Sabine Gauditz‘ Messe-Bericht: Aktuelle Trends von der ChristmasWorld

Bei Lieferanten und Einkäufern auf der ChristmasWorld in Frankfurt drehte sich wieder alles um die Frage: Welche Farben, Formen und Materialien sind die Highlights der Saison? Welche Trends sind angesagt und versprechen in der kommenden Saison Umsatzchancen?

Dss sind Fragen, die bei einer Vielzahl unterschiedlicher Trendinfos, mitunter sehr verwirrend sein können: Beim Rundgang durch die Hallen, ist das Thema „Hüttenzauber“ mit rot-weiß karierten Herzen und Hirschgeweihen immer wieder aufgetaucht. Der Hirsch-Trend wird somit auch 2011 noch ein Thema bei der Weihnachtsdekoration sein. In jedem Fall stehen natürliche Materialien, grobes Holz und Natur-Töne hoch im Kurs. Denn ein gesellschaftlicher Wandel hat bereits begonnen, viele Menschen befassen sich wieder stärker mit den Produkten die sie umgeben. Herstellung, Material, Verarbeitung, Nachhaltigkeit und Ökologie werden zum wichtigen Verkaufsargument.

Das Designteam von Bora Herke inszenierte auch dieses Jahr die ChristmasWorld-Trendschau, die diesmal allerdings etwas reduzierter als gewohnt aufgebaut war. Die Themen „Bountiful Scenery“, „Gentle Horizon“ „Elemental Force“, und „Delightful Garden“ wurden auf entsprechend gestalteten Tischen umgesetzt. Pate stand bei allen Inszenierung die Natur. Mit Üppigkeit, in leuchtenden Farben, Exotik und Ethno-Prints, Weite, die sich sachlich/klar zeigt, unbezähmbarer Kraft im Materialausdruck und Struktur und blumiger Leichtigkeit, in Pastellfarben und Karos, Streifen und floralen Elementen.

Die EFSA (european floral & lifestyle suppliers association) stellte in ihrer Trend-Broschüre Inszenierungsideen für Floristen vor. „Hunting Lodge“ in Karo, rot-grün Kontrasten und dunklem Braun, „Frozen Garden“ in silber, blau, aqua und Grautönen. „Golden Treasure“ zeigt Gold mit Akzenten in anthrazit, silber, aubergine und creme und „Modern Serenity“ Farbtönen von Violett bis Pink mit Weiß und Grau.

Die Christmas Trend Group, ein Zusammenschluss von Herstellern unterschiedlicher Produktgruppen, kreierte ähnliche Farbwelten, hat dafür aber andere Namen gefunden. Hier verspricht „Montmartre“ Glanz und Gloria in Gold mit ornamentalen Formen. „Frozen Nature“ ist winterlich-frostig in der gesamten Blaupalette mit Platin und Winterweiß. Das rot–grüne Karothema mit Holzakzenten heißt hier „Highlands“ und „Let’s Retro“ inszeniert das traditionelle Weihnachtsthema mit Lagerfeuerromantik in rot–braunen Tönen und setzt Kontrastpunkte in dunklem Grün.

Auch haben manche Stände inzwischen eigene Trendhefte gestaltet. Es ist somit eine wahre „Trend-Flut“ die von allen Seiten auf den Messebesucher einströmt und es geht mehr denn je darum, die „eigenen“ Highlights zu finden. Denn näher betrachtet gibt es alle möglichen Formen von Trends wie z.B. den Emerging Trend, Mikrotrends, Megatrends, Key Trend, ein Trendsignal oder einen Pseudotrend. Um Authentizität (auch dies ist Trend) zu zeigen, ist jeder Einzelhändler vermutlich am besten beraten, sich inspirieren zu lassen, um seinen eigenen individuellen Stil zu finden und durch die Zusammenstellung einzelner Sortimente ein eigenes optisches Thema zu kreieren. Es muss ja nicht gleich ein Megatrend sein. Es gilt, Traditionen beizubehalten und trotzdem neue Akzente für den Kunden bereitzustellen. Mut zum eigenen Trend – und damit Umsatz generieren!

Sabine Gauditz

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