Usedomer Literaturtage beschließen 9. Ausgabe mit rund 1200 Besuchern 7. Usedomer Literaturpreis geht an Joanna Bator für ihr Lebenswerk

Gestern Abend ging die 9. Ausgabe der Usedomer Literaturtage zu Ende. Im maritimen Ambiente der Kaiserbäder Ahlbeck und Heringsdorf  und des Ostseebades Zinnowitz erlebten vom 26. bis 29. April rund 1200 Zuhörer an vier Tagen, in sechs Lesungen und einem Sonderkonzert des Usedomer Musikfestivals unter dem Motto „Identität – dringend gesucht“ international herausragende Autorinnen und Autoren zu grenzüberschreitenden und europäischen Themen.

Die Besucherzahl für dieses Jahr übertraf die Erwartungen der Veranstalter. An den schönsten Leseorten der Insel Usedom präsentierten Prinz Asfa-Wossen Asserate,  Donna Leon und der Politologe Alfred Grosser jeweils ihre neuesten Werke. Den 7. Usedomer Literaturpreis erhielt die polnische Schriftstellerin Joanna Bator für ihr Lebenswerk.

Die Jury (Dr. Andreas Kossert, Dr. mult. Manfred Osten, Laura Karasek) würdigte die Autorin als „Meisterin der literarischen Archäologie“ und „glänzende Beobachterin sozialer Beziehungen“. Joanna Bator gelte durch die Übersetzung ihrer Romane ins Deutsche inzwischen beinahe als deutsche Schriftstellerin, so der Laudator Dr. Andreas Kossert von der Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung. Joanna Bator: „Der Usedomer Literaturpreis ist für mich der Beweis, dass ich mit meinem Versuch Grenzen zu überwinden, zu verstehen und zu kommunizieren erfolgreich war“. Joanna Bator las aus ihrem 2016 auf deutsch erschienenen Roman „Dunkel, fast Nacht“. Der Usedomer Literaturpreis ist von den SEETELHOTELS und den Usedomer Literaturtagen mit 5000 Euro und einem einmonatigen Arbeitsaufenthalt dotiert.

Die Usedomer Literaturtage wollen durch Literatur Geschichte und Gegenwart Europas verstehen, ungekannte Sichtweisen entdecken und Vorurteile überwinden. Das motiviert seit 2009 Autoren nach Usedom zu kommen.

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