Untersuchung: Springer verkauft mehr Backlist-Titel durch Google-Buchsuche

Dass auch Google sein Projekt Google-Buchsuche mit prominenten Partnern pushen muss, zeigt die jüngste Presseerklärung des Online-Riesen. Gemeinsam mit Springer Science & Media haben die Partner eine eigene Untersuchung zum Projekt veröffentlicht. Demnach will Springer beim Backlist-Verkauf mit Hilfe der Google-Buchsuche neue Rekorde erzielt haben.

Springer war im Juli 2004 einer der ersten Verlage, die an der Google Buchsuche teilnahmen, schreibt Google und zitiert Paul Manning, Leiter der Buchverkaufsabteilung beim Springerverlag: „Zunächst hatten wir Bedenken, Auszüge aus unseren Büchern in der Google Buchsuche zu veröffentlichen. Wir dachten, dass Besucher die Auszüge lesen und dann die Seite wieder verlassen würden“, erklärt er. „Aber wir wussten, dass die Teilnahme an der Google Buchsuche nicht bedeutet, dass die User das ganze Buch lesen oder kostenlos herunterladen können. Stattdessen sahen wir das Potenzial, unsere Bücher bekannter zu machen. Wir hofften, dass die Nutzer der Google Buchsuche den Wert in unseren Texten erkennen und die Bücher dann kaufen würden.“

Das Ergebnis: „Die vom Springer-Verlag vorgestellten Bücher wurden innerhalb eines Monats eine Million Mal aufgerufen und entsprechend oft wurde auch der „Dieses Buch kaufen“-Link angeklickt. Besonderes Interesse besteht an Büchern aus den Bereichen Technik und Informatik, die 14 bzw. 15 % der Klicks auf den „Dieses Buch kaufen“-Link ausmachen. Dieser Service habe Springer insbesondere bei seiner Backlist-Strategie geholfen „Zwanzig Jahre alte Bücher sehen die Leute sich genauso oft an wie Bücher, die erst ein Jahr alt sind“, fährt Manning fort. Bücher, die Springer vor 1996 veröffentlich hat, machen 20 % der „Dieses Buch kaufen“-Klicks für das Unternehmen bei Google Buchsuche aus. Einige dieser älteren Titel werden bereits nicht mehr gedruckt, doch ihre Auffindbarkeit und Beliebtheit in der Google Buchsuche hat Springer dazu gebracht, über eine Neuauflage nachzudenken. „Dies hatte eine positive Wirkung auf unsere Wiederauflagestrategie“, sagt Manning. „Außerdem half es uns bei den Gesprächen mit Lieferanten, denen sich hierdurch die Möglichkeit bietet, aus den von uns festgestellten Entwicklungen Nutzen zu ziehen.“

„Unser Bücherumsatz in den USA erlebte im letzten Jahr ein Rekordhoch, und wir glauben, dass dies teilweise den verbesserten Online-Betrachtungsmöglichkeiten durch Programme wie Google Buchsuche zu verdanken ist“, erklärt Manning. „Wenn Sie sich unseren gesteigerten Backlist-Umsatz anschauen, sehen Sie, welche Veränderungen die Teilnahme an Google Buchsuche hervorgerufen hat.“ Darüber hinaus wählen 26 % der Internetnutzer, die auf den „Dieses Buch kaufen“- Link klicken, auch den Link zu Springers eigener Website und erhöhen so den Verkehr auf der eigenen Online-Plattform des Verlages. Die übrigen Links führen die User zu anderen Online-Händlern“, so die Unternehmen in ihrer Pressemitteilung

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