Ulrich Granseyer zur Holding „Kalenderverlag KVH“

Morgen entsteht die Holding „Kalenderverlag KVH GmbH“ mit Sitz in Unterhaching – und damit Deutschlands größtes Kalenderangebot mit einem Umsatzvolumen von über

Ulrich Granseyer

35 Millionen Euro [mehr…]. Das war Anlass für Fragen an Ulrich Granseyer, der das Konzept auf BIFAB-Seite betrieben hat.

buchmarkt.de: Herr Granseyer, warum?
Ulrich Granseyer: Der Kalendermarkt ist, das kann man offen sagen, ein sehr stabiles Standbein bei uns im Unternehmen – und deshalb engagieren wir uns hier sehr.

Wieso?
Das ist nicht internetgefährdet. Wir haben andere Bereiche, die vom Internet substituiert werden können. Das ist bei Kalendern nicht der Fall. Deshalb unser Engagement bei den Kalendern insgesamt.

Wer übernimmt hier denn nun wen? Sie äußern sich nicht zu den Anteilen…
Keiner, hier kommen zwei Verlage auf Augenhöhe zusammen, weil wir ein gemeinsames Ziel haben.

Und das ist?
Wir wollen der ganz starke Partner des Buchhandels sein. Und das sind wir, denn die beiden Programme ergänzen sich sehr gut, auch von der Preisstruktur her.

Die Unterschiede?
Heye ist eher im Preissegment unter 20 Euro, und wir sind deutlich im oberen Preissegment vertreten, dazu mit Harenberg sowieso in einem ganz anderen Segment als die Wandkalender. Wir können aus einer Hand dem Buchhandel im Grunde alles an Kalenderprogramm bieten, was er sich wünscht.

Und das Kartellamt?
Kalender sind für das Kartellamt gar nicht prüfungsrelevant. Das erste Kriterium, das erfüllt sein muss, ist, dass wir 500 Millionen Umsatz machen. Und die haben wir nicht.

Wie sind Sie zusammengekommen?
Wir haben uns gefunden, denn wir haben schon ganz gute Beziehungen im Bereich Werbung, es gibt ja auch die Agentur GWK Heye, mit der wir schon lange arbeiten. Und wenn man dann noch verlegerisch im gleichen Geschäftsfeld ist, dann redet man auch mal über andere Dinge, irgendwann halt auch über die Zukunft von Heye.

Herr Knauss ist vor Kurzem 70 geworden…
Ja, er hat kürzlich seinen 70. Geburtstag gefeiert. Und da haben wir uns dann überlegt, ob wir nicht gemeinsam stärker werden können und wo es Synergien gibt und ob man nicht in einer Holding noch eine ganz andere Basis des Austausches haben.

Heißt das, dass Arbeitsplätze gestrichen werden?
Arbeitsplätze sind sowieso nicht gefährdet.

Schön zu hören…
Wir gehen von den Standorten, die wir haben, aus. Das ist Weingarten, Dortmund und zukünftig auch Unterhaching. Wir haben dann überlegt, wo der Sitz der Holding sein wird, und da orientieren wir und daran, wo die meisten Mitarbeiter im Kalenderbereich arbeiten. Das ist Unterhaching.

Die Lage jetzt aus Ihrer Sicht?
In dieser Konstellation liegen wir mit großem Abstand weit vorne; das ist es ja auch, was uns der Buchhandel derzeit ein Stück weit vor macht.

Damit meinen Sie…?
… das man Zusammenschlüsse suchen, Partnerschaften eingehen muss. Aber an diesem Konzept haben wir schon etwas länger gearbeitet. Das macht man nicht über das Wochenende. Aber der Wettbewerb lässt einem eigentlich keine andere Wahl.

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