Heute mit der neuen Krimi-Bestenliste Bücher und Autoren in den Feuilletons von FAS und WAMS und „Stephen Parkers großartige Brecht-Biographie“

Auch sonntags blättern wir für Sie durch die führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch.

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

„Was Literatur am besten kann“: Den Schriftsteller Bodo Kirchhoff stört viel an der #MeToo-Debatte. In seinem beeindruckenden autobiographischen Roman Dämmer und Aufruhr (Frankfurter Verlagsanstalt) zeigt er jetzt, warum gerade die Literatur in dieser Debatte so wichtig ist

„Denken im Dunkeln“: Harald Staun über New Dark Age – Technology and the End of the Future, das Buch des Autors und Künstlers James Bridle (Verso)

„Ein Stratege der sozialen Strömungen“:  Stephen Parkers großartige Brecht-Biographie (Suhrkamp) macht aus dem Leben des Schriftstellers ein Brecht’sches Lehrstück: Wie es einem verletzlichen Menschen gelang, sich gegen sein Jahrhundert abzuhärten – von Eberhard Rathgeb

Und die neue Krimi-Bestenliste (morgen hier wieder zum Audrucken als Plakat) :

  1. Denise Mina – Blut Salz Wasser
    Platzierung im Vormonat: 1

Glasgow, Helensburgh. Wer nimmt den Drogenhändlern ihre Millionen ab – Police Scotland oder Metropolitan Police? Das ist der Grund, warum DI Alex Morrow die verschwundene Roxanne sucht. Und auf Frauenleichen stößt. Alex lässt sich nicht beirren, nicht von Bossen, nicht von Gangstern.
Aus dem Englischen von Zoë Beck. Ariadne im Argument-Verlag, 368 Seiten, 19 Euro

2.

Dominique Manotti – Kesseltreiben
Platzierung im Vormonat: 6

Paris, New York, Montreal. Schlaue, ohnmächtige Ermittler. Dumm oder inkompetent: die Regierung in Paris. Der US-Konzern PE will die französische Orstam übernehmen. Die unfairen Mittel des Giganten: Erpressung, Bestechung, Mord. Assistiert von CIA und Justiz. Böses Lehrstück mit langer Halbwertzeit.
Aus dem Französischen von Iris Konopik. Ariadne im Argument-Verlag, 400 Seiten, 20 Euro

3.

Dan Chaon – Der Wille zum Bösen
Platzierung im Vormonat: 2

Cleveland, Ohio. 1983 werden zwei Elternpaare umgebracht. Der als Mörder verurteilte Rusty wird 2012 freigelassen. Unschuldig. Bruder Dustin, der ihn denunziert hatte, traut seinen Erinnerungen nicht. Hat er selbst gemordet, waren es Satanisten? Faszinierend: Die Welt als Krimi und Wahnvorstellung..
Aus dem Englischen von Kristian Lutze, 622 Seiten, 19 Euro

4.

Joyce Carol Oates – Pik-Bube
Platzierung im Vormonat: 9

Harbourton, New Jersey. Andy Rush sonnt sich: Schönes Haus, engagierte Frau, dickes Auto, Millionen. Bis der „Stephen King für Bildungsbürger“ des Plagiats beschuldigt wird und sich sein garstiges Zweit-Ich, der Pik-Bube, daranmacht, den braven Andy zu übernehmen. Spießer-Ego auf Rasierklinge.
Aus dem Englischen von Frauke Czwikla. Droemer, 208 Seiten, 19,99 Euro

5.

Dietrich Kalteis – Shootout
Platzierung im Vormonat: /

Whistler, British Columbia. Knapp vor der Genehmigung von Casinobetrieben im Wintersportort stecken zwei Banden von Drogengangstern die Claims ab. Umkämpft mittendrin der lokale Weed-Züchter Grey samt Kumpels, grundsätzlich gewaltfrei, aber clever und artistisch. Wer übersteht den Kugelhagel?.
Aus dem Englischen von Susanne Mende. 348 Suhrkamp, Seiten, 9,95 Euro

6.

Tom Bouman – Im Morgengrauen
Platzierung im Vormonat: /

„Wild Thyme“, Pennsylvania. Ortspolizist Henry Farrell würde am liebsten nur fiedeln und jagen. Aber Penny ist verschwunden, ein Dealer liegt erschossen im Fluss. Die Lage: sumpfig, opak, verworren. Sie ähnelt dem Haufen Balken, aus dem eine Scheune entstehen soll, an der Henry mitbaut.
Aus dem Englischen von Ann-Christin Kramer und Anke Caroline Burger. Ars vivendi, 350 Seiten, 22 Euro.

7.

Aidan Truhen: Fuck You Very Much
Platzierung im Vormonat: 3

London. Mit Poltergeist navigiert sich‘s prima: Jack Price liefert gänzlich gefahrlos besten Stoff. Bis er auf der Abschussliste der übelsten Killer der Welt landet. Price muss die „Seven Demons“ totquatschen oder umbringen. Irgendwie gelingt ihm beides brillant. Krimi im Wortrausch.
Aus dem Englischen von Sven Koch und Andrea Stumpf. Suhrkamp, 350 Seiten, 14,95 Euro

8.

Philip Kerr – Kalter Frieden
Platzierung im Vormonat: 8

Cap Ferrat, Riviera, 1956. Bernie Gunther, Concierge, und Somerset Maugham, weltberühmt, im Malstrom der Geheimdienste. Sexfotos, Erpressungen. KGB, Stasi, MI5 und MI6, Schachzüge und Bridgepartien: Gibt es noch einen Maulwurf bei den Briten? Kerrs Hommage an die britische Spionageliteratur.
Aus dem Englischen von Axel Merz. Wunderlich, 398 Seiten, 22,95 Euro

9.

Douglas E. Winter – Run
Platzierung im Vormonat: 4

Washington, D.C. Burdon Lane ist Abteilungsleiter im Waffengeschäft. Illegales wird mit Legalem getarnt. Bis die Belieferung zweier Gangs in Harlem zum Attentat auf einen schwarzen Prediger genutzt wird. Von da an heißt es „Run“! Alle Freunde sind jetzt Feinde. Höllentrip mit üblen Überraschungen.
Aus dem Englischen von Peter Mehler. Luzifer, 434 Seite, 13,95 Euro

10.

Lisa McInerney – Glorreiche Ketzereien
Platzierung im Vormonat: /

Cork, Irland. Seniorin Maureen erschlägt einen Einbrecher mit einem Heiligen Stein. Die Leiche muss weg. Wie überhaupt alles, was den Anschein von Wohlanständigkeit stören könnte. Poetisch, direkt, kalt servierter schwarzer Humor: endlos die Spirale von gekränkter Ehre, Demütigung und Gewalt.
Aus dem Englischen von Werner Löcher-Lawrence. Liebeskind, 448 Seiten, 24 Euro

WELT AM SONNTAG

„Der Übergriff“: Eine „Beichte“ des Schriftstellers Carl von Siemens. Sein neues Buch heißt der Tempel der magischen Tiere und „erzählt von drei Reisen zu Naturvölkern und dem Wunsch, die Welt mit anderen Augen zu sehen“

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