Literaturpreise Das Original! Zehn Jahre Deutscher Buchpreis

Ausstellung in Frankfurt on tour

Gestern Abend wurde die vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung und vom Deutschen Literaturarchiv Marbach entwickelte Ausstellung zum Jubiläum des Deutschen Buchpreises auf ihrer ersten Station im Margarete/Fenster zur Stadt im Haus des Buches in Frankfurt eröffnet.

Auf über zehn Tafeln geben bisherige Preisträger, Jurymitglieder und Organisatoren Auskunft über ihre ganz persönliche Sicht auf den Buchpreis und steuerten Originale bei.

Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, begrüßte die Gäste. „Der Deutsche Buchpreis ist in kürzester Zeit erfolgreich geworden“, stellte Skipis fest. Er habe sich im deutschen Buchmarkt, dem zweitgrößten der Welt, durchgesetzt. „Grundlage dieses Marktes sind Meinungsfreiheit und Toleranz. Ist die Meinungsfreiheit in Gefahr, zieht das Angst und Absagen nach sich“, fuhr Skipis fort und fügte im Hinblick auf die Anschläge in Paris nachdenklich hinzu: „Vielleicht war der Börsenverein zum Thema Meinungsfreiheit in letzter Zeit ein bisschen zu leise.“
„Wir wollen diese Meinungsfreiheit nicht verhandeln und auf dem Altar ökonomischer Opportunität opfern“, unterstrich der Hauptgeschäftsführer und zielte dabei auf die TTIP-Verhandlungen ab.

Ulrich Raulff, Direktor des Deutschen Literaturarchivs, hatte am 23. Januar 2015 die Ausstellungspremiere in Marburg eröffnet und freute sich, auf ihrer ersten Station durch deutsche Städte nun in Frankfurt dabei zu sein.
„Als vor mehr als zehn Jahren über die Einrichtung eines Deutschen Buchpreises gestritten wurde, habe ich zunächst nicht daran geglaubt“, gestand Raulff. „Ich hatte mich geirrt “, gab er zu.

Als man die Ausstellung konzipierte, war klar: Es mussten Originale her. Also brauchbare Objekte aus Sicht der Archivare. So kommen DDR-Tempoerbsen, eine Schallplatte von Fred Bongusto, Fahnenabzüge, Reisetermine, ein rotes Tablett und eine rote Strumpfhose, ein Interkosmos-Teller und ein Bündel Bleistifte zusammen und verraten Geschichten ihrer ehemaligen Besitzer.

Die „kleine und bescheidene, aber wanderfähige und reisefreudige Ausstellung“, wie Raulffs sagte, ist bis zum 25. März in Frankfurt zu sehen und tourt dann weiter nach Heidelberg, Bad Homburg und Berlin.

JF

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