Weltbild-Reader Diskussion geht in die nächste Runde

„Ein Blick in den neuen Weltbild – Katalog zeigt: Inzwischen ist das Angebot an Reader-Sonderausgaben bereits auf über 100 Titel angewachsen, die in dieser besonderen Ausstattung in der Regel zwischen rund 35 bis 50 % billiger als die entsprechenden Originalausgaben sind. Das war letztlich Anlass für den Vorstoß der Arbeitgemeinschaft der Buchclubs innerhalb des Börsenvereins zu einem neuen Branchenkonsens zu kommen. Es geht um Ausstattungsmerkmale, es geht um den zeitlichen Abstand für diesen neuen Sonderausgabentyp, der zwischen Taschenbuch und Hardcover angesiedelt ist. Und es geht seit diesem Jahr um den Gegenvorschlag des Bertelsmann Clubs, bei Festhalten an dieser Vermarktungsform Gert Frederking erstmals bei der Jahreshauptversammlung „Bücher im Club bald zeitgleich?“) noch einmal im Interview kommentiert: Der Club möchte künftig die Chance haben, Bücher auch zeitgleich zur Originalausgabe zu publizieren und bietet für solche Ausgaben einen Preisabstand von nur 20 % statt der üblichen 40 % ) an. Gestern hat es dazu eine Sitzung im Verlegerausschuss des Börsenvereins gegeben, bei der die Entscheidungsfindung auf einen neuen Termin kurz vor Ostern vertagt worden ist. Die Fronten scheinen allerdings verhärtet: Weltbild möchte nicht auf eine Abstandsfrist von 18 Monaten für die für die Augsburger immer wichtiger werdenden zusätzlichen Sonderausgaben zurückgehen; die Verlage schielen auf zusätzliche Lizenzeinnahmen aus dieser von Weltbild entwickelten neuen Vermarktungsform. Und die Buchclubs fühlen sich unfair behandelt, weil aus ihrer Sicht der Augsburger Wettbewerber einseitig Fakten schaffe, ohne vorher einen wirklichen signalisiert, dass sie diese Entwicklung nicht weiter mittragen wollen, weil sie diese Lizenzform und vor allem ihre bisherige Handhabung als „unfair“ empfinden, wie Bertelsmann Vorstandsmitglied Dr. Klaus Eierhoff unverblümt in Richtung Branche und in Richtung in der Runde deutlich machte.“

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