen. „

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