Jedes Jahr wird von der Stiftung ein Familienroman ausgezeichnet Buchpreis 2017 der Stiftung Ravensburger Verlag für Annette Mingels

Annette Mingels erhält den diesjährigen Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag für ihren Familienroman „Was alles war“ © Anneke Novak

Annette Mingels erhält den diesjährigen Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag  für ihren Familienroman „Was alles war“ (Knaus ). Stiftungsvorstand Johannes Hauenstein übergibt den mit 12.000 Euro dotierten Preis der Hamburger Autorin am 27. November 2017 in Berlin. In den Vorjahren von 2011 bis 2016 waren die Schriftsteller Benedict Wells, Vea Kaiser, Lena Gorelik, Doris Knecht, Sten Nadolny und Maja Haderlap mit dem Buchpreis Familienroman ausgezeichnet worden.

Die Jury begründet ihre Entscheidung so: Annette Mingels analysiert schnörkellos am Beispiel eines Familienalltags die vielbeschworene moderne Patchworkfamilie. Sie betrachtet die komplexe Beziehungsdynamik junger Eltern mit gegensätzlichen Karrierewünschen und die komplizierte Suche nach Identität anhand der eigenen Herkunft. Zugleich entlarvt sie – nicht ohne Komik – die wirtschaftliche Befindlichkeit des akademischen Prekariats am Beispiel eines Paares mit abseitigen Berufen: Die Biologin erforscht das Paarungsverhalten von Würmern, der Literaturwissenschaftler die mittelalterliche Minnesangpoesie. „Was alles war“ ist eine intensive psychologische Geschichte, als Familienroman ein vorbildlicher Spiegel der heutigen Zeit und zugleich ein optimistischer Entwurf, wie Familie sein kann.

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