Zustimmung der Banken noch diese Woche?

„Trotz der heftigen Reaktion der Banken auf die Libro-Mehrheitsübernahme durch ein Konsortium von Yline-Chef Werner Böhm und dem steirischen Industriellen Ernst Hofmann – wörtlich war am Freitag von einer „Kriegserklärung“ die Rede – rechnet die Gruppe mit der Zustimmung der Kreditinstitute noch in dieser Woche. Heute sollen in weiteren Bankengesprächen die Namen der Financiers und strategischen Partner des Konsortiums sowie das beabsichtigte Management-Team offen gelegt werden. Dementiert wird, dass die Frau von Billa-Chef Veit Schalle, Interio-Chefin Janet Kath, Noch-Libro-Boss André Rettberg ablösen soll. Den ganzen Sonntag über liefen Verhandlungen über die kapitalmäßige Zusammensetzung des Konsortiums. Hinter der Gruppe Böhm/ Hofmann steht, wie der STANDARD berichtete, nebst anderen die Kronen Zeitung. Aber auch deren deutsche Gesellschafterin, die WAZ-Gruppe, hätte „großes Interesse“, bei einem „runderneuerten“ Libro wieder mitzuziehen. Diese hält mit rund 30 Prozent den größten Anteil im Konsortium Böhm/Hofmann. Erst in der vergangenen Woche wurde der Ausstieg der WAZ-Gruppe aus der verlustträchtigen Libro-Internettochter Lion.cc besiegelt. Lion.cc, das an Libro zurückgeht, soll den Sohn von Krone-Chef Hans Dichand, Christoph, interessieren. Dichand jr. ist einer der Hauptgesellschafter des Internet-Auktionshauses OneTwoSold. Nach Bekanntwerden der Krone-Beteiligung und dem Auftauchen von Veit Schalle als künftiger Libro-Aufsichtsrat haben sich die Banker hörbar beruhigt. Die Kreditinstitute, die das vertragliche Recht haben, den Libro-Böhm-Deal zu untersagen, fordern weiter einen Finanzierungsnachweis über 700 Mio. S (51 Mio. EURO) bis Ende 2001. Vor allem der Plan, den Betrag über eine Libro-Kapitalerhöhung aufbringen zu wollen, stößt auf Skepsis. Dennoch sagte ein Bankensprecher: „Wir werden alles cool diskutieren, und vielleicht kommt doch noch ein anderes Angebot.“ „

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