Synergien erhofft: BIFAB und Heye Verlag gründen Holding

Der Verlag Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG (BIFAB) und die Gesellschafter des Heye Verlags, Claudia und Jürgen Knauss sowie Peter Keil, gründen mit Wirkung zum 1. April die Holding Kalenderverlag KVH GmbH mit Sitz in Unterhaching.

Die Kalenderverlag KVH GmbH soll Deutschlands größtes Kalenderangebot mit einem Umsatzvolumen von über 35 Millionen Euro vereinen – „auf Augenhöhe“ der beiden bisherigen größten Anbieter im Markt, wie es gerade auf unsere Anfrage heißt.

Unter ihrem Dach bleibt die Eigenständigkeit des Heye Verlags mit seinen drei Produktgruppen Kalender, Puzzle und Papeterie und des Kalenderverlags Mannheim mit seinen Eigenmarken Weingarten, Harenberg, Brockhaus, Duden und Meyers unberührt. Auch die bestehenden Vertriebsmannschaften operieren weiterhin eigenständig, schon weil ein Katalog von gemeinsam weit über 1000 Titeln den Handel (ausser die ganz Großen) überforden würde, wie BIFAB-Vorstandsvorsitzender Ulrich Granseyer, der den Deal seit längerer Zeit schon vorangetrieben hat, im BuchMarkt-Interview zugibt (mehr dazu unter INTERVIEWS apge(31174)).

„Aufgabe der Holding ist es, die Verlage in den Bereichen Programm, Vertrieb und Finanzen zu steuern, Schwerpunkte zu setzen sowie synergetische Potenziale zu erkennen und auszubauen“, heißt es in einer Presseerklärung.

Besondere Chancen sehen die Verlage in der Marktabdeckung mittels der sich ergänzenden Kalenderprogramme sowie in dem gemeinsamen, verstärkten Einsatz in den Bereichen Direktmarketing und Export.

Geschäftsführer der Holding sind Ulrich Granseyer, der auch den Vorsitz innehat, Michael Gilles und Ute Edda Hammer vom BIFAB sowie Claudia Knauss, Peter Keil und Michael Bork seitens des Heye Verlags.

Was im Klartext heißt: Die bisherige Nummer Eins (Heye) und die bisherige Nummer Zwei (Weingarten/Harenberg) sind jetzt gemeinsam unangefochtem die Nummer Eins im Markt. Das Kartellamt muss dazu nicht gefragt werden, dazu braucht es ein Umsatzvolumnen von 500 Mio. Euro, wie Ulrich Granseyer sagt – und davon sei das gemeinsame Umternehmen noch weit entfernt.

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