"Wer Kindern das Radioprogramm streicht, muss sich nicht wundern, wenn diese als Erwachsene den Rundfunk auch nicht mehr brauchen" avj protestiert gegen geplante Streichung von Sendeplätzen für KAKADU

Deutschlandfunk Kultur plant, die Kindersendung KAKADU ab 2019 nicht mehr an Wochentagen zu senden. Dagegen protestiert jetzt auch die Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen (avj) mit einem Offenen Brief an Programmdirektor Andreas-Peter Weber. Der Brief im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Weber,

„Der KAKADU ist die tägliche Radiosendung für Kinder und mit Kindern auf Deutschlandfunk Kultur.“ Das muss so bleiben!

Kinder brauchen nicht nur eine Stimme, sie brauchen Informationen, Wissen, Entscheidungshilfen und auch niveauvolle Unterhaltung. All das in einem werbefreien, kindgerechten Programm, das sich für ihre Belange einsetzt und sie zu mündigen Bürgern heranwachsen lässt. Für diesen Bildungsauftrag gibt es den Gebühren finanzierten, öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Den KAKADU als „Stolperstein im Programm“ zu bezeichnen und ihm deshalb wochentags den Sendeplatz zu streichen, zeugt von wenig Verständnis für die Wichtigkeit und Sinnhaftigkeit dieses Programmangebots für Kinder.

Wer Kindern das Radioprogramm streicht, muss sich nicht wundern, wenn diese als Erwachsene den Rundfunk auch nicht mehr brauchen!

Die Mitgliedsverlage der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen e.V., die das KAKADU-Programm mit ihren Angeboten immer unterstützen, sprechen sich mit Nachdruck für die Rücknahme Ihrer Programmentscheidung und die Beibehaltung der täglichen KAKADU-Sendung auf Deutschlandfunk Kultur aus.

Mit freundlichen Grüßen

Renate Reichstein

Vorsitzende des Vorstands

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